Im letzten Kriegsjahr und den folgenden Jahren kamen mehrere Millionen deutsche Flüchtlinge und Vertriebene aus Mittel- und Osteuropa in die westlichen Besatzungszonen, wo der größte Teil von ihnen unter ärmlichen Bedingungen lebte. Die alliierten Besatzungsbehörden fürchteten eine politische Radikalisierung und verboten deshalb jede Form der Organisation von Flüchtlingen und Vertriebenen. Erst nach der ersten Bundestagswahl fielen die Koalitionsverbote, sodass schließlich am 8. Januar 1950 in Schleswig-Holstein, dem "Flüchtlingsland Nr. 1" (zit. nach Stöss, S. 1431), der "Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten" (BHE) gegründet werden konnte. Unter der Führung von Waldemar Kraft nahm die neue Partei dort an der Landtagswahl 1950 teil und gewann überraschend 23,4 Prozent der Stimmen. Mit dem Rückenwind dieses Erfolges breitete sich der BHE bundesweit aus. Unter dem Motto "Heimatrecht im Osten - Lebensrecht im Westen" trat die Partei sowohl für eine sozialpolitische Interessenvertretung der Vertriebenen in der Bundesrepublik wie auch für eine Nichtanerkennung der territorialen Nachkriegsordnung ein, die die Partei auch für rechte Nationalisten attraktiv machte. Unter der Führung von Kraft hatte indes der erste Aspekt eindeutig Priorität; die Umbenennung in Gesamtdeutscher Block (BHE) 1952 sollte symbolisieren, dass der zweite Aspekt relevant blieb.
Nach dem Wahlerfolg in Schleswig-Holstein war der BHE in eine Koalition mit CDU, FDP und DP eingetreten; in anderen Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Hessen) koalierte er zeitweilig auch mit der SPD. Im Bundesrat unterstützte Waldemar Kraft die innerparteilich umstrittene Außen- und die Sozialpolitik der Regierung Adenauer und nach der Bundestagswahl 1953, bei der der GB/BHE 5,9 Prozent der Stimmen gewonnen hatte, trat man in die von Adenauer geführte Bundesregierung ein. Die "Umarmungsstrategie" der CDU und die wachsende Integration der Flüchtlinge in die westdeutsche Gesellschaft lösten den allmählichen Abstieg des GB/BHE aus, der mit dem knappen Scheitern bei der Bundestagswahl 1957 (4,6 Prozent) begann. Mitte der 1960er-Jahre war die Partei auch in keinem Landtag mehr vertreten.