Bis zum Herbst 1944 blieb das Niveau der Versorgung der Menschen im Dritten Reich hoch. Dies erreichte das NS-Regime aber nur durch die menschenverachtende Ausbeutung von Arbeitskräften: zwölf Millionen Menschen aus fast ganz Europa mussten Zwangsarbeit leisten, etwa zweieinhalb Millionen kamen dabei zwischen 1939 und 1945 im Reich ums Leben, vor allem sowjetische Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge.
Als das NS-Regime den Krieg vom Zaun brach, war es auf eine Kriegswirtschaft eingestellt. Mit seiner Denkschrift zum Vierjahresplan hatte Hitler bereits 1936 die Weichen gestellt. Im Gegensatz zum Kriegsbeginn 1914 führte der Übergang zu einer Wirtschaftsordnung, in der die eigene Volkswirtschaft und die der eroberten Gebiete auf die Kriegführung optimal abgestimmt wird, 1939 nicht zu einer Krise. Um innere Unruhen zu vermeiden, nahm das NS-Regime soweit es ging Rücksicht auf den Lebensstandard der "Volksgenossen" im Kriegsalltag.
Versorgung und Finanzierung
Damit alle ähnliche Konsummöglichkeiten hatten, lenkte das Regime den Markt für Verbrauchsgüter: Ab dem 1. September 1939 waren Fleisch, Fett, Butter, Käse, Vollmilch, Zucker und Marmelade nur noch auf Lebensmittelkarten erhältlich. Zwei Wochen später wurden auch Brot und Eier rationiert. Die militärische Expansion sorgte dann dafür, dass die Versorgung der "Volksgemeinschaft" bis 1944 dauerhaft gesichert war. Dass sich die Wehrmacht in der eroberten Sowjetunion weitgehend "aus dem Lande" ernährte, das heißt die dort produzierten Lebensmittel an die Besatzungstruppen abgegeben oder ins Deutsche Reich geliefert werden mussten, wirkte sich für die Deutschen ebenfalls günstig aus. Auch wenn von schwerwiegenden Problemen keine Rede sein konnte, verschlechterte sich die Versorgung mit Konsumgütern vorübergehend im April 1942, als die Rationen für Brot, Fleisch und Fett sowie ab Juni auch für Kartoffeln erstmals deutlich gekürzt wurden. Mit dem Vormarsch in Russland verbesserte sich die Situation dann jedoch wieder.
Dagegen war die Rohstoffversorgung auf den Import angewiesen. Weil die Deutschen ab April 1940 zu "Metallspenden" für die Rüstungsbetriebe aufgerufen wurden, sammelten Angehörige der Hitler-Jugend oder der NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) immer wieder Alt- und Rohstoffe. Die Versorgungslage besserte sich durch den steigenden Import aus den südosteuropäischen Ländern nach Kriegsbeginn. Hinzu kam die Einfuhr von Futtergetreide, Hülsenfrüchten, Erdöl, Baumwolle und Erzen aus der UdSSR im Rahmen des Hitler-Stalin-Paktes. Insbesondere die Erweiterung des Wirtschaftsraums sicherte nun die (eigene) Versorgung mit Eisenerz unter anderem aus Schweden, Norwegen und Frankreich. Bezahlt wurden die westeuropäischen Lieferanten durch die jeweiligen staatlichen Kreditinstitute; abgerechnet werden sollte erst nach Kriegsende.
Die Kriegswirtschaftsverordnung (KWVO) vom 4. September 1939 sah einen Zuschlag auf Bier, Tabakwaren und Branntweinerzeugnisse vor. Sie setzte zudem für Kriegswirtschaftsverbrechen drakonische Strafen fest. Mit der Todesstrafe musste im schlimmsten Fall rechnen, wer lebenswichtige Güter vernichtete, beiseite schaffte oder zurückhielt. Kostendeckend war all das nicht. Der Krieg wurde daher erneut durch Staatsverschuldung finanziert, bis die Finanzpolitik im Sommer 1944 zusammenbrach. Die Verschuldung verzehnfachte sich: von 33 Mrd. RM am 1. September 1939 auf 393 Mrd. RM Anfang 1944. Weil die Kaufkraft der privaten Haushalte relativ stabil blieb, das Warenangebot aber immer weiter abnahm, verlor die Reichsmark drastisch an Wert. Die Folge war eine Inflation, die erst nach dem Krieg durch die Währungsreform 1948 aufgefangen werden konnte.
Produktivität durch Planung?
Das NS-Regime versuchte, die Produktion zu steuern. Im Februar 1942, nach dem Unfalltod des Vorgängers Todt, beauftragte Hitler damit Albert Speer. Der junge Architekt erweiterte den Zuständigkeitsbereich des Reichsministeriums für Rüstung und Kriegsproduktion, wie es ab September 1943 hieß. Die "Zentrale Planung", ein gesamtwirtschaftlicher Planungsausschuss unter Hans Kehrl (1900-1984), steuerte binnen Kurzem die Verteilung von Rohstoffen, Kohle und Energie, Arbeitskräften und Transportkapazitäten. Tatsächlich stieg zwischen Anfang 1942 und Juli 1944 der Rüstungsindex von 100 auf 322. Auf dem Gipfel der Produktivität im Juli 1944 wurden fünfmal so viele Panzer hergestellt wie zweieinhalb Jahre zuvor. Und das, obwohl der alliierte Bombenkrieg zur selben Zeit am intensivsten war.
Rüstungsproduktion der wichtigsten kriegführenden Mächte von 1942 bis 1944.
Sollte man deshalb von einem "Rüstungswunder" sprechen? Wirtschaftshistoriker weisen diesen Mythos von Speers Einfluss auf die Rüstung zurück. Das vermeintliche Wunder, das die NS-Propaganda im Zeichen des
"totalen Krieges" feierte, ereignete sich nicht von heute auf morgen. Es resultierte vielmehr aus einer längerfristigen Entwicklung. Schaut man nämlich genauer hin, wurden die Speer zugeschriebenen Rationalisierungsmaßnahmen deutlich früher oder später getroffen, oder sie verpufften. Zugespitzt formuliert: Auch ohne Speer wäre es zu einem Anstieg der Produktivität gekommen. Er zeigt freilich auch, wie wenig das Potenzial des Reiches und der besetzten Gebiete bis dahin genutzt worden waren.
Zwangsarbeit – Grundlage der Kriegswirtschaft
Sicher ist: Das bis zum Herbst 1944 hohe Niveau der Versorgung im Dritten Reich setzte die menschenverachtende Ausbeutung von Arbeitskräften voraus. Der Krieg hätte nicht so lange geführt werden können ohne die zwölf Millionen Menschen aus fast ganz Europa, die für das Dritte Reich Zwangsarbeit geleistet haben: ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge, Häftlinge aus Gestapo- und "Arbeitserziehungslagern", Juden, Sinti und Roma. Allein im Sommer 1944 gab es 7,6 Mio. ausländische Arbeitskräfte, darunter mehr als 1,9 Millionen Kriegsgefangene und 5,7 Mio. zivile Arbeiterinnen und Arbeiter, zumeist aus Polen und der Sowjetunion. Etwa zweieinhalb Millionen dieser "Zwangsarbeiter" (wie die erst später gängige Bezeichnung lautet) sind zwischen 1939 und 1945 im Reich ums Leben gekommen, vor allem sowjetische Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge.
Im Verlauf des Krieges nahm die Zwangsarbeit zu; ab 1941/42 wurden die Bedingungen immer radikaler. Vertreter deutscher Unternehmen hielten in den besetzten Gebieten, vor allem in Polen und der UdSSR, Ausschau nach geeigneten Betrieben, die sie sich einverleiben konnten, bauten eigene Filialen auf und beuteten Einheimische als billige Arbeitskräfte aus. In Minsk zum Beispiel betrieb die Daimler-Benz AG ein Reparaturunternehmen für Wehrmacht-Kraftfahrzeuge. Mit 5000 Beschäftigten, darunter Kriegsgefangene, Einheimische und Menschen, die aus Weißrussland verschleppt worden waren, galt die mit Unterstützung der Organisation Todt (OT) errichtete Firma als eine der größten Osteuropas.
Millionen Menschen wurden von den deutschen Besatzern, teils mit Hilfe von Kollaborateuren, zur Zwangsarbeit ins Reich verschleppt. Die meisten stammten aus Polen, der UdSSR und Frankreich. Firmen, die billige Arbeitskräfte benötigten, meldeten ihren Bedarf bei den Arbeitsämtern an. Zum "Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz" (GBA) ernannte Hitler im März 1942 den Gauleiter von Thüringen, Fritz Sauckel. Er gab der Arbeitsverwaltung und der Besatzungsverwaltung die jeweiligen Quoten vor. Die sowjetischen Kriegsgefangenen waren für die Zwangsarbeit zunächst nicht infrage gekommen. Nach der NS-Ideologie schien die Vorstellung geradezu absurd, die „rassisch minderwertigen slawischen Untermenschen" aus Ost- und Südosteuropa ins Kernland der deutschen Volksgemeinschaft zu bringen und deren "Reinheit" und Sicherheit aufs Spiel zu setzen. Erst Ende 1941 wurde das Verbot aus schierer wirtschaftlicher Notwendigkeit aufgehoben.
QuellentextBericht der Gestapo über die "Stimmung" in der polnischen Bevölkerung vom 18. Juli 1941
"Die Exekution des ehemaligen polnischen Kriegsgefangenen B. wurde der Bevölkerung in der Nähe des Hinrichtungsortes nachträglich bekannt. Allgemein herrscht in der Bauernschaft die Auffassung vor, dass das Urteil hart aber gerecht war.
Die Arbeitgeber der polnischen Zivilarbeiter verhalten sich bei Auskunfterteilung den Gendarmeriebeamten gegenüber sehr zurückhaltend, weil sie Nachteile für ihre Betriebe durch die Polen befürchten. Diese Befürchtungen sind jedoch nicht ernst zu nehmen, weil die Hinrichtung auf die anwesenden 145 polnischen Zivilarbeiter einen tiefen Eindruck hinterlassen hat. Sie halten sich nach der Exekution äusserst zurück. Es wurde bekannt, dass auch die polnischen Zivilarbeiter das Urteil als gerecht anerkennen, zumal ihnen die angedrohte Strafe bei Verkehr mit deutschen Frauen bekannt war. In den Bezirken Haan und Hochdahl ist nach der Strafvollstreckung eine starke Arbeitslust bei den polnischen Zivilarbeitern festgestellt worden. Die Bevölkerung sprach nach etwa 10 Tagen schon nicht mehr über den Vorfall.
Die Lichtbilder von der Exekution überreiche ich als Anlage."
Die "Fremdarbeiter" arbeiteten in der Landwirtschaft, in Bauunternehmen, im Bergbau, in Rüstungsbetrieben, im Handwerk und in Privathaushalten. In der Landwirtschaft lebten die Zwangsarbeiter – vor allem polnische und sowjetische Zivilarbeiter/innen und französische Kriegsgefangene – auf den Höfen in engem Kontakt zu den Bauern. Ausländer machten ab 1943 über die Hälfte der Arbeitskräfte auf dem Lande aus. Besonders hart war die Arbeit in der Bauwirtschaft, wo Baufirmen Bunker errichteten oder für Rüstungsfabriken arbeiteten. Ein Drittel der Beschäftigten bestand 1944 aus Zwangsarbeitern. 12.000 schufteten allein in Thüringen bei der Errichtung eines unterirdischen Flugzeugwerkes.
QuellentextBericht zur deutschen Wirtschaftslage 1943/44
"Für das Jahr 1944 ist der deutschen Kriegswirtschaft die Aufgabe größtmöglicher Steigerung aller kriegswichtigen Fertigungen unter gleichzeitiger Sicherung von Ernährung und sonstiger lebensnotwendiger Versorgung von Wehrmacht und Volk gestellt.
1. Auf dem Gebiete der Ernährungswirtschaft ist die Versorgung bis zur neuen Ernte sichergestellt. Für das kommende Landwirtschaftsjahr sind alle Vorkehrungen zur Aufrechterhaltung des Versorgungsstandes getroffen.
2. Die Durchführung der notwendigen Produktionssteigerungen in allen Rohstoff- und Rüstungsbereichen setzt einen verstärkten Arbeitseinsatz voraus. Die Reserven an Arbeitskräften sind auch heute noch nicht voll ausgeschöpft. Arbeitsreserven sind unmittelbar in der Rüstungswirtschaft vorhanden. Auch innerhalb der Wehrmacht liegen Arbeitsreserven brach, die in Fortführung der begonnenen Aktionen durch weitere Umsetzungen und Auskämmungen aktiviert werden. Im Verbrauchsgütersektor und innerhalb der staatlichen und kaufmännischen Verwaltung können durch Umsetzungen und sinnvolleren Einsatz der noch vorhandenen Arbeitskräfte Leistungssteigerungen erzielt werden. Weitere Reserven lassen sich durch systematische und ausnahmelose Heranziehung der noch unbeschäftigten weiblichen Arbeitskräfte, durch Bekämpfung der Fehlstunden und strengere Kontrolle der Krankheitsfälle aktivieren. Ebenso besteht durchaus noch die Möglichkeit zu weiteren Leistungserhöhungen. Schließlich läßt auch eine weitere Mobilisierung von Arbeitskräften in den besetzten und befreundeten Ländern sowie eine straffere Lenkung im Ansatz der Ausländer entsprechend ihrer rassischen Eignung einen Leistungszuwachs erwarten. […]
9. Voraussetzung für die Durchführung dieser Grundsätze ist die Durchdringung des ganzen Volkes mit der Überzeugung, dass es um das Letzte geht, und daß daher kein Opfer zu groß ist, um das Ziel, die Erringung eines siegreichen Friedens, zu erreichen. Dabei dürfen beim Einsatz weder Ausnahmen gefordert noch bewilligt werden, denn gerade für diese letzte Kraftanstrengung wird entscheidend sein, was die vornehmste Aufgabe einer Führung ist: das Vorbild."
Erstellt vom Planungsamt des Reichsministeriums für Rüstung und Kriegsproduktion, Archiv des Instituts für Zeitgeschichte, PS 1946, Bl. 167–199, Bericht zur deutschen Wirtschaftslage 1943/44, zitiert nach: Jonas Scherner, Bericht zur deutschen Wirtschaftslage 1943/44. Eine Bilanz des Reichsministeriums für Rüstung und Kriegsproduktion über die Entwicklung der deutschen Kriegswirtschaft bis Sommer 1944, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 55 (2007) 3, S. 499-546.
Im Reich entwickelte sich schon bald eine Stufenordnung der Ausländer nach rasseideologischen Kriterien. Ganz oben – unterhalb der deutschen "Herrenmenschen" – standen die Nord- und Westeuropäer, weiter unten die Polen und sowjetische Arbeitskräfte (die "Ostarbeiter"), am Ende "Zigeuner" und Juden. Der einzelne Volksgenosse hatte durchaus einen Handlungsspielraum im Umgang mit Zwangsarbeitern. Das Propagandaplakat etwa, das die Deutschen aufforderte, mit den Fremden nicht am selben Tisch zu speisen, zeigte sowohl den rigiden Ausgrenzungswillen als auch den offenkundigen Regelungsbedarf. Die Bandbreite möglichen Handelns reichte von aktiver Beteiligung an Verbrechen bis zur offenen Auflehnung.
Zwangsarbeit stand nur auf den ersten Blick in der Tradition des späten 19. Jahrhunderts, ausländische Saisonarbeiter anzuwerben. Sie war auch nicht bloß eine Folge- oder gar Randerscheinung des Krieges, sondern nachgerade ein Element der nationalsozialistischen Gesellschaftsordnung. Die Zwangsarbeit ließ die nach völkischem Ordnungsdenken formierte Gesellschaft erahnen, in der die arische Herrenrasse auf Millionen entrechteter Sklavenarbeiter zurückgreift. Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen prägten den Kriegsalltag der Deutschen und waren spätestens ab 1942 nicht zu übersehen, weder im Reich noch in den besetzten Gebieten. Die Demütigung, Ausbeutung und "Vernichtung" rechtloser Menschen durch aufgezwungene Arbeit war ein öffentliches Verbrechen.
Weiterführende Literatur:
Alltag Zwangsarbeit 1938-1945. Hg. Stiftung Topographie des Terrors /Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide. Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Schöneweide, Berlin 2013.
Ralf Ahrens, Norbert Frei, Jörg Osterloh, Tim Schanetzky (Hrsg.), Flick. Der Konzern, die Familie, die Macht, München 2009.
Götz Aly, Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus, Frankfurt am Main 2007.
Ralf Banken, Edelmetallmangel und Großraubwirtschaft. Die Entwicklung des deutschen Edelmetallsektors und die Degussa AG 1933-1945, Berlin 2009.
Johannes Bähr, Die Dresdner Bank in der Wirtschaft des Dritten Reichs, München 2006.
Neil Gregor, Stern und Hakenkreuz. Daimler-Benz im Dritten Reich, Berlin 1997.
Rüdiger Hachtmann, Das Wirtschaftsimperium der deutschen Arbeiterfront 1933-1945. Göttingen 2012.
Peter Hayes, Die Degussa im Dritten Reich. Von der Zusammenarbeit zur Mittäterschaft, 2. Aufl. München 2005.
Ulrich Herbert, Fremdarbeiter. Politik und Praxis des „Ausländer-Einsatzes“ in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches. Berlin 1985.
Ludolf Herbst, Thomas Weihe (Hrsg.), Die Commerzbank und die Juden 1933-1945, München 2004.
Andreas Heusler, Mark Spoerer und Helmuth Trischler (Hrsg.), Rüstung, Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit im "Dritten Reich", München 2010.
Volkhard Knigge, Rikola-Gunnar Lüttgenau und Jens-Christian Wagner (Hrsg.), „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ (Ausstellungskatalog), Essen 2012.
Stephan H. Lindner, Hoechst. Ein I.G. Farbenwerk im Dritten Reich. München 2005
Rolf-Dieter Müller, Der Manager der Kriegswirtschaft. Hans Kehrl – Ein Unternehmer in der Politik des Dritten Reichs, Essen 1999.
Richard Overy, War and Economy in the Third Reich, Oxford 1995.
Hans-Christoph Seidel, Der Ruhrbergbau im Zweiten Weltkrieg. Zechen – Bergarbeiter – Zwangsarbeiter. Essen 2010.
Mark Spoerer, Zwangsarbeit unter dem Hakenkreuz. Ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge im Dritten Reich und im besetzten Europa 1939-1945, Stuttgart 2001.
Dr. habil. Jörg Echternkamp, geboren 1963, ist Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte am Historischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Projektbereichsleiter am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), vormals Militärgeschichtliches Forschungsamt (MGFA), in Potsdam. Er hatte zahlreiche Lehraufträge an Universitäten im In- und Ausland; 2012/13 war er Inhaber der Alfred-Grosser-Gastprofessur am Institut d'Études Politiques (Sciences Po) in Paris. Echternkamp forscht und lehrt zur deutschen und europäischen Geschichte vom 18. zum 21. Jahrhundert; Schwerpunkte bilden derzeit die Gesellschafts- und Erinnerungsgeschichte der Weltkriege, der NS-Zeit und der deutschen Nachkriegsgeschichte. Zu seinen Publikationen zählen: (Hg.) Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Bd. 9/1-2: Die deutsche Kriegsgesellschaft 1939-1945 (München 2004/2005; engl. Oxford 2008/2014), Die 101 wichtigsten Fragen: Der Zweite Weltkrieg, München 2010, Militär in Deutschland und Frankreich 1870-2010, Paderborn 2011 (hg. mit S. Martens), München 2012; Experience and Memory. The Second World War in Europe, Oxford 2010/2013 (hg. mit S. Martens); (Hg.), Wege aus dem Krieg im 19. und 20. Jahrhundert, Freiburg 2012; Die Bundesrepublik Deutschland 1945/49-1969, Paderborn 2013; Gefallenengedenken im globalen Vergleich (hg. mit M. Hettling), München 2013; Soldaten im Nachkrieg 1945-1955, München 2014.