So vermieden gerade in den kulturell besser versorgten Gebieten die Kinobesucher die Vorfilme und die Wochenschau "Der Augenzeuge" und kamen erst zum Hauptfilm.
Lediglich aus den strukturell schwach versorgten Gebieten ist überliefert, dass hier selbst das Vorprogramm als willkommene Abwechslung des Alltags wahrgenommen wurde. Aber selbst wenn die Filme gesehen oder Broschüren gelesen wurden: Die Resonanz musste durchaus nicht positiv sein. Zu den wenigen überlieferten negativen Äußerungen gehörte die Aussage eines Kinobesitzers, der den Propagandafilm "Die Sieben vom Rhein" (Andrew und Annelie Thorndike, 1954) als schlichte Zumutung für sein Publikum ablehnte.
Tatsächlich muss man angesichts der nach der "Wende" von 1989 vielfach geäußerten Einschätzung, dass der Wiederaufbau in der DDR wesentlich benachteiligt war durch die Ablehnung des Marshallplans, davon ausgehen, dass die Propaganda auf eine nur geringe Akzeptanz stieß. Gerade in Berlin gab es zudem die Möglichkeit des Systemvergleichs und größerer Wohlstand und Freiheit wurden im Osten deutlich wahrgenommen – die hohen Fluchtzahlen sind eindeutig.
Weiterhin erzeugten zwar die Aufbaufilme eine positive Stimmung und einen verbreiteten Stolz auf die eigene Leistung unter den Arbeitern in der DDR. Allerdings wurden diese durch die anhaltenden Versorgungsprobleme und teilweise fortgesetzte Demontagen relativiert bzw. entwertet.