Der 25. November wurde im Dezember 1999 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen erklärt. Das Datum geht auf die Ermordung der Schwestern Patria (36), Minerva (34) und María Teresa Mirabal (25) im Auftrag des dominikanischen Diktators Rafael Leónidas Trujillo Molina zurück. Die Tat wurde als Autounfall getarnt - eine damals auf der Insel übliche Praxis, um politische Gegner zu liquidieren. Die Mirabal-Schwestern waren Mitglieder der Oppositionsbewegung "14. Juni". Ihr Tarnname: "Die Schmetterlinge".
Auf dem ersten Kongress lateinamerikanischer Feministinnen 1981 in Bogotá wurde der Todestag der "Hermanas Mirabal" auf Vorschlag der dominikanischen Kongressteilnehmer als "Beispiel für das Spektrum von häuslicher, sexueller, politischer und kultureller Gewalt, unter denen wir Frauen zu leiden haben" zum Aktionstag erklärt. Später wurde er von den europäischen Frauenbewegungen übernommen und 1999 von der UN offiziell anerkannt.
Die vierte Schwester, Dedé (78), lebt heute in dem Ort Salcedo, in der Nähe des Elternhauses, das heute Museum und Begräbnisstätte für die "Schmetterlinge" ist. Der Sohn von Dedé Mirabal wurde 1996 zum Vizepräsidenten des Landes vereidigt. Die Tochter der ermordeten Minerva Mirabal, Minou, wurde damals stellvertretende Außenministerin der PLD-Regierung. Sie ist heute Mitglied des Senats. Die dominikanische Schriftstellerin Julia Alvarez hat die Geschichte der Geschwister Mirabal in einem Roman verarbeitet: Die Zeit der Schmetterlinge. Piper Verlag, München 2002.
Linkliste
Der gewaltsame Tod der Schmetterlinge (Externer Link: PDF-Datei)
Externer Link: CIPAF - Centro de Investigación Para la Acción Femenina (spanisch)
El Movimiento de Mujeres Dominico-Haitiana - Externer Link: MUDHA (spanisch)