Cildo Meireles, geboren 1948, erlebte als Kind den Bau von Brasilia und als Jugendlicher den Militärputsch. Seinem Widerstand gegen das repressive Regime verlieh er in den 197oer-Jahren Ausdruck, indem er Banknoten oder Cola-Mehrwegflaschen mit politischen Botschaften bedruckte. Seine Werke werden weltweit ausgestellt.
Die Tänzerin und Choreografin Deborah Colker im Hamburger Kulturprojekt Kampnagel. (© picture-alliance/ dpa/dpaweb )
Die Tänzerin und Choreografin Deborah Colker im Hamburger Kulturprojekt Kampnagel. (© picture-alliance/ dpa/dpaweb )
Die Tänzerin und Choreografin Deborah Colker, geboren 1960, setzt sich konsequent über Genregrenzen hinweg. Als Bewegungsregisseurin trat sie in Werner Herzogs brasilianischer Inszenierung des Sommernachtstraums in Aktion. Seit 1994 leitet sie ihre eigene Tanzkompanie und arbeitet für Musicals und Videoclips.
José Celso Martinez Corrêa, Zé Celso genannt. (Wilson Dias/Agência Brasil) Lizenz: cc by/2.5/deed.de
José Celso Martinez Corrêa, Zé Celso genannt. (Wilson Dias/Agência Brasil) Lizenz: cc by/2.5/deed.de
Seit den 1960er-Jahren führt der 1937 geborene José Celso Martinez Corrêa, Zé Celso genannt, das legendäre Teatro Oficina in São Paulo. Sein Ensemble zeichnete sich durch Respektlosigkeit und innovative, gewagte Auftritte aus. Während der Militärdiktatur inszenierte er gesellschaftskritische Stücke, wie Maxim Gorkis "Die Kleinbürger", was ihn hinter Gitter brachte und gleichzeitig berühmt machte.
Ein Wandgemälde von Otávio und Gustavo Pandolfo, genannt Os Gêmeos („Die Zwillinge“) in Boston. (CC, Hellogreenway) Lizenz: cc by-sa/3.0/de
Ein Wandgemälde von Otávio und Gustavo Pandolfo, genannt Os Gêmeos („Die Zwillinge“) in Boston. (CC, Hellogreenway) Lizenz: cc by-sa/3.0/de
Beeinflusst von der amerikanischen Graffiti-Bewegung, machten sich die eineiigen Zwillinge Otávio und Gustavo Pandolfo, geboren 1974, schon mit dreizehn über die Hauswände von São Paulo her. Heute nennen sie sich schlicht Os Gêmeos („Die Zwillinge“) und hinterlassen oft völlig legal ihre riesigen Bilder auf Zügen und Fassaden – 2008 zum Beispiel an der Außenwand der Londoner Tate Modern.
Regisseur Walter Salles beim der Premiere von "On The Road" beim Toronto International Film Festival 2012. (Tabercil ) Lizenz: cc by-sa/3.0/de
Regisseur Walter Salles beim der Premiere von "On The Road" beim Toronto International Film Festival 2012. (Tabercil ) Lizenz: cc by-sa/3.0/de
Bereits mit seinem ersten Film "Terra Estrangeira" ("Fremdes Land") von 1995 erregte der Regisseur Walter Salles, geboren 1956, beim brasilianischen Publikum wie bei der Kritik großes Aufsehen. Mit mehreren Roadmovies, wie "Die Reise des jungen Che" (2004) und zuletzt der Kerouac-Adaption "On the Road", wurde er international bekannt.
Tom Zé 2007 in São Paulo (Sérgio Savarese) Lizenz: cc by-sa/2.0/de
Tom Zé 2007 in São Paulo (Sérgio Savarese) Lizenz: cc by-sa/2.0/de
Die Laufbahn des Musikers Tom Zé, geboren 1936, aus Irará im Bundesstaat Bahia begann auf dem Höhepunkt der Tropicália-Bewegung an der Seite von Caetano Veloso und Gilberto Gil. Zés musikalische Experimente waren ihrer Zeit jedoch voraus und er geriet bald in Vergessenheit. Ende der 1980er-Jahre entdeckte ihn Talking- Heads-Sänger David Byrne wieder und bescherte Zé eine neue Karriere in den USA. Musiker wie Beck oder Stereolab gehören zu seinen Bewunderern.
Zusammengestellt von Renata Ribeiro da Silva
Aus dem Portugiesischen von Kirsten Brandt