Welche Probleme hat Juliane in der Schule? Und warum hat sie Angst ihre Mutter wieder zu verlieren? Das Arbeitsblatt gibt Schülerinnen und Schülern Informationen zu Julianes Heimatland Simbabwe. Anhand von Fragen lässt sich über Julianes Trennung von der Mutter und ihre Reise nach Europa diskutieren.
Juliane aus Simbabwe in Afrika war noch sehr klein, als sie von ihren Eltern getrennt wurde. Sie wuchs in einem Waisenhaus auf, wo sie einsam war und oft Hunger hatte. Durch Zufall fand sie irgendwann ihre Mutter wieder und die beiden gingen gemeinsam nach Europa. Juliane hat oft Angst und leidet noch darunter, dass sie so lange von ihrer Mutter getrennt war. Erst nach und nach geht es ihr besser, dabei hilft ihr eine Gruppe in ihrer Schule.
Gut zu wissen
Simbabwe ist ein Land im Süden von Afrika. Es hat eine reiche Tier- und Pflanzenwelt, es gibt zum Beispiel frei lebende Elefanten und Gorillas. Es ist dort sehr warm und sonnig. Leider sind viele Menschen in Simbabwe sehr arm und leiden unter Hunger. Für die Schule muss man in Simbabwe Geld bezahlen. Das können viele Familien sich nicht leisten. Deshalb können viele Kinder dort nicht zur Schule gehen, obwohl sie gern würden. Der Ministerpräsident heißt Robert Mugabe. Er ist schon über 90 Jahre alt und regiert wie ein Diktator, weil er seine Ziele mit Gewalt durchsetzt. Viele Menschen haben deshalb das Land verlassen.
Kinder, die keine Eltern haben oder deren Eltern sich nicht um sie kümmern können, leben in vielen Ländern in speziellen Häusern. Diese gehören zum Beispiel zum Staat oder zur Kirche. Die Kinder können dort wohnen, essen und spielen. Erwachsene kümmern sich um sie. Vor allem in armen Ländern sind die Lebensbedingungen in solchen Einrichtungen leider häufig schlecht.
1. Juliane kennenlernen
Schau dir das Bild an. Das ist Juliane. Beschreibe sie so genau wie möglich und beantworte dabei folgende Fragen: Wie sieht sie aus? Was ist an ihrem Gesicht besonders auffällig?
Hier sind weitere Bilder aus dem Film. Beschreibe, wie Juliane auf den einzelnen Bildern gezeigt wird und welche Gefühle sie dort wahrscheinlich hat (zum Beispiel fröhlich, nachdenklich, ängstlich, traurig, hoffnungsvoll).
In diesem Animationsfilm erzählt Juliane ihre Geschichte. Als sie drei ist, landet sie in einem Waisenhaus, weil ihre Mutter aus nicht geklärten Gründen Simbabwe verlassen muss. Durch einen glücklichen Zufall findet Juliane eines Tages ihre Mutter wieder. Gemeinsam finden sie in Europa Zuflucht. Juliane fällt es anfangs schwer, in der neuen Heimat Fuß zu fassen. Dennoch gelingt es ihr mit der Zeit, mit neuem Lebensmut in die Zukunft zu blicken.
Beschreibe, wie Juliane ihre Mutter wiedertrifft. Wie fühlt Juliane sich, als sie wieder zusammen sind?
In diesem Animationsfilm erzählt Juliane ihre Geschichte. Als sie drei ist, landet sie in einem Waisenhaus, weil ihre Mutter aus nicht geklärten Gründen Simbabwe verlassen muss. Durch einen glücklichen Zufall findet Juliane eines Tages ihre Mutter wieder. Gemeinsam finden sie in Europa Zuflucht. Juliane fällt es anfangs schwer, in der neuen Heimat Fuß zu fassen. Dennoch gelingt es ihr mit der Zeit, mit neuem Lebensmut in die Zukunft zu blicken.
Finde heraus, wo für Juliane und ihre Mutter ein neues Leben beginnt. Gib wieder, wie es ihr dort in der Schule ergeht.
In diesem Animationsfilm erzählt Juliane ihre Geschichte. Als sie drei ist, landet sie in einem Waisenhaus, weil ihre Mutter aus nicht geklärten Gründen Simbabwe verlassen muss. Durch einen glücklichen Zufall findet Juliane eines Tages ihre Mutter wieder. Gemeinsam finden sie in Europa Zuflucht. Juliane fällt es anfangs schwer, in der neuen Heimat Fuß zu fassen. Dennoch gelingt es ihr mit der Zeit, mit neuem Lebensmut in die Zukunft zu blicken.
Erkläre, wovor Juliane Angst hat und wie es ihr geht, wenn sie große Angst bekommt.
In diesem Animationsfilm erzählt Juliane ihre Geschichte. Als sie drei ist, landet sie in einem Waisenhaus, weil ihre Mutter aus nicht geklärten Gründen Simbabwe verlassen muss. Durch einen glücklichen Zufall findet Juliane eines Tages ihre Mutter wieder. Gemeinsam finden sie in Europa Zuflucht. Juliane fällt es anfangs schwer, in der neuen Heimat Fuß zu fassen. Dennoch gelingt es ihr mit der Zeit, mit neuem Lebensmut in die Zukunft zu blicken.
Was hilft Juliane, damit es ihr besser geht? Gib wieder, wie sie sich selbst beschreibt. Was denkst du, was meint Juliane mit ihrer Aussage: „Am Ende des Tunnels wartet immer ein Regenbogen“?
3. Kinderrechte: Jedes Kind hat das Recht auf Gesundheit
Wusstest du, dass es Kinderrechte gibt? Dies sind Rechte, die jedem Kind auf der Welt zustehen sollten, um ein gesundes, friedliches und glückliches Leben zu führen. Sie sind aufgeschrieben in der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Die Vereinten Nationen sind die Gemeinschaft, der fast alle Staaten der Welt angehören und die für Frieden und Wohlstand für alle Menschen sorgen will.
Zu den Kinderrechten gehört auch das Recht auf Gesundheit. Dort heißt es in Artikel 24 und 27 so:
Kinder haben das Recht, gesund zu leben, Geborgenheit zu finden und keine Not zu leiden
Du hast das Recht auf die bestmögliche Gesundheit, medizinische Behandlung, sauberes Trinkwasser, gesundes Essen, eine saubere und sichere Umgebung. Du hast das Recht, in Lebensverhältnissen aufzuwachsen, die ermöglichen, dass Du Dich gut entwickeln kannst. Dafür sind zuerst Deine Eltern verantwortlich. Wenn Deine Eltern das nicht können, muss der Staat helfen, damit Du das Nötige hast, vor allem Nahrung, Kleidung und eine Wohnung.
Nachdem du dies gelesen hast, denke nun an Julianes Leben in Simbabwe, wie es im Film dargestellt wird. Überprüfe, welche der aufgezählten Dinge Juliane dort nicht hatte und schreibe sie auf.
Es gibt viele Kinder in ärmeren Ländern der Welt, die nicht alles haben, um gut und gesund zu leben. Das hat viele verschiedene, ziemlich komplizierte Gründe. Fällt euch etwas ein, das wir hier tun könnten, um ihre Lage zu verbessern?
4. Es ist nicht sofort alles gut
Auch wenn Juliane und ihre Mutter in Europa in einer sicheren und gesunden Umgebung leben, geht es Juliane noch nicht sofort gut. Sie hat oft Angst und kann sich nicht konzentrieren, manchmal ist es sogar so schlimm, dass es ihr körperlich schlecht geht oder sie ohnmächtig wird. Das kommt daher, dass sie viel Schlimmes erlebt hat und als kleines Kind oft sehr unglücklich war. Oft erinnert sie sich daran und dann fühlt sie sich genauso schlimm wie damals. Solche Erinnerungen an schlimme Erlebnisse, die immer wiederkommen, nennt man auch Trauma (Mehrzahl: Traumata). Viele Menschen, die aus anderen Ländern zu uns nach Deutschland und Europa geflohen sind, haben schlimme Sachen erlebt und leiden unter Traumata.
Besprecht in der Kleingruppe folgende Fragen: Wie geht es wohl den anderen Kindern in Julianes Klasse, wenn sie einen Angstanfall bekommt? Was könnten sie in so einer Situation tun? Wer oder was hilft Juliane, wenn es ihr schlecht geht? Was könnte ihr sonst noch helfen? Habt ihr Ideen? Sammelt eure Ideen in Stichworten auf Kärtchen.
Überlege nun für dich allein: Hast du schon einmal etwas Schlimmes erlebt, woran du immer wieder denken musstest? Was hat dir geholfen, damit du dich besser gefühlt hast? Schreibe auch dies auf Kärtchen.
Bringt alle Hilfe-Ideen-Kärtchen mit in den Sitzkreis und verteilt sie auf dem Boden. Ordnet die Kärtchen, indem ihr ähnliche Ideen zusammenlegt. Überlegt gemeinsam: Welche Hilfe kann jeder geben, auch Kinder? Welche Hilfe können nur bestimmte Leute (zum Beispiel Fachleute) geben? Welche Dinge könnten helfen, die nichts direkt mit Menschen zu tun haben?
Juliane ist nicht immer fröhlich. Sie wirkt bestimmt manchmal verschlossen und ängstlich auf die anderen Kinder. Das heißt aber nicht, dass sie unfreundlich ist oder sich nicht für andere Kinder interessiert. Sie braucht einfach mehr Zeit und Geduld und Leute, die ihr zuhören und helfen können. Sie sagt gegen Ende des Films: „Ich komme jetzt immer besser mit anderen Menschen zurecht“. Für sie ist es wichtig, dass sie so akzeptiert wird, wie sie ist. Und dann wird sie irgendwann wie ein leuchtender Stern, meint sie.
Hast du dich schon einmal wie ein „leuchtender Stern“ gefühlt? Wann war das? Erzähle es deiner Sitznachbarin oder deinem Sitznachbarn! Malt gemeinsam ein Bild, auf dem ihr eure beiden „Stern“-Momente verbindet.
Die Handreichung gibt im Kontext von Julianes Geschichte Anregungen, mit Kindern zu Verlust, Flucht und Trauma zu arbeiten. Abgestimmt auf die Fragestellungen des Arbeitsblatts gibt es Übungen, um…
Andy Glynne hat das Animationsfilmprojekt "Seeking Refuge“ initiiert. Im Interview spricht er über die Produktion und über Chancen des Einsatzes dokumentarischer Animation bei der Arbeit mit Kindern.
Katharina Reinhold
Katharina Reinhold ist Redakteurin, Autorin und Vermittlerin mit den Fachgebieten politische und kulturelle Bildung sowie Extremismusprävention.
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