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Vor 100 Jahren: Gründung der Arbeitskommune der Wolgadeutschen | Russlanddeutsche | bpb.de

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Vor 100 Jahren: Gründung der Arbeitskommune der Wolgadeutschen

Edwin Warkentin

/ 8 Minuten zu lesen

Für Lenin und Stalin war die "Wolgadeutsche Republik" ein Prestigeprojekt. Sie sollte den Kommunismus mittels Übertragungseffekt ins Deutsche Reich bringen. Doch das Projekt wurde abgebrochen, alle Russlanddeutschen der Kollaboration mit den Nationalsozialisten haltlos beschuldigt und die Wolgarepublik liquidiert. Es war der Anfang vom Ende des fast 200-jährigen Deutschen Kulturerbes in Russland.

Deutsche Siedlung an der Wolga, Stadtansicht um 1890. (© picture-alliance/akg, akg-images)

Am 19. Oktober 1918 entstand in den heutigen russischen Oblasten Saratow und Wolgograd mit der Arbeitskommune der Wolgadeutschen das erste deutschsprachige Gemeinwesen auf der Grundlage einer radikal sozialistischen Ideologie. Die nach dem Prinzip der ethnoterritorialen Autonomie gegründete Verwaltungskörperschaft mit der Hauptstadt Engels errang 1924 den Status einer Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (ASSR) innerhalb des ethnisch-hierarchisch organisierten Sowjetrusslands mit Deutsch als Amtssprache. Die Titularnation, die mit etwa 370.000 Menschen mehr als Zweidrittel der Bevölkerung der ASSR bildete, besiedelte bis 1941 eine Fläche vergleichbar mit dem heutigen Bundesland Hessen.

Von den Zaren als Kolonisten angeworbene Deutsche lebten unter anderem dort bereits mehr als hundertfünfzig Jahre und genossen politisch, wirtschaftlich sowie kulturell eine Sonderstellung (Kolonistenprivileg) im zaristischen Russland. Sie werden in ihrer Gesamtheit als "Russlanddeutsche" beschrieben. Im Unterschied zu der Gruppe der Wolgadeutschen betraf die ethnoterritoriale Selbstverwaltung jedoch nicht den größeren Teil der deutschstämmigen Bevölkerung der Sowjetunion, die im Rest des Landes in weniger kompakten oder kleineren Ansiedlungsstrukturen lebten.

Die Entstehung der sozialistischen Wolgadeutschenrepublik ist eine unmittelbare Folge des Ersten Weltkrieges, der im zaristischen Russland eine Kaskade politisch-gesellschaftlicher Umwälzungen auslöste. Diese sogenannte Oktoberrevolution gipfelte in der Installierung der totalitären sozialistischen Sowjetunion.

"Prestigeprojekt Wolgadeutsche Angelegenheit"

1918 hatte das bolschewistische Regime unter Wladimir Lenin, mit Josef Stalin als Verantwortlichen für Nationalitäten, die Wolgadeutschen durch die Gründung der Arbeitskommune in einen scheinbar privilegierten Status erhoben. Ihre kompakte Siedlungsweise, ein auf Gemeinschaftsbesitz ausgerichtetes Wirtschaftssystem und eine "sich in der Gemeinschaft der Kultur offenbarende psychische Wesensart" passten in Stalins Muster einer ethnoterritorialen Selbstverwaltung.

Bereits ein halbes Jahr vor der Gründung der Wolgadeutschen Arbeitskommune bekam die "Wolgadeutsche Angelegenheit" eine außenpolitische Dimension. Schließlich stellte das Deutsche Kaiserreich in Folge der Verhandlungsführung in Interner Link: Brest-Litowsk auch Ansprüche auf die russlanddeutschen Siedler des Zarenreichs. Aber auch angesichts der von den Bolschewiki erwarteten sozialistischen Revolution in Deutschland war die sozialistische Wolgadeutsche Arbeitskommune aufgrund ihrer erhofften Vorbildfunktion für die Reichsdeutschen 1918 zwischenzeitlich zum Topthema für Lenin geworden.

Anspruch und Realität des bolschewistischen Prestigeprojektes gingen deutlich auseinander, denn eine mehrheitsfähige Basis für ihre Sache war anfangs im Wolgagebiet nicht vorhanden. Mehr noch, eine überparteiliche und demokratisch legitimierte Emanzipationsbewegung in der deutschbesiedelten Wolgaregion mobilisierte bereits unmittelbar nach der Februarrevolution 1917 die dortige Bevölkerung für die Idee einer wolgadeutschen Selbstverwaltung. Folglich versuchten die Bolschewiki die Aufbruchsstimmung der Wolgadeutschen mit allen Mitteln für ihre Sache umzumünzen, um so an der Wolga eine sozialistische Selbstverwaltung der Deutschen zu installieren.

Wie aber funktionierte die Vereinnahmung und Beugung zum bolschewistischen Vorhaben in den Jahren 1917-1918? Ein Blick auf die Mechanismen dieser populistischen Vereinnahmung könnte auch für die heutige Konfrontation der freiheitlich-demokratischen Gesellschaften mit populistischen Strömungen aufschlussreich sein.

Voraussetzungen für die Vereinnahmung der Wolgadeutschen durch die Bolschewiki

Die bolschewistischen Dekrete über den Frieden, über Grund und Boden sowie über die Rechte der Völker Russlands waren Losungen und keine Reformagenda, da sie auf utopischen Vorstellungen basierten. In der aufgeheizten Atmosphäre des Umbruchs stand jedoch auch der Großteil der Wolgadeutschen solchen Parolen nicht abgeneigt gegenüber.

Den Nährboden für die Empfänglichkeit dieser Form von Demagogie bereitete die Unzufriedenheit über die Reformpolitik der Zaren, die sowohl die Mehrheitsbevölkerung als auch teilweise ausschließlich die Russlanddeutschen und in einigen Bereichen sogar nur die Wolgadeutschen betraf. Öffentliche Brandmarkung als Feinde im eigenen Land aufgrund ihrer deutschen Herkunft insbesondere im Laufe des Ersten Weltkrieges verstärkten den Unmut.

So wurde 1871 – noch in der Zarenzeit – das Kolonistenprivileg abgeschafft, wodurch die Russlanddeutschen der Mehrheitsbevölkerung rechtlich gleichgestellt wurden. Dies löste massive Auswanderungswellen nach Übersee aus. Auch die ab 1906 erfolgten Agrarreformen stifteten bei den Wolgadeutschen viel Unmut. In der verordneten Auflösung ihrer gewohnten Haftungsgemeinde, die es in der Form nur bei den Wolgadeutschen gab, sahen sie ihre Identität bedroht. Formen von landwirtschaftlichem Privatbesitz waren in diesen Kolonien sehr selten. Dafür etablierte sich ein Umverteilungssystem des Gemeindelandes entsprechend des jeweiligen Familienbedarfs, was zwar den Gemeinschaftssinn schärfte, aber keine Wirtschaftlichkeit förderte. Schließlich fasste der letzte Zar unter dem Druck einer nationalistischen Öffentlichkeit den Beschluss, Deutsche aus grenznahen Bezirken zu deportieren. Nur durch seine Abdankung im Februar 1917 kam es vorläufig nicht zur Deportation.

Reichsdeutsche Exilkommunisten mobilisieren unter den Wolgadeutschen

In der "Externer Link: Deklaration der Rechte der Völker Russlands" versprachen die Bolschewiki im November 1917 hingegen die nationale Selbstbestimmung. Damals klang es für viele nach einem Gegenmodell der bisherigen Verhältnisse. Was die Wolgadeutschen in diesem Zusammenhang nicht ahnten war, dass sie durch diese Politik vollständig bevormundet werden sollten.

Wolgadeutsche Republik am 10.Jahrestag der Oktoberrevolution. (© picture-alliance / akg-images)

Die Bolschewiki konnten nicht auf bestehende Ortskader unter den Wolgadeutschen bauen. So wurden deutsche Exilkommunisten eingesetzt, um unter den Wolgadeutschen zu mobilisieren. Gleichzeitig wurde die Mobilisierung propagandistisch ausgenutzt und eine intrinsische Willensbildung inszeniert. Ernst Reuter, der später West-Berlin unter der sowjetischen Blockade zu verwalten hatte, sollte den Alleinvertretungsanspruch der Bolschewiki in der Arbeitskommune organisieren. Mitglieder des demokratisch legitimierten Zentralkomitees der Wolgadeutschen hatten folglich das Nachsehen. Ihr Büro wurde geschlossen, die Informationsorgane verboten und ihre Vordenker wie Johannes Schleuning emigrierten oder gerieten wie Johannes Erbes zwischen die Mahlsteine des Stalinismus.

Auch das "Externer Link: Dekret über den Frieden" brachte den Bolschewiki viel Sympathie ein. Infolgedessen konnten unmittelbare Kriegshandlungen gestoppt werden. Gleichzeitig aber verlagerte sich der Krieg als brutaler Bürgerkrieg ins Inland. Die damit einhergehende Politik des Interner Link: Kriegskommunismus wirkte sich aufs schwerste auf die Arbeitskommune der Wolgadeutschen aus. Sie wurde als Brotquelle für die Rotarmisten und Arbeiter in den Städten ausgebeutet: ihre gesamten Erträge und das Saatgut wurden konfisziert. In der Folge kam es 1921 und 1922 zu einer Hungerkatastrophe, die durch eine Missernte verstärkt wurde. Durch Unterernährung, Krankheit und Flucht verlor die Wolgarepublik daraufhin etwa hunderttausend Bürgerinnen und Bürger.

Letztlich stieß das "Externer Link: Dekret über Grund und Boden" bei den Wolgadeutschen auf offene Ohren, da es ihnen die Möglichkeit eröffnete erneut zur identitätsstiftenden Haftungsgemeinde zurückzukehren. Jedoch setzte Stalin seit den späten 1920er-Jahren mit brachialer Gewalt die flächendeckende Verstaatlichung der Landwirtschaft durch. Diese führte erneut zu Hungerkatastrophen im ganzen Land. Die Missernten von 1932 bis 1934 hatten Millionen von Hungertoten zur Folge. Im Falle der Wolgadeutschen starben alleine hungerbedingt erneut über fünfzigtausend. Die Verbannungen und Erschießungen im Zusammenhang mit der Verstaatlichungspolitik dezimierten die Bevölkerung zusätzlich.

Hitlers Machtergreifung wird für Russlanddeutsche zum Verhängnis

Mit dem Status der ethnoterritorialen Autonomie gingen aber auch erwähnenswerte kulturelle Leistungen einher, was insbesondere zur Festigung und zum Ausbau sprachlicher Kompetenzen beitrug. Nur dienten diese insbesondere in der zweiten Hälfte ihres Bestehens ausschließlich der sozialistischen Umerziehung. Die sogenannte Verwurzelungspolitik Lenins, wonach die Wolgarepublik der Form nach deutsch, dem Inhalt nach sozialistisch sein sollte, war somit eine durch die Nationalitätenpolitik geführte sozialistische Kulturrevolution, die sich aus dem Antagonismus zum zunehmend germanophoben Antifaschismus speiste.

Die Machtergreifung Hitlers in Deutschland wurde für die Russlanddeutschen unverschuldet zum Verhängnis. Haltlose Vorwürfe, sie sympathisierten mit dem Hitlerfaschismus, führten zunächst zu Säuberungswellen in Institutionen und Behörden. So gab es gegen Ende der 1930er Jahre kaum noch Vertreter der deutschen Titularnation in Ämtern der Wolgarepublik. Die Transformation einer ethnisch-territorial gefassten Gemeinschaft der Wolgadeutschen in einen sozialistischen Aggregatszustand wurde vom "Vater der Völker" – wie sich Stalin gerne nennen ließ – aufgrund des unlösbaren Widerspruchs zum systemimmanenten antideutschen Antifaschismus abgebrochen. Auf Befehl Stalins wurden im September und Oktober 1941 innerhalb von sechs Wochen nahezu alle Deutschen deportiert und die Wolgadeutsche Republik liquidiert. Diese Politik wirke auch nach der Teilrehabilitierung der Russlanddeutschen 1964 nach und wurde bis heute nicht vollständig aufgearbeitet.

Was 1918 mit verheißungsvollen Versprechungen der bolschewistischen Revolutionsführer begann, war im Nachhinein betrachtet bereits das Ende auf Raten eines fast 200-jährigen wolgadeutschen sowie russlanddeutschen Kulturerbes in Russland.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Eisfeld, Alfred: Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Wolgadeutschen: Chance oder Gefahrenherd? In: Kappeler, Meissner, Simon (Hrsg.): Die Deutschen im Russischen Reich und im Sowjetstaat. Köln 1987. S. 49-67.

  2. Allgemeines zur sowjetischen Nationalitätenpolitik. In: Kappeler, Andreas: Rußland als Vielvölkerstaat. München 2008 (2. Auflage). S. 300-319. Dönninghaus, Victor: Minderheiten in Bedrängnis. Sowjetische Politik gegenüber Deutschen, Polen und anderen Diaspora-Nationalitäten 1917-1938. Oldenburg 2009.

  3. Krieger, Viktor: Von den Deutschen an der Wolga zu den Wolgadeutschen: Entstehung und Ende eines eigenständigen russländischen Volkes 1764-1941. Impulsvortrag, 12. Juni 2018 https://www.deutsche-gesellschaft-ev.de/images/pdf/2018/2018-eu-100-jahre-wolgarepubik/2018-EU-Wolgarepublik-Vortrag-Dr.-Krieger.pdf [Abgerufen am 8.10.2018].

  4. Meissner, Boris: Die Deutschen in der sowjetischen Nationalitätenpolitik und ihre Stellung in den deutsch-sowjetischen Beziehungen. In: Meissner, Neubauer, Eisfeld: Die Russlanddeutschen gestern und heute. Köln 1992. S. 11-16.

  5. In Publikationen bzw. Neuauflagen, die anlässlich des 100. Jahrestages der Oktoberrevolution erschienen zeigten Autoren Interesse für den regionalen Charakter beider Revolutionen 1917, insbesondere hinsichtlich heutiger Bemühungen um Deutungssouveränität postsowjetischen Staaten über ihre nationalen Geschichtsnarrative. https://www.tagesspiegel.de/politik/politische-literatur/oktoberrevolution-1917-wie-die-sowjetunion-entstand/20552362.html Hingegen blieb die Auseinandersetzung mit Auswirkungen auf die Russlanddeutschen angesichts der mehr als 2,5 Millionen Bundesbürger russlanddeutschen Herkunft deutlich unter dem Radar der akademischen Welt und der interessierten Öffentlichkeit.

  6. Stalin, Josef: Marxismus und die nationale Frage. In: Ders.: Werke, Berlin 1950. S. 266-333.

  7. Dazu: Meissner, Boris: Partei, Staat und Nation in der Sowjetunion. Berlin 1985.

  8. Sechs Jahre nach der Oktoberrevolution zählte die Kommunistische Partei in der Arbeitskommune lediglich 602 Mitglieder und 256 Kandidaten von etwa 580.000 Bewohnern. Unter den Deutschen in der Wolgarepublik betrug der Anteil der Kommunisten sogar nur etwa 0,08%. s. German, Arkadij: Nemeckaja avtonomija na Volge. 1918-1941, Moskau. S. 151.

  9. Herdt, Viktor: Zwischen Revolution und Autonomie. Dokumente zur Geschichte der Wolgadeutschen aus den Jahren 1917 und 1918. Köln 2000.

  10. Krieger, Viktor: Kolonisten, Sowjetdeutsche, Aussiedler. Eine Geschichte der Russlanddeutschen. Bonn 2015, S. 97.

  11. Luchterhandt, Otto: Die Rechtsstellung der Deutschen vor und nach der Aufhebung der Privilegien. In: Dahlmann / Tuchtenhagen (Hrsg.): Zwischen Reform und Revolution. Die Deutschen an der Wolga 1860-1917. Essen 1994. S. 98-115.

  12. Kloberdanz, Timothy: Die Auswanderung nach Amerika und ihre Auswirkung auf die Identität und Weltanschauung der Wolgadeutschen in Russland. In: Dahlmann / Tuchtenhagen (Hrsg.): Zwischen Reform und Revolution. Die Deutschen an der Wolga 1860-1917. Essen 1994.

  13. Malinovskij, Lev: Die Eigentumsformen bei den russlanddeutschen Bauern im 18. und 19. Jahrhundert und ihre Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der deutschen Siedlungen. In: Dahlmann / Tuchtenhagen (Hrsg.): Zwischen Reform und Revolution. Die Deutschen an der Wolga 1860-1917. Essen 1994. S. 48-61.

  14. Polian, Pavel: Against Their Will: The History and Geography of forced Migration in the USSR. Budapest 2004.

  15. Herdt, Viktor: Aus der Entstehungsgeschichte des Kommissariats für deutsche Angelegenheiten im Wolgagebiet. In: Eisfeld, Alfred (Hrsg.): Von der Autonomiegründung zur Verbannung und Entrechtung. Sonderband der Reihe "Heimatbücher der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.". Stuttgart 2008. S. 48-74.

  16. Herdt, Viktor: Zwischen Revolution und Autonomie. Dokumente zur Geschichte der Wolgadeutschen aus den Jahren 1917 und 1918. Köln 2000. Herdt, Viktor: Politische Strömungen und Konzeptionen in der wolgadeutschen Autonomiebewegung (April 1917-April 1918). In: Eisfeld, Alfred (Hrsg.): Von der Autonomiegründung zur Verbannung und Entrechtung. Sonderband der Reihe "Heimatbücher der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.", Stuttgart 2008. S. 28–47.

  17. Krieger, 2015. S. 100.

  18. Malinovskij, 1994. S. 56.

  19. Krieger, 2015. S. 107.

  20. German, Arkadij: Nemeckaja avtonomija na Volge 1918-1941. Moskau 2007. S. 330

  21. Selbst nach der Schaffung einer gesetzlichen Grundlage für die Wiederherstellung der territorialen Autonomie 1991, die aus formaljuristischen Gründen nie umgesetzt wurde. Das Gesetzt über die Rehabilitierung repressierter Völker sieht zwar eine territoriale Wiederherstellung der jeweiligen Staatlichkeit vor, wird aber formalrechtlich von der Notwendigkeit eines Referendums überlagert, welches hinsichtlich der geringen Anzahl an Russlanddeutschen in der Region, keine Aussicht auf Erfolg hätte.

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Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Edwin Warkentin für bpb.de

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Edwin Warkentin leitet seit 2017 das Kulturreferat für Russlanddeutsche am Museum für Russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold.

Geboren 1981 in Temirtau (Kasachstan), studierte er Slavische Philologie, Geschichte Ost- und Südosteuropas und Politische Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 2011 bis 2014 war er Referent des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten im Bundesministerium des Innern. Zuletzt arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag, wo er neben außen- und europapolitischen Themen in Bereichen der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, der Beziehungen zum postsowjetischer Raum, Minderheitenpolitik und Menschenrechte sowie Kulturförderung nach § 96 Bundesvertriebenengesetzt tätig war.