Laut Weltbank lebten 2005 rund 463.000 Senegalesen oder 4 % der Bevölkerung im Ausland.
Von den senegalesischen Migranten gehen 46 % nach Europa, wobei Italien, Frankreich und Spanien die wichtigsten Zielländer darstellen, und 8 % nach Nordamerika. Die bedeutendsten afrikanischen Migrationsziele sind Gambia, die Elfenbeinküste, Mali und Mauretanien. Gambia hat aufgrund seiner geografischen Lage etwa 300.000 Senegalesen unter seinen Einwohnern. In der Elfenbeinküste lebten bis vor der Krise etwa 125.000 senegalesische Staatsangehörige
Migranten verbleiben tendenziell über lange Zeiträume im Zielland, auch wenn ein nicht unbedeutender Teil der irregulären Migranten in den Industrieländern innerhalb kurzer Zeit abgeschoben wird. Generell planen senegalesische Migranten ihren Auslandsaufenthalt jedoch als temporäre Erfahrung. Auf der Basis einer Stichprobe in Deutschland ansässiger Migranten kann davon ausgegangen werden, dass sich ihr Wunsch zur Rückkehr aus einer Vielzahl von Gründen nicht erfüllt.
Der oben erwähnten Haushaltsbefragung zufolge waren 46 % der Migranten vor ihrer Auswanderung selbstständig oder abhängig beschäftigt, inklusive Beschäftigungen im informellen Sektor und der Subsistenzwirtschaft. Von Arbeitslosigkeit betroffen waren 29 %, 14 % waren Schüler oder Studenten und 7 % Hausfrauen. Laut der Befragung sind etwa 84 % der Migranten Männer
Abbildung 2: Migrationsentscheidung und Finanzierung (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/2.0/de
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Senegalesische Migranten in Industrieländern weisen zudem ein relativ hohes Bildungsniveau auf. Innerhalb einer Stichprobe von 51 Senegalesen in Deutschland verfügen 22 über einen Abschluss einer höheren Bildungsinstitution.
Migration ist in weiten Teilen keine individuelle, sondern eine kollektive Angelegenheit. Dies betrifft die Finanzierung, den finanziellen Nutzen der Migration und oft auch die Migrationsentscheidung selbst. Insgesamt fällen lediglich 58 % der senegalesischen Emigranten die Entscheidung zur Ausreise im Wesentlichen selbst, und nur 46 % finanzieren sie eigenständig.
In Deutschland lebende Senegalesen überweisen ihren Familien durchschnittlich zwischen 125 und 250 Euro pro Monat.