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Der Bürgerkrieg im Sudan Fluchtbewegungen und politische Reaktionen

Marcus Engler Samuel Hagos

/ 9 Minuten zu lesen

Der Bürgerkrieg im Sudan hat seit April 2023 zu einer der weltweit größten Vertreibungskrisen geführt. Auf der Weltbühne findet der Konflikt jedoch kaum Beachtung.

Flüchtlinge aus dem Sudan warten hinter dem Grenzübergang Joda mit ihrer Habe auf die Weiterreise in die südsudanesische Grenzstadt Renk. Im Sudan sind Hunderttausende vor dem Bürgerkrieg auf der Flucht. (© picture-alliance/dpa, Eva-Maria Krafczyk)

Seit April 2023 haben die Interner Link: gewaltsamen Auseinandersetzungen im Sudan zu großer Not in der Zivilbevölkerung und zu umfangreichen Fluchtbewegungen geführt. In den europäischen Öffentlichkeiten wird die Krise jedoch nur selten thematisiert. In diesem Beitrag betrachten wir die Hintergründe des Konfliktes und gehen auf die Folgen für die sudanesische Zivilbevölkerung ein. Zudem analysieren wir die Muster der Fluchtbewegungen und diskutieren die Reaktionen der internationalen Gemeinschaft.

Hintergründe des Konflikts

Die jüngere Geschichte des Sudan ist geprägt von der Herrschaft des langjährigen Staatspräsidenten Omar al-Bashir (1989 bis 2019). Unter seiner Führung wurden das Parlament aufgelöst, politische Parteien verboten und das islamische Recht eingeführt. Der Präsident stützte seine Macht sowohl auf die sudanesischen Streitkräfte (SAF) unter Oberbefehlshaber Abdel Fattah al-Burhan als auch auf verschiedene Milizen. Eine dieser Milizen wurde 2013 als Schnelle Eingreiftruppe (Rapid Support Forces - RSF) gegründet und wird seither von Mohammed Hamdan Daglo („Hemedti“ genannt) befehligt. Ihre Beteiligung an illegalen Geschäften, insbesondere die Kontrolle über Goldminen, stärkte ihre Finanzen, wodurch sie ihre Ausrüstung und militärischen Fähigkeiten verbessern konnte.

Die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen und die Unterdrückung der Zivilbevölkerung durch das al-Bashir-Regime haben im Jahr 2019 zu intensiven Protesten geführt. Die RSF und die Generäle der SAF griffen die Forderungen der Demonstrierenden auf und stürzten den Präsidenten im April 2019. Beide Gruppen bildeten anschließend den Militärischen Übergangsrat (Transitional Military Council). Im Juli 2019 wurde dann eine Vereinbarung zur Einsetzung eines zivil geführten Übergangsrats getroffen. Diese Entwicklung führte zur Bildung des Souveränitätsübergangsrates (Transitional Sovereignty Council), der sich sowohl aus zivilen als auch militärischen Führungskräften zusammensetzte und dessen Hauptaufgabe darin bestand, den Übergang zu einer demokratischen, zivil geführten Regierung zu ermöglichen. Doch anstatt die Macht vollständig an die zivile Regierung zu übertragen, organisierten Generäle der RSF und der SAF im Oktober 2021 einen weiteren Staatsstreich und setzten den zivilen Interimspremierminister Abdalla Hamdok ab. Trotz ihres Bündnisses kam es zwischen beiden Gruppen zu einem Machtkampf, der seit Mitte April 2023 in Form eines Krieges ausgetragen wird. Zwar gab es – u.a. unter Vermittlung der USA und Saudi-Arabiens – mehrere Versuche, einen Waffenstillstand zu erreichen. Die Waffenruhen dauerten jedoch jeweils nur kurz an und die Kämpfe gingen weiter.

Der Krieg im Sudan mit den daraus resultierenden Fluchtbewegungen kann jedoch nicht angemessen verstanden werden, wenn man ihn ausschließlich als innenpolitischen Machtkampf begreift. Zum einen spielen im Hintergrund auch Auseinandersetzungen um die Verteilung von Agrarland und die Kontrolle von Ressourcen eine Rolle. Dieses Problem wird durch den Interner Link: Klimawandel verschärft, der insbesondere in Interner Link: Darfur – einer Region im Westen des Sudan – zu einer zunehmenden Knappheit fruchtbarer Anbauflächen und sich zuspitzenden Landnutzungskonflikten geführt hat. Zum anderen mischen sich Staaten aus anderen Regionen – etwa aus Ostafrika und dem Nahen Osten – in den Konflikt ein, darunter auch Russland. Anstatt friedliche Verhandlungen zu fördern, verstärken diese externen Akteure mit ihren gegensätzlichen geopolitischen Zielen den Konflikt, indem sie jeweils verschiedene Gruppierungen unterstützen. Ägypten und Iran stehen beispielsweise an der Seite der SAF, während die Vereinigten Arabischen Emirate die RSF mit Waffen versorgen. Die kriegsbedingten Fluchtbewegungen werden zudem von Instabilität in der Region beeinflusst: Denn es gab bzw. gibt auch in Nachbarstaaten bewaffnete Konflikte, vor denen Menschen zuvor in den Sudan geflohen waren und die nun erneut fliehen müssen.

Somit kann der Konflikt als ein Krieg betrachtet werden, der von sich überschneidenden Faktoren beeinflusst wird: Kampf um politische Vorherrschaft und Ressourcen, Klimawandel und geopolitische Faktoren.

Folgen für Zivilbevölkerung und gefährdete Gruppen

Der bewaffnete Konflikt im Sudan hat schwerwiegende Folgen für die Zivilbevölkerung. Nach Angaben des Büros der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA) wurden nach vorsichtigen Schätzungen bislang mindestens 19.000 Menschen getötet, andere Schätzungen gehen von bis zu 150.000 Toten aus. Jüngsten Analysen zufolge sind rund 25 Millionen Menschen – mehr als die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung – von akutem Hunger betroffen, wobei mehr als 750.000 Menschen kurz vor dem Hungertod stehen. Die Konfliktparteien Interner Link: nutzen Hunger gezielt als Kriegswaffe, indem sie beispielsweise Kleinbauern und -bäuerinnen vertreiben, ihre Höfe plündern, Tiere stehlen und Wasserquellen kontrollieren.

Seit Kriegsausbruch kommt es zudem immer wieder zu gezielten völkerrechtswidrigen Angriffen auf Wohngebiete und medizinische Einrichtungen. Insbesondere für Kinder und Frauen ist die Situation sehr schlimm, zumal sie aufgrund der bestehenden sozialen und geschlechtsspezifischen Hierarchien im Sudan anfälliger für die Auswirkungen des Krieges sind.

So waren bereits vor Ausbruch der Kämpfe mehr als vier Millionen Kinder und schwangere oder stillende Frauen schwer unterernährt – ein Zustand, der sich durch die Unterbrechung des Zugangs zu Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung verschlimmert hat. Zudem sind viele Schulen zerstört und Familien vertrieben worden, was die Bildung von Kindern stark beeinträchtigt. In Konfliktzeiten nehmen darüber hinaus Kinderarbeit und die Rekrutierung von Kindersoldaten in der Regel zu.

Bereits in den 2000er Jahren wurde im Sudan Interner Link: geschlechtsspezifische Gewalt als Kriegswaffe eingesetzt und es kam zu sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Ähnliche Tendenzen gibt es auch im aktuellen Konflikt. So wird etwa über Vergewaltigungen durch Milizionäre der RSF, aber auch durch Soldaten der nationalen Armee berichtet. In Kriegskontexten dient die systematische Ausübung sexualisierter Gewalt der Terrorisierung, Vertreibung oder Zerstörung von „unliebsamen“ Bevölkerungsgruppen, etwa Minderheiten oder (vermeintlichen) Unterstützer*innen der gegnerischen Konfliktpartei. Gleichzeitig nimmt geschlechtsspezifische Gewalt auch deswegen zu, weil sich in Konflikten vorhandene gesellschaftliche Gewaltdynamiken verstärken – etwa die systematische Abwertung und Diskriminierung von Frauen – und die öffentliche Sicherheit abnimmt; Übergriffe werden oft nicht mehr verfolgt und bestraft.

Im aktuellen Konflikt erfahren insbesondere nicht-arabische Volksgruppen im Sudan verstärkt Gewalt. So mehren sich etwa Externer Link: Berichte über ethnische Säuberungen in West-Darfur, die sich gegen das Volk der Masalit richten. Streitkräfte der RSF wollen offenbar durch gezielte Tötungen und Vertreibungen die ethnische Zusammensetzung des Bundesstaates ändern. Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch fordern eine Untersuchung durch den Interner Link: Internationalen Strafgerichtshof.

Fluchtbewegungen

Der Bürgerkrieg im Sudan hat zu umfangreichen Vertreibungen geführt. Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht. Während die Mehrheit der Vertriebenen im Sudan bleibt oder in die Nachbarländer flieht, nimmt nur eine Minderheit die längere und oft gefährliche Reise Richtung Europa auf sich.

Binnenvertreibungen

Bereits vor Kriegsausbruch gab es im Sudan mit schätzungsweise 3,7 Millionen Binnenvertriebenen Anfang 2023 eine Interner Link: bedeutende interne Vertreibungskrise. Seit Ausbruch der Kämpfe im April 2023 hat sich diese Situation durch eine alarmierende Zunahme der Vertreibungen verschlimmert. Rund acht Millionen Menschen mussten seit Beginn des Konflikts aus ihren Wohnorten fliehen und sind nun innerhalb des Sudan vertrieben, vor allem in West-Darfur sowie in Regionen entlang des Nils (Stand: Ende Juli 2024).

Viele Menschen erleben dabei mehrfache Vertreibungen. Darunter befinden sich auch etliche der mehr als eine Million Flüchtlinge, die schon vor Kriegsausbruch im Sudan Zuflucht gesucht hatten und mehrheitlich aus den Nachbarstaaten Südsudan, Eritrea, Äthiopien, der Zentralafrikanischen Republik, dem Tschad sowie aus Syrien und Jemen stammen. Dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) zufolge sind seit Kriegsbeginn rund 260.000 Flüchtlinge in andere Teile des Landes vertrieben worden. Viele von ihnen haben Angst, in ihr Herkunftsland zurückzukehren, weil sie dort weiterhin der Gefahr von Gewalt ausgesetzt wären. Das gilt etwa für Flüchtlinge aus der Interner Link: Region Tigray in Äthiopien. Da es keine klare Schutz- oder Evakuierungsstrategie gibt, befinden sich diese Flüchtlinge in einer prekären Situation. Die RSF beschuldigt darüber hinaus Flüchtlinge aus Äthiopien und Eritrea, die sudanesischen Streitkräfte zu unterstützen und geht daher teilweise sehr brutal gegen sie vor. Es kommt zu Inhaftierungen ohne ordnungsgemäße Verfahren.

Flucht in die Nachbarstaaten

Zusätzlich zu den rund acht Millionen konfliktbedingten Binnenvertriebenen gibt es inzwischen mehr als zwei Millionen Menschen, die aus dem Sudan geflohen sind, vor allem in die Nachbarländer. Im Tschad waren im August 2024 ca. 640.000 Menschen registriert, die seit dem 15. April 2023 aus dem Sudan dorthin geflohen waren; Ägypten hatte bis März 2024 (die Zahlen wurden seitdem nicht aktualisiert) rund 500.000 Flüchtlinge aufgenommen. Bei der Mehrzahl der rund 800.000 Menschen, die aus dem Sudan in den seit 2011 unabhängigen Südsudan geflüchtet sind, handelt es sich um Personen, die zuvor als Flüchtlinge im Sudan gelebt hatten, und die nun in den Südsudan zurückgekehrt sind. Kleinere Zahlen an Geflüchteten aus dem Sudan haben auch Libyen (ca. 97.000), Äthiopien (ca. 60.000), Uganda (ca. 55.000) und die Zentralafrikanische Republik (ca. 35.000) aufgenommen.

Die Nachbarstaaten Sudans haben jedoch mit ihren eigenen wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Problemen zu kämpfen. Der Zuzug einer großen Zahl von Flüchtlingen innerhalb kurzer Zeit belastet lokale Infrastrukturen und verstärkt Spannungen innerhalb der Aufnahmegemeinschaften. Oft können die Geflüchteten aus dem Sudan nicht angemessen versorgt werden. Zudem werden sie von Regierungen und anderen Akteur*innen häufig als Sicherheitsproblem wahrgenommen bzw. als solches dargestellt. Zum Teil finden die Geflüchteten daher auch in den Aufnahmeländern keine Sicherheit, sondern werden Opfer von Gewalt.

So sind etwa Geflüchtete aus dem Sudan in Äthiopien immer wieder Angriffen von lokalen Milizen und Banditen ausgesetzt. Tausende sind aus den von den Vereinten Nationen betriebenen Flüchtlingslagern geflohen, um in den Wäldern nahe der Grenze Schutz zu suchen.

Im Tschad leben derzeit mehr als eine Million Vertriebene, von denen viele vor Konflikten in den Nachbarländern geflohen sind. Die jüngsten Fluchtbewegungen belasten die lokalen Ressourcen und haben die Preise für Grundnahrungsmittel in die Höhe getrieben, was das Leben sowohl für die Flüchtlinge als auch für die Einheimischen schwierig macht.

Die ägyptische Regierung reagierte mit der Einführung einer Pass- und Visumspflicht für sudanesische Staatsangehörige auf die Fluchtbewegungen. Dies erschwert die Einreise und den legalen Aufenthalt in Ägypten und hat auch zur Trennung von Familien geführt. Die ägyptischen Behörden haben in der Folge Tausende von sudanesischen Flüchtlingen inhaftiert und abgeschoben – oft ohne ein ordnungsgemäßes Verfahren oder die Möglichkeit, Asyl zu beantragen, was gegen internationales Recht verstößt. Die internationale Gemeinschaft hat Ägypten aufgefordert, seinen Verpflichtungen im Bereich der Menschenrechte und des Flüchtlingsrechts nachzukommen.

Flucht nach Europa

Es gibt auch Berichte über Flüchtlinge aus dem Sudan, die versuchen, über Libyen oder Tunesien nach Europa zu gelangen. Die Zahl der Asylerstanträge von Sudanes*innen in den 27 Mitgliedstaaten der EU ist seit Ausbruch des Konfliktes etwas angestiegen, verbleibt jedoch auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Im Jahr 2023 wurden insgesamt weniger als 10.000 Asylerstanträge von sudanesischen Staatsangehörigen in den EU-Staaten registriert (2022: ca. 5.000). In der ersten Hälfte von 2024 gab es keinen erkennbaren Anstieg der Flucht nach Europa. Gründe für diese vergleichsweise niedrigen Zahlen sind die große Entfernung und die gefährlichen Routen. Auf dem Mittelmeer kentern immer wieder Boote und zahlreiche Migrant*innen und Flüchtlinge verlieren ihr Leben. Zudem werden viele Boote von den Küstenwachen Libyens und Tunesiens abgefangen, die umfangreiche Unterstützung von EU-Staaten erhalten, um Migration über das Mittelmeer zu reduzieren. Der Aufenthalt in den beiden nordafrikanischen Staaten ist insbesondere für Menschen mit schwarzer Hautfarbe sehr gefährlich. In Libyen werden Migrant*innen und Geflüchtete Interner Link: regelmäßig von privaten Milizen inhaftiert, misshandelt und zu Zwangsarbeit gezwungen; ihre Familien werden erpresst. Auch in Tunesien, das Interner Link: nach der Absetzung des autoritären Regimes des langjährigen Diktators Ben Ali 2011 einige Jahre als Vorzeigeland der Demokratisierung galt, hat sich die Situation verschlechtert. Infolge von rassistischen Äußerungen des derzeitigen tunesischen Präsidenten Kais Saied im Februar 2023 kam es zu einer Interner Link: Welle der Gewalt gegen Menschen aus Subsahara-Afrika. Tunesien ist daher kein sicherer Hafen mehr für Menschen aus dem Sudan und anderen afrikanischen Staaten. Interner Link: Berichten zufolge werden Geflüchtete immer wieder von Sicherheitskräften in der Wüste ausgesetzt.

Schlussfolgerungen

Die derzeitige Lage im Sudan ist äußerst besorgniserregend. Etwa zehn Millionen Menschen wurden innerhalb des Landes vertrieben, sind in die Nachbarländer geflohen oder wagen die gefährliche Reise über das Mittelmeer nach Europa. Den Flüchtlingen wird vielfach der notwendige Schutz und eine angemessene Versorgung vorenthalten, und sie sind der Bedrohung durch Gewalt, Massenverhaftungen und erneuter Vertreibung ausgesetzt.

Trotz der schwerwiegenden Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, einschließlich zahlreicher Todesfälle, Vertreibungen und einer wachsenden Hungersnot, hat der Konflikt im Sudan bei den Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union oder der internationalen Gemeinschaft zu wenig Beachtung gefunden. Es wurden bislang nur unzureichende Anstrengungen unternommen, um eine Lösung des Konfliktes zu erreichen und den Frieden wiederherzustellen, so dass die Kampfhandlungen unvermindert weitergehen.

Die internationale Gemeinschaft sollte sich viel stärker engagieren, indem sie den Zugang zu humanitärer Hilfe sicherstellt, die Mittel für Hilfsmaßnahmen erhöht und die diplomatischen Bemühungen für einen Waffenstillstand und eine politische Lösung verstärkt, die auch konfliktverstärkende Faktoren wie Landnutzungskonflikte in den Blick nimmt. Sie sollte auch darauf hinwirken, dass die Konfliktparteien im Sudan dem Schutz der Zivilbevölkerung Vorrang einräumen und das humanitäre Völkerrecht einhalten. Bis eine Lösung gefunden ist, gilt es, sichere Fluchtwege offenzuhalten und die Versorgung von Flüchtlingen sicherzustellen.

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Dr. Marcus Engler ist Sozialwissenschaftler und forscht am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) zu Flucht- und Migrationsbewegungen sowie zu deutscher, europäischer und globaler Migrationspolitik.

Samuel Hagos ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Migration des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) und Doktorand am Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Zwangsmigration und Flüchtlingsschutz.