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Geschichte von Flucht und Migration in und aus Osteuropa

Jannis Panagiotidis

/ 10 Minuten zu lesen

Ökonomisch motivierte Auswanderung, aber auch Zwangsumsiedlung, Flucht und Vertreibung prägen die Geschichte der Migration in und aus Osteuropa genauso wie Jahrzehnte der erzwungenen Nicht-Migration. Ein Überblick.

Die Geschichte Osteuropas ist (auch) eine Geschichte der Bewegung. (© picture-alliance/dpa, epa Adam Hawalej)

Die Migrationsgeschichte Osteuropas ist seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts eine Geschichte von massenhafter ökonomisch motivierter Emigration, aber auch von durch Gewalt erzwungener Umsiedlung sowie Flucht und Vertreibung in Kriegs- und Friedenszeiten. Zugleich ist sie auch eine Geschichte von erzwungener Nicht-Migration, die vor allem mit dem "Interner Link: Eisernen Vorhang" während des Interner Link: Kalten Krieges assoziiert ist. Mit dem Fall der staatssozialistischen Regime in den Jahren 1989-1991 entfiel diese Migrationsbarriere. Osteuropa wurde erneut eine Auswanderungsregion. Spätestens mit dem Interner Link: Krieg in der Ukraine hat jüngst auch das Thema Flucht und Vertreibung in und aus der Region wieder an Bedeutung gewonnen.

"Osteuropa" bezeichnet hier als Sammelbegriff den geographischen Raum, der bis 1918 vom Interner Link: Habsburgerreich und dem Interner Link: Russischen Reich (sowie in Teilen vom Interner Link: Osmanischen Reich und vom Interner Link: Deutschen Kaiserreich) beherrscht wurde. Es geht also um die Region, die sich in nord-südlicher Richtung vom Baltikum über (Ost-)Mitteleuropa bis zum Balkan erstreckt, und in östlicher Richtung bis nach Sibirien und Zentralasien reicht – also bis in Gebiete, die geografisch zu Asien gehören, aber als Teil des Russischen Reiches und später der Sowjetunion ein wichtiger Bestandteil des dortigen (Zwangs-)Migrationsregimes waren.

Übersee-Emigration vor dem Ersten Weltkrieg

Diese geographische Großregion wurde ab den 1880er Jahren zu einem der Zentren der europäischen Auswanderung nach Übersee, die sich zuvor vor allem aus Nordwest- und Nordeuropa (einschließlich Deutschlands) rekrutiert hatte. Bis zum Ersten Weltkrieg emigrierten zum Beispiel über 3,5 Millionen Menschen aus dem Habsburgerreich, die meisten von ihnen in die USA, wobei bis zu 40 Prozent von ihnen zurückkehrten. Es emigrierten vor allem Menschen aus armen, landwirtschaftlich geprägten Regionen wie der Krain (Slowenien), Galizien, der Slowakei, Kroatien-Slawonien und Dalmatien. Wie die Bevölkerung dieser Regionen insgesamt war auch die Emigration ethnisch gemischt: Es emigrierten Polen, Ruthen (Ukrainer), Slowaken, Slowenen, Kroaten, Juden und auch Deutsche.

Aus dem Russischen Reich, das grundsätzlich eine restriktivere Emigrationspolitik verfolgte, emigrierten in diesem Zeitraum ca. 2,7 Millionen Personen, vor allem Angehörige ethnischer Minderheiten aus den westlichen Reichsgebieten, überwiegend Juden, aber auch Polen und Deutsche. Im zu jener Zeit zunehmend stärker großrussisch-national geprägten russländischen Vielvölkerreich galten diese Gruppen als tendenziell illoyal, weswegen ihre Auswanderung toleriert wurde. Russen, Ukrainer und Belorussen migrierten hingegen überwiegend innerhalb des Reiches nach Sibirien, welches in Zusammenhang mit dem Bau der Interner Link: Transsibirischen Eisenbahn zunehmend erschlossen wurde.

Ethnizität und (Zwangs-)Migration

Wie der russische Fall schon andeutet, war Ethnizität ein zentraler Faktor, der die Migrationsgeschichte Osteuropas prägte. Ethnische Zugehörigkeit entschied oft darüber, wer migrieren durfte bzw. musste. Als die Habsburgischen und Osmanischen Großreiche am Ende des Ersten Weltkriegs in – ethnisch immer noch sehr heterogene – Nationalstaaten zerfielen, förderten diese zum Teil die Abwanderung ethnischer Minderheiten, um die sogenannte Titularnation zu stärken. Ein Beispiel hierfür ist das Interner Link: 1918 wiedererstandene Polen, das die Abwanderung jüdischer Bürgerinnen und Bürger als Mittel sah, den Anteil der katholischen Polen an der Bevölkerung zu stärken.

Aber auch auf Seiten der Zielländer war Ethnizität ein bestimmender Faktor für das Migrationsregime. So verhängten die bis dahin in ihrer Immigrationspolitik zumindest gegenüber europäischen Zuwanderinnen und Zuwanderern weitgehend liberalen USA in den 1920er Jahren Einwanderungsbeschränkungen für osteuropäische Staaten. Dies geschah vor dem Hintergrund stereotyper Vorstellungen über die vermeintliche Rückständigkeit und Armut der dort lebenden Ethnien – vor allem mit Blick auf Jüdinnen und Juden.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Ethnizität in Verbindung mit immer radikaler werdenden Vorstellungen von "Rasse" dann oft auch die Grundlage vieler Zwangsmigrationen in der Region. Besonders in den ehemals Osmanischen Gebieten Südosteuropas hatte es schon vor und nach dem Ersten Weltkrieg "Interner Link: ethnische Säuberungen" gegeben – ein euphemistischer Begriff für die Vertreibung von ethnisch oder religiös als "fremd" markierten Menschen. Oft geschah dies in Zusammenhang mit kriegerischer Gewalt (wie in den Interner Link: Balkankriegen 1912-13 und im griechisch-türkischen Krieg 1919-22), zum Teil aber auch im Rahmen vertraglich sanktionierter Umsiedlungen – so vor allem im durch den Vertrag von Lausanne festgelegten türkisch-griechischen Bevölkerungsaustausch von 1923.

Die radikalste "ethnische Flurbereinigung" unternahm dann aber ab 1938 NS-Deutschland als Teil seiner imperialen Expansion. "Volksdeutsche" Minderheiten wurden aus ihren Heimatregionen aus- und anderswo neu angesiedelt, meist im besetzten Polen, dem sogenannten Warthegau. Umsiedlung bedeutete dabei auch stets Vertreibung der ansässigen Bevölkerung. Deutsche Umsiedlerinnen und Umsiedler verdrängten Polinnen und Polen aus dem Warthegau, für deren Unterbringung wiederum Jüdinnen und Juden vertrieben wurden. Der Historiker Götz Aly sieht in diesem "Domino" von Vertreibungen eine der Ursachen für den Interner Link: Holocaust.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden dann die zuvor neu angesiedelten "Volksdeutschen" ebenso wie langansässige deutsche Minderheiten von den erneut souveränen Nationalstaaten und mit alliierter Billigung Interner Link: vertrieben. Diese "Entwirrung der Bevölkerungsgruppen" (disentanglement of populations), wie Interner Link: Winston Churchill es schon 1944 nannte, war jedoch nicht nur auf die Deutschen beschränkt. Sie betraf z.B. auch die ethnischen Polen aus den von der Sowjetunion annektierten polnischen Ostgebieten, die ihrerseits in den Polen zugesprochenen deutschen Ostgebieten angesiedelt wurden. Im einst durch seine ethnische Vielfalt charakterisierten Osteuropa wurden so gewaltsam möglichst homogene Nationalstaaten geschaffen.

Binnenmigration und Deportation in der Sowjetunion

Die Sowjetunion war ein Sonderfall. Nach der Russischen Interner Link: Revolution von 1917 und dem Ende des Ersten Weltkriegs blieb das Großreich intakt und wurde in eine auf ethnischer Grundlage organisierte Föderation umgewandelt. Während Auswanderung nach der anfänglichen Flucht früherer Eliten und anderen Gegnerinnen und Gegnern des neuen Regimes ("weiße Emigration") kaum mehr legal möglich war, sorgte die forcierte Industrialisierung durch die Sowjetmacht in den 1920er- und 1930er-Jahren für massive Bevölkerungsbewegungen innerhalb des Landes. Bald tat sich das Sowjetregime dann auch als einer der Hauptverursacher von Zwangsmigrationen hervor, die vor allem ab Ende der 1930er Jahre ebenfalls auf ethnischer Grundlage stattfanden. Im Rahmen dieses "Soviet ethnic cleansing" (Terry Martin) wurden zum Beispiel 1937 Koreaner (Koryo-Sam) aus dem Fernen Osten nach Zentralasien deportiert. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg waren dann viele andere Völker Objekt kollektiver Deportation, so zum Beispiel Interner Link: zu Kriegsbeginn die Deutschen von der Wolga und aus dem Kaukasus, später dann auch Tschetschenen, Griechen, Krimtataren, Finnen und viele andere mehr.

Kalter Krieg und Eiserner Vorhang

Die strikten Emigrationsregime der stalinistischen Sowjetunion wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf die nunmehr sozialistischen Staaten Ostmittel- und Südosteuropas übertragen. Eine Ausnahme bildete Interner Link: Jugoslawien, das nach dem Bruch Interner Link: Titos mit Interner Link: Stalin einen eigenen Entwicklungspfad einschlug, zu dem auch ein relativ freies Migrationsregime gehörte. Jugoslawische "Interner Link: Gastarbeiter" gehörten daher ab den 1960er Jahren zu den Migrationsbevölkerungen vieler westeuropäischer Länder, darunter vor allem die Bundesrepublik Deutschland und Österreich. In den übrigen sozialistischen Staaten folgte hingegen auf mehrere Jahrzehnte ökonomisch motivierter Emigrationen vor dem Zweiten Weltkrieg und eine Dekade von Zwangsmigrationen eine jahrzehntelange Phase von Nicht-Migration, erzwungen durch den – sprichwörtlichen und physischen – "Interner Link: Eisernen Vorhang ".

Die wichtigste Ausnahme von dem generellen Ausreiseverbot bestand, wie schon in der Vergangenheit, für ethnische Minderheiten. In Ländern wie Polen, Rumänien oder der Sowjetunion waren dies vor allem Deutsche sowie Interner Link: Jüdinnen und Juden, die zu verschiedenen Zeiten im Rahmen von Familienzusammenführung in ihre "ethnischen Heimatländer" Deutschland (West und Ost) und Israel emigrieren durften (ko-ethnische Migration). Durch dieses friedliche "Disentanglement" hatten die Angehörigen dieser Minderheiten paradoxerweise mehr Mobilitätsoptionen als Angehörige der ethnischen Mehrheitsbevölkerungen. Der diskriminierende Aspekt der Auswanderungspolitik wurde allerdings zum Beispiel in Polen 1968 deutlich, als tatsächlich oder vermeintlich jüdische Polinnen und Polen im Interner Link: Zuge einer "antizionistischen" Kampagne in die Emigration getrieben wurden.

Während des Kalten Krieges kam es auch wiederholt zur Flucht aus osteuropäischen Staaten gen Westen. Die erste größere solche Bewegung gab es nach der Invasion sowjetischer Truppen in Interner Link: Ungarn 1956, vor der gut 200.000 Menschen flohen. Anders als frühere osteuropäische Emigrantinnen und Emigranten waren sie als Flüchtlinge vor dem Kommunismus in den westlichen Staaten verhältnismäßig willkommen. Das Gleiche galt für Flüchtlinge aus der Tschechoslowakei nach der Niederschlagung des Interner Link: Prager Frühlings durch sowjetische Truppen im Jahr 1968 und auch für polnische Flüchtlinge nach Interner Link: Verhängung des Kriegsrechts über Polen 1981.

Polen ist zugleich das Beispiel eines sozialistischen Landes, das in den 1970er und 1980er Jahren zunehmend Reisefreiheit ermöglichte. Dies nutzten die Polinnen und Polen sowohl für temporäre Arbeit im Westen als auch teilweise für eine dauerhafte Auswanderung. Am anderen Ende des Spektrums befand sich die Interner Link: DDR, die nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 nur in sehr begrenztem Maße Menschen ausreisen ließ. Zahlreiche Menschen kamen während ihrer Fluchtversuche ums Leben. Zugleich experimentierten die DDR, Polen und die Tschechoslowakei zwischen 1972 und 1981 mit visafreiem Reiseverkehr zwischen ihren Ländern. Auch gab es in begrenztem Maße Arbeitsmigration zwischen den sozialistischen Ländern ("Vertragsarbeiter").

Neue Emigrationen nach 1989

Bereits im Zuge von Liberalisierungen in verschiedenen osteuropäischen Ländern ab Mitte der 1980er Jahre kam es zu verstärkten Auswanderungsbewegungen, etwa aus der Sowjetunion und Polen. Mit dem Interner Link: Ende der sozialistischen Regime in Ostmitteleuropa 1989 wuchs die Zahl der Auswandernden weiter. Erneut waren Jüdinnen und Juden sowie Deutsche zahlreich vertreten. Über eine Million jüdische Bürgerinnen und Bürger der (ehemaligen) Sowjetunion gingen innerhalb weniger Jahre in die USA, nach Israel und nach Deutschland (Interner Link: Kontingentflüchtlinge). Etwa drei Millionen Deutsche aus der Sowjetunion, Polen und Rumänien fanden als Interner Link: (Spät-)Aussiedler Aufnahme in Deutschland.

Diese umfassende Emigration im Spätsozialismus und der frühen Phase der Transformationszeit markierte die Wiederkehr der Ost-West-Migration, die durch den "Eisernen Vorhang" weitgehend unterbrochen worden war. Damit kamen aber auch alte xenophobe Reflexe der westlichen Staaten und Gesellschaften wieder zum Vorschein. Ko-ethnische Migrantinnen und Migranten wurden zwar aufgenommen, ansonsten wurden aber "paper walls" errichtet – also "Mauern aus Papier" in Form von migrationsrechtlichen (Verwaltungs-)Maßnahmen, die die befürchtete Massenzuwanderung verarmter Menschen aus Osteuropa verhindern sollten. Im Kontext des Interner Link: EU-Beitritts der meisten osteuropäischen Staaten 2004 war die Freizügigkeit der neuen EU-Bürgerinnen und -Bürger im gesamten Unionsgebiet ein besonders sensibles Thema. Deutschland und andere Länder verwehrten während einer Übergangsfrist von sieben Jahren den Bürgerinnen und Bürgern der neu beigetretenen EU-Staaten den freien Zugang zum Arbeitsmarkt. Viele von ihnen, besonders polnische Staatsangehörige, gingen daher nach Großbritannien und Irland, wo es keine solchen Einschränkungen gab. Inzwischen hat die Interner Link: Emigration aus (fast) allen osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten Massencharakter angenommen. Die Freizügigkeit der Ost- und Südosteuropäer war ein zentrales Motiv der Brexit-Kampagne in Großbritannien.

Flucht und Vertreibung seit 1989

Doch nicht nur die Ost-West-Arbeitsmigration kehrte nach 1989 zurück. Flucht, Vertreibung und "ethnische Säuberungen" wurden ebenfalls wieder Teil europäischer Realität. In den 1990er Jahren flohen Millionen von Menschen vor den Kriegen im ehemaligen Jugoslawien, vor allem aus Bosnien (1992-1995) und dem Kosovo (1999). Seit Beginn des Interner Link: russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 hat kriegsbedingte Zwangsmigration erneute Aktualität erlangt. Bis Ende November 2022 haben fast acht Millionen – überwiegend weibliche – Geflüchtete in verschieden Ländern West- und Osteuropas Zuflucht gefunden. Anders als die Bosnienflüchtlinge der 1990er Jahre wurden sie recht unbürokratisch aufgenommen und bekamen einen Aufenthaltsstatus. Ob diese vergleichsweise großzügige Politik mit zunehmender Kriegsdauer Bestand haben wird, wird sich angesichts bereits auftauchender Anschuldigungen des "Sozialtourismus" (Friedrich Merz) gegen ukrainische Geflüchtete und gewaltsamer Interner Link: Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte zeigen müssen.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Ulf Brunnbauer: Globalizing Southeastern Europe: The Economic Causes and Consequences of Overseas Emigration up until 1914, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte 55 (2014), 1, S. 33-63.

  2. Eric Lohr: Russian Citizenship: From Empire to the Soviet Union, Cambridge, MA 2012.

  3. Donald Treadgold: The Great Siberian Migration: Government and Peasant in Resettlement from Emancipation to the First World War, Princeton 1957.

  4. Tara Zahra: The Great Departure: Mass Migration from Eastern Europe and the Making of the Free World, New York 2016.

  5. Aristide R. Zolberg: A Nation by Design: Immigration Policy in the Fashioning of America, Cambridge, Mass. 2008, Kap. 8.

  6. Philipp Ther: Die dunkle Seite der Nationalstaaten: "ethnische Säuberungen" im modernen Europa, Göttingen 2011, Kap. 3.1.

  7. Ebd., Kap. 3.2. Siehe auch Pertti Ahonen u.a.: People on the Move. Forced Population Movements in Europe in the Second World War and its Aftermath, Oxford 2008, Kap. 2.

  8. Götz Aly: "Endlösung": Völkerverschiebung und der Mord an den europäischen Juden, Frankfurt a.M. 1995.

  9. Jan M. Piskorski: Die Verjagten: Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts, München 2013, Kap. 4.

  10. Jeremy Smith: Red Nations: The Nationalities Experience in and after the USSR, Cambridge 2014.

  11. Lewis Siegelbaum/Leslie Page Moch: Broad is my native land: repertoires and regimes of migration in Russia's twentieth century, Ithaca 2014.

  12. Terry Martin: The Origins of Soviet Ethnic Cleansing, in: Journal of Modern History 79 (1998), 4, S. 813-861.

  13. Pavel Polian: Against their will: the history and geography of forced migrations in the USSR, Budapest 2004.

  14. Brigitte Le Normand: Citizens without Borders: Yugoslavia and Its Migrant Workers in Western Europe, Toronto 2021.

  15. Jannis Panagiotidis: The Unchosen Ones: Diaspora, Nation, and Migration in Israel and Germany, Bloomington 2019.

  16. Dariusz Stola: Anti-Zionism as a Multipurpose Policy Instrument: The Anti-Zionist Campaign in Poland, 1967–1968, in Journal of Israeli History 25, 1 (2006), S. 175-201, Externer Link: https://doi.org/10.1080/13531040500503021.

  17. Zu ungarischen und tschechoslowakischen Flüchtlingen in der Bundesrepublik siehe Patrice Poutrus: Umkämpftes Asyl. Vom Nachkriegsdeutschland bis in die Gegenwart, Berlin 2019, S. 41-59. Zu Österreich siehe Sarah Knoll: Österreich und Kommunismusflüchtlinge (1956–1990): Hilfsorganisationen im Fokus, Diss. Universität Wien, 2022.

  18. Dariusz Stola: Das kommunistische Polen als Auswanderungsland. Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 2 (2005), H. 3, URL: Externer Link: https://zeithistorische-forschungen.de/3-2005/4720.

  19. Frank Wolff: Die Mauergesellschaft. Kalter Krieg, Menschenrechte und die deutsch-deutsche Migration 1961-1989, Berlin 2019; Pertti Ahonen: Death at the Berlin Wall, Oxford 2011.

  20. Mark Keck-Szajbel: The Borders of Friendship. Transnational Travel and Tourism in the East Bloc, 1972-1990, Diss., University of Berkeley, 2013, Externer Link: https://escholarship.org/content/qt01z3n1qx/qt01z3n1qx_noSplash_662223d03342d08b797befb2cdf0465a.pdf.

  21. Panagiotidis: The Unchosen Ones, Kap. 5.

  22. Jannis Panagiotidis: Freedom of Movement: A European Dialectic, Externer Link: https://www.eurozine.com/freedom-of-movement-a-european-dialectic/.

  23. Ther: Dunkle Seite, Kap. 3.4.

  24. UNHCR Operational Data Portal, Ukraine Refugee Situation, Externer Link: https://data.unhcr.org/en/situations/ukraine (Zugriff: 28.11.2022).

  25. Herbert Kordes, Lara Straatmann: Wie Merz Kreml-Propaganda verbreitete, tagesschau.de, 06.10.2022, Externer Link: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/merz-sozialtourismus-101.html (Zugriff: 28.11.2022).

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ist wissenschaftlicher Geschäftsführer des Forschungszentrums für die Geschichte von Transformationen (RECET) an der Universität Wien. Er leitet ein Forschungsprojekt zu postsowjetischen Migrationscommunities im Rahmen des Forschungsverbunds "Ambivalenzen des Sowjetischen: Diasporanationalitäten zwischen kollektiven Diskriminierungserfahrungen und individueller Normalisierung, 1953-2023". Von 2014 bis 2020 war er Juniorprofessor für Migration und Integration der Russlanddeutschen am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück (IMIS).