Im Jahr 2003 wurde der erste nationale Islamrat (Conseil français du culte musulman, CFCM) gewählt. Dieser soll die Rolle einer einheitlichen Vertretung aller in Frankreich lebenden Muslime gegenüber der Regierung einnehmen und ist auch für die Ausbildung der Imame, also der muslimischen Prediger, zuständig.
Für Schlagzeilen und heftige Diskussionen sorgte ein im April 2011 in Kraft getretenes Gesetz, das das Tragen einer Vollverschleierung in der Öffentlichkeit unter Strafe stellt. Diese wird als Symbol der Unterdrückung von Frauen und eines fundamentalistischen Islams gewertet. Schätzungen gehen davon aus, dass in Frankreich rund 2.000 Frauen leben, die vollverschleiert und daher von diesem Gesetz betroffen sind.
Seit September 2011 dürfen Muslime nicht mehr in der Öffentlichkeit beten. Dieses Gesetz betrifft vor allem Gläubige, die mangels ausreichend großer Gebetsräume in französischen Städten ihren Gebetsteppich auf dem Gehweg ausrollen.
Islamistisch motivierte Terroranschläge seit 2012 haben die Debatte über den Umgang mit dem Islam weiter verschärft (vgl. das Kapitel
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