Eine erste, in japanischen Quellen
InfoJapan
Hauptstadt: Tokio
Landessprache: Japanisch
Fläche (2011): 377.955 km²
Bevölkerung (2011): 127.799.000 Personen*
Bevölkerungsdichte (2011): landesweiter Durchschnitt 343 Einwohner je km²; in Tokio 6.016 Einwohner je km²
Bevölkerungswachstum (2011): -1,6% (Negativwachstum seit 2005)
Ausländische Bevölkerung (2011): 2.078.480 Personen (1,63%)**
Erwerbsbevölkerung (7/2012): 62.770.000 Personen; Quote: 59,2% (Männer: 70,8%; Frauen: 48,3%)
Arbeitslosenquote (7/2012): 4,3%
Religionen (2007): Shintoismus (105 Millionen), Buddhismus (89 Millionen), Christentum (2 Millionen), andere (9 Millionen)***
Falls nicht anderweitig gekennzeichnet beziehen sich die hier genannten Daten auf das statistische Jahrbuch 2012 des japanischen Innenministeriums (MIAC 2012).
*Der letzte landesweite Zensus vom 1.10.2010 ergab eine Gesamtbevölkerung von 128.057.352 Personen (MIAC 2011).
**MOJ 2012a.
***U.S. Department of State 2010. Zahlreiche Japaner lehnen eine Exklusivität von Religion ab; daher ergibt die Summe der Anhänger der genannten Religionen eine Zahl größer als die Bevölkerungszahl Japans.
Phase der Abschließung
Damit begann im 17. Jahrhundert schließlich Japans Phase der Abschließung,
Phase der Öffnung
Japans sogenannte Öffnung erzwang der US-amerikanische Kommodore Matthew C. Perry, der 1853 im Hafen von Edo, dem heutigen Tokio einlief.
"Old comer"
Im weiteren Verlauf seiner Modernisierungsbestrebungen wurde Japan das Ziel von Zuwanderung aus China und Korea. Die chinesische als die größte Minderheit in Japan wurde 1917 von der koreanischen abgelöst – eine Folge der Kolonialisierung Koreas von 1910 und der damit einhergehenden relativen Reise-Freizügigkeit zwischen den Gebieten. Ab 1939 begann die Kriegsmobilisierung der koreanischen Bevölkerung und japanische Firmen erhielten das Recht, Koreaner als Arbeitskräfte nach Japan zu verpflichten. Ab 1941 wurden Zwangsarbeiter aus den chinesischen Territorien auf ähnliche Weise rekrutiert, insgesamt etwa 42.000 Personen. Im Jahr 1938 belief sich der Anteil der koreanischen Einwohner auf den japanischen Hauptinseln an der Gesamtbevölkerung bereits auf 1% (ca. 800.000 Personen) und stieg bis zum Kriegsende 1945 auf 2% an. Zu Kriegsende lebten in Japan auch 31.000 chinesische Zwangsarbeiter sowie 28.000 Zuwanderer aus Japans damaliger Kolonie Taiwan. Von den in Japan seit der Kriegszeit ansässigen koreanischen oder chinesischen Zuwanderern und ihren Nachkommen spricht die Fachliteratur heute als "old-comer".
Auswanderung
Trotz dieser Zuwanderung galt Japan in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Auswanderungsland. Zwischen 1885 und 1942 emigrierten etwa 800.000 Japaner insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen. Die Vereinigten Staaten ebenso wie zahlreiche Länder der Region Asien-Pazifik zählten zu den Zielländern dieser Emigration. Nach dem Inkrafttreten des sogenannten Gentlemen’s Agreement von 1908, das die Zuwanderung aus Asien in die USA begrenzte, gewannen die Länder Lateinamerikas, allen voran Brasilien und Peru, an Popularität unter japanischen Emigranten. Innerhalb von drei Jahrzehnten wanderten etwa 190.000 Japaner nach Brasilien aus; durch weiteren Zuzug und Familiengründung stieg die dortige japanische Gemeinde bis 1988 auf 1,2 Millionen Menschen an. Die Auswanderung in die Mandschurei sowie in die neuen Kolonialgebiete Korea und Taiwan – etwa eine Million japanische Siedler lebten bei Kriegsende in den Kolonialgebieten – diente hingegen mehr politischen denn wirtschaftlichen Interessen, konkret der Manifestation neu geschaffener Staatsgrenzen durch Siedlungspolitik.
"New comer"
Im Jahr 1955 waren 641.482 Ausländer in Japan wohnhaft gemeldet (0,71% der Gesamtbevölkerung) – ein Großteil von ihnen Koreaner, die nach Kriegsende ihre koloniale japanische Staatsbürgerschaft verloren. In den 1970er Jahren schließlich begannen die Rückwanderungsbewegungen nach Japan aus dem Nordosten Chinas von Japanern der zweiten oder dritten Generation und damit eine verspätete Repatriierungswelle nach dem Ende des japanischen Imperialismus. Ebenso setzten drei weitere Ströme von Zuwanderungsbewegungen sogenannter "new-comer" nach Japan ein. Dazu zählte, erstens, weibliche Migration aus Korea, Taiwan, Thailand und von den Philippinen; viele dieser Frauen arbeiteten in der Aufenthaltskategorie "Entertainer" in der Sexindustrie. Zweitens – im Zuge der Internationalisierung der japanischen Wirtschaft – Geschäftsleute aus den USA und den Ländern West-Europas, ebenso wie, drittens, Indochina-Flüchtlinge.