- Interner Link: Zahl der Asylanträge nähert sich Vor-Pandemie-Niveau
- Interner Link: Bevölkerung mit Migrationshintergrund wächst
- Interner Link: 60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei
- Interner Link: Fachkräfte dringend gesucht
- Interner Link: Behörden registrieren mehr über Belarus und Polen eingereiste Schutzsuchende
- Interner Link: Zahl der Asylanträge in Europa gestiegen
- Interner Link: Gewaltsame Pushbacks an kroatisch-bosnischer Grenze
- Interner Link: Was vom Monat übrig blieb...
Zahl der Asylanträge nähert sich Vor-Pandemie-Niveau
Die Zahl der in Deutschland gestellten Asylanträge hat in etwa das Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie erreicht. In den ersten zehn Monaten des Jahres nahm das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) insgesamt 150.332 Asylanträge (114.966 Erst- und 35.366 Folgeanträge) Externer Link: entgegen, davon 15.984 im Oktober. Das bedeutet einen Anstieg um 54,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als in Deutschland 97.309 Asylanträge gestellt wurden. Die Gesamtzahl der Asylanträge nähert sich dem Gesamtwert des Jahres 2019, als das BAMF 165.938 Asylanträge registrierte. Der Anstieg der Asylantragszahlen ist dabei vor allem auf eine wachsende Zahl an Folgeanträgen zurückzuführen. Diese stieg in den ersten zehn Monaten 2021 um 160,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die meisten Schutzsuchenden, die erstmals einen Asylantrag in Deutschland stellten, kamen aus
Bevölkerung mit Migrationshintergrund wächst
In Deutschland lebten 2020 mehr Menschen mit
60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Verdienste der sogenannten "Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter“ aus der Türkei gewürdigt. Anlass war ein Festakt zum 60. Jahrestag des Anwerbeabkommens, das am 30. Oktober 1961 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei geschlossen worden war. Steinmeier betonte in seiner Externer Link: Rede, das Abkommen sei weder ein Zeichen von Nächstenliebe noch einer fortschrittlichen Zuwanderungspolitik gewesen, sondern eine pragmatische Entscheidung: "Deutschland war knapp an Arbeitskräften. Die Optionen lauteten: Entweder Wachstumsverzicht oder Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland." Deutschland hatte im Zuge des "Wirtschaftswunders" bereits in den 1950er Jahren begonnen, Arbeitskräfte aus dem Ausland zu rekrutieren, da die Nachfrage im Zuge einer boomenden Nachkriegswirtschaft vor allem in der industriellen Produktion das Arbeitskräfteangebot vor Ort überstieg. Dem
Fachkräfte dringend gesucht
In Deutschland werden laut Bundesagentur für Arbeit (BA) 1,2 Millionen Arbeitskräfte gesucht. Vor allem mangele es an ausgebildeten Fachkräften, so der Chef der BA, Detlef Scheele gegenüber der "Welt am Sonntag". In 70 Berufen herrschten bereits Personalengpässe auf Fachkräfteniveau, unter anderem in der Sozialpädagogik, der Alten- und Krankenpflege sowie in der Heizungs- und Sanitärtechnik. Zum Start des Ausbildungsjahres 2020 konnten fast 60.000 Ausbildungsstellen nicht besetzt werden. In nahezu allen der mehr als 390 in Deutschland anerkannten Ausbildungsberufe fehle es an Auszubildenden, so der Geschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Markus Jerger, gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Wirtschaftsvertreterinnen und Wirtschaftsvertreter fordern deshalb eine weitere Vereinfachung der Regelungen für die Zuwanderung von Fachkräften. Sollten sich die derzeit in Koalitionsgesprächen befindenden Parteien SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen auf eine Regierungsbildung einigen, wird dies aller Voraussicht nach umgesetzt werden. Die drei Parteien hatten sich bereits im Rahmen ihrer Sondierungsgespräche Externer Link: darauf geeinigt, das 2020 in Kraft getretene
Behörden registrieren mehr über Belarus und Polen eingereiste Schutzsuchende
Die Bundespolizei registriert steigende Zahlen irregulärer Grenzübertritte an der deutsch-polnischen Grenze. 8.000 waren es in den ersten zehn Monaten des Jahres, davon 5,3 Tausend allein im Oktober. Das ergab eine Externer Link: Recherche vom Mediendienst Integration. Es wird davon ausgegangen, dass viele dieser Menschen Schutzsuchende sind, die über Belarus nach Polen und von dort nach Deutschland gelangt sind. Seit Monaten gibt es Berichte, wonach die belarussische Regierung unter Alexander Lukaschenko die derzeitige Fluchtbewegung absichtlich an die Außengrenzen mit
Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International Externer Link: kritisieren, dass Asylsuchende aus Polen nach Belarus zurückgeschickt würden, ohne dass ihnen die Gelegenheit gegeben werde, Asyl zu beantragen. Solche sogenannten Pushbacks verstoßen gegen Völkerrecht. Im Grenzgebiet von Polen und Belarus sind bereits mehrere Menschen ums Leben gekommen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) mahnte Belarus und Polen, ihren Verpflichtungen aus der Genfer Flüchtlingskonvention nachzukommen und den Schutzsuchenden Zugang zu einem Asylverfahren zu gewähren.
Zahl der Asylanträge in Europa gestiegen
Die Zahl der Menschen, die in der EU Asyl beantragen, ist nach Externer Link: Angaben der EU-Asylbehörde EASO deutlich gestiegen. Im August registrierten die EU-Staaten sowie Norwegen und die Schweiz rund 55.900 Asylanträge – das sind knapp 40 Prozent mehr als im Vorjahr (rund 40.000 Asylanträge). Damit liege die Zahl der Asylanträge fast wieder auf dem Niveau vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Ein Grund für die Zunahme der Antragszahlen sei die steigende Zahl afghanischer Staatsangehöriger, die in einem der EU-Mitgliedsländer Asyl beantragten. 10.000 seien es im August gewesen – der höchste Wert seit September 2016. Damit hat
Gewaltsame Pushbacks an kroatisch-bosnischer Grenze
Mehrere europäische Medien haben gefilmt, wie an der kroatischen Grenze Schutzsuchende gewaltsam von maskierten uniformierten Männern nach Bosnien und Herzegowina gedrängt wurden. Auf den Bildern ist zu sehen, wie die Männer die Geflüchteten mit Schlagstöcken schlagen und verletzen und in den Grenzfluss Korana –der zwischen Kroatien und Bosnien und Herzegowina liegt – treiben. Seit Jahren gibt es Berichte völkerrechtswidriger Pushbacks an der kroatischen Grenze. Jetzt wurden sie erstmals filmisch dokumentiert. Vorangegangen war den Aufnahmen eine neunmonatige Untersuchung der Pushbacks, die das ARD-Studio Wien in Kooperation mit europäischen Medienpartnern initiiert hatte. Nach Recherchen der Journalistinnen und Journalisten kommen die Befehle für die Pushbacks von der kroatischen Regierung und werden von der kroatischen Polizei ausgeführt. Bislang hatten kroatische Behörden derlei Vorwürfe immer zurückgewiesen. Mittel zur Ausrüstung und Finanzierung der kroatischen Polizei werden auch von der EU bereitgestellt, die den effektiven Schutz der kroatischen Grenze als eine Voraussetzung für die Mitgliedschaft des Landes im
Was vom Monat übrig blieb...
Erstmals wurde beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) eine Klage auf Schadenersatz gegen die EU-Grenzschutzagentur
Die dauerhafte Zuwanderung in die OECD-Staaten ist 2020 wegen der Pandemie und den Maßnahmen zu ihrer Eindämmung um mehr als 30 Prozent gesunken. Insgesamt wanderten 3,7 Millionen Menschen in die OECD ein, so wenige wie zuletzt 2003. Das Externer Link: geht aus dem "International Migration Outlook" der OECD hervor. Die Pandemie habe zudem die Integration ausgebremst. Im Ausland geborene Arbeitskräfte hätten überproportional häufig ihren Job verloren, so die OECD in ihrem Bericht.
Palästinensische Flüchtlinge und unterstützende Organisationen protestierten im Oktober gegen ein im Juli geschlossenes Externer Link: Kooperationsabkommen zwischen den USA und dem