- Interner Link: Zahl der Asylanträge auf niedrigstem Stand seit 2012
- Interner Link: 80 Millionen Menschen auf der Flucht
- Interner Link: Migrationsbericht 2019: Nettozuwanderung in Deutschland rückläufig
- Interner Link: Abschiebestopp für syrische Geflüchtete endet
- Interner Link: Großbrand im Flüchtlingslager Lipa in Bosnien und Herzegowina
- Interner Link: Bangladesch siedelt Rohingya-Flüchtlinge auf entlegene Insel um
- Interner Link: Was vom Monat übrig blieb...
Zahl der Asylanträge auf niedrigstem Stand seit 2012
Die Zahl der in Deutschland gestellten Asylanträge ist 2020 Externer Link: auf den niedrigsten Stand seit 2012 gesunken. Insgesamt nahm das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Jahresverlauf 122.170 Asylanträge entgegen. Dies entspricht einem Rückgang um 26,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (165.938 Asylanträge) und um 83,6 Prozent im Vergleich zu 2016, als mit 745.545 Erst- und Folgeanträgen
Die Zahl der 2020 gestellten Asylanträge setzt sich aus 102.581 Erstanträgen und 19.589 Folgeanträgen zusammen. Die meisten Erstantragstellenden kamen aus
Im Jahresverlauf entschied das BAMF über 145.071 Erst- und Folgeanträge auf Asyl. In 62.470 Fällen wurde ein Schutzstatus gewährt. Damit lag die Gesamtschutzquote bei 43,1 Prozent – 4,9 Prozentpunkte höher als im Vorjahr (38,2 Prozent). In der Einzelbetrachtung war die Gesamtschutzquote am höchsten für syrische Asylantragstellende (89,1 Prozent), gefolgt von Staatsangehörigen aus Eritrea (81,7 Prozent) und Menschen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit (61,1 Prozent).
In 52.056 Verfahren stand die Entscheidung über den Asylantrag zum Jahresende noch aus (sogenannte anhängige Verfahren).
80 Millionen Menschen auf der Flucht
Mitte 2020 waren nach vorläufigen Angaben weltweit rund 80 Millionen Menschen auf der Flucht. Damit hat sich die Zahl der Geflüchteten und Vertriebenen in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Das geht aus einem Externer Link: Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) hervor. Vor allem gewaltsame Auseinandersetzungen in Ländern der Sahelzone (Burkina Faso, T
Die Maßnahmen zur Eindämmung der
Migrationsbericht 2019: Nettozuwanderung in Deutschland rückläufig
2019 war die Nettozuwanderung (also die Differenz aus Zu- und Abwanderungen) in Deutschland das vierte Jahr in Folge rückläufig. Das geht aus dem Anfang Dezember 2020 vorgelegten Externer Link: Migrationsbericht der Bundesregierung hervor. Demnach zogen 2019 327.060 mehr Menschen nach Deutschland zu als im selben Zeitraum das Land verließen. Das bedeutet einen Rückgang der Nettozuwanderung um 18,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2018: +399.680) und um 71,3 Prozent im Vergleich zu 2015, als mit einer Nettozuwanderung von 1.139.402 Personen ein Höchststand erreicht wurde.
Insgesamt wurden 2019 rund 1,6 Millionen Zuzüge nach Deutschland und 1,2 Millionen Fortzüge ins Ausland erfasst. Die Zuwanderung aus humanitären Gründen ist dabei seit 2015 deutlich gesunken. Dafür ist die Zahl derjenigen gestiegen, die zum Studieren und Arbeiten nach Deutschland ziehen. 66,4 Prozent aller 2019 nach Deutschland zugewanderten Personen kamen aus europäischen Staaten, 51,1 Prozent davon aus Mitgliedsländern der Europäischen Union. Hauptherkunftsland war Rumänien (14,8 Prozent aller Zuzüge), gefolgt von Polen (8,4 Prozent) und Bulgarien (5,3 Prozent). Im europäischen Vergleich war Deutschland 2019 sowohl mit Blick auf die Gesamtzuwanderung als auch die Asylzuwanderung in absoluten Zahlen das Hauptzielland von Migration – gefolgt vom Vereinigten Königreich, Spanien und Frankreich. Insgesamt haben inzwischen 21,2 Millionen Menschen in Deutschland einen
Abschiebestopp für syrische Geflüchtete endet
Der seit 2012 geltende Abschiebestopp für das
Großbrand im Flüchtlingslager Lipa in Bosnien und Herzegowina
Einen Tag vor Weihnachten ist das Flüchtlingslager Lipa in Bosnien und Herzegowina abgebrannt. Zuvor war das Lager von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) aufgegeben worden. Die IOM hatte sich im Dezember aus dem im Frühjahr 2020 eingerichteten Lager zurückgezogen – nach eigenen Angaben als Reaktion auf das von bosnischen Behörden getroffene, aber nicht gehaltene Versprechen, das Lager winterfest zu machen. Es hatte im Lager weder Strom noch fließendes Wasser gegeben. Zudem mangelte es an Nahrung und medizinischer Versorgung. Aus Wut über den Rückzug der IOM aus dem Lager sollen einige Bewohnerinnen und Bewohner Zelte und Container in Brand gesetzt haben. Durch den Brand sind rund 1.300 Menschen, die im Camp verblieben waren, obdachlos geworden. Sie waren tagelang ohne Schutz vor heftigen Schneefällen und Temperaturen um den Gefrierpunkt. Ein Versuch der bosnischen Behörden, die Menschen aus dem ausgebrannten Lager in eine ehemalige Kaserne im Süden des Landes zu verlegen, scheiterte am Widerstand von Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Lokalpolitikern. Die Migrantinnen und Migranten wurden daraufhin nach Lipa zurückgebracht, wo sie von Hilfsorganisationen seither notdürftig versorgt werden. Inzwischen hat die bosnische Armee Zelte aufgebaut, die die Menschen vor der Witterung schützen sollen.
In einer Externer Link: gemeinsamen Erklärung bezeichneten die EU-Kommissare für Äußeres, Inneres sowie Erweiterung und Europäische Nachbarschaftspolitik die Situation von Flüchtlingen in Bosnien und Herzegowina als "alarmierend". Die Europäische Union hat nach eigenen Angaben seit 2018 rund 89 Millionen Euro zur Bewältigung der Flüchtlingssituation in dem Westbalkanland Externer Link: zur Verfügung gestellt. Viele der rund 8.000 Geflüchteten im Land wollen nicht bleiben, sondern über das Nachbarland Kroatien in die EU gelangen.
Bangladesch siedelt Rohingya-Flüchtlinge auf entlegene Insel um
Die Regierung Bangladeschs hat damit begonnen,
In Bangladesch leben rund eine Million Angehörige der in Myanmar verfolgten staatenlosen Minderheit der Rohingya. Die meisten von ihnen sind 2017 nach Übergriffen durch myanmarische Militäreinheiten nach Bangladesch geflohen. Versuche der bangladeschischen Regierung, Rohingya zur Rückkehr nach Myanmar zu bewegen,
Was vom Monat übrig blieb...
Vor 65 Jahren, am 20. Dezember 1955, unterzeichneten Deutschland und Italien ein
Der Europäische Gerichtshof hat erneut Externer Link: entschieden, dass Teile von
In Großbritannien sind zwei weitere Urteile im Fall der 39 im