Asylanträge: Syrien weiterhin Hauptherkunftsland
Im April 2018 Externer Link: reichten 2.610 syrische Staatsangehörige einen Erstantrag auf Asyl beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ein. Damit ist
Affäre um Bremer Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge
Die Bremer Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) darf vorerst nicht mehr über Asylanträge entscheiden. Das hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) entschieden und damit Konsequenzen aus dem Skandal um manipulierte Asylentscheide gezogen. Mitte April war bekannt geworden, dass eine ehemalige Leiterin der Bremer Außenstelle des BAMF im Verdacht steht, zwischen 2013 und 2016 mindestens 1.200 Menschen unrechtmäßig Asyl gewährt zu haben. Gegen die Frau und fünf weitere Beschuldigte laufen nun Ermittlungsverfahren wegen Bestechlichkeit und bandenmäßiger Verleitung zur missbräuchlichen Asylantragstellung. Die Präsidentin des BAMF, Jutta Cordt, kündigte an, dass rund 18.000 seit dem Jahr 2000 von der Bremer Außenstelle ausgestellte Asylbescheide noch einmal geprüft würden. Auch in anderen Außenstellen, deren Schutzquoten deutlich vom bundesweiten Durchschnitt abweichen, würden stichpunktartige Überprüfungen stattfinden. Bislang habe es in diesen Stellen aber keine Hinweise auf bewusste Manipulation gegeben. Ende Mai mussten Seehofer und Cordt im Innenausschuss des Bundestages Rede und Antwort stehen. Seehofer entschuldigte sich für die Fehler der Behörde und versprach die vollständige Aufklärung der Affäre. FDP und AfD forderten wiederholt den Einsatz eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses. Dafür gibt es im Bundestag aber bislang keine ausreichende Unterstützung: Ein Viertel der Abgeordneten müssten der Einrichtung eines solchen Ausschusses zustimmen.
Urteil: Abschiebung ins Herkunftsland bei ausgesetzter Todesstrafe möglich
Ein tunesischer Gefährder darf in sein Herkunftsland abgeschoben werden, obwohl es dort die Todesstrafe gibt. Das hat das Bundesverfassungsgericht Externer Link: entschieden. Es begründete sein Urteil damit, dass die Todesstrafe in Tunesien auf dem Papier zwar existiere, seit 1991 werde sie aber de facto nicht mehr vollstreckt. Die tunesischen Behörden hätten versichert, dass sie auch zukünftig ausgesetzt bleibe. Geklagt hatte ein tunesischer Mann, der 2003 erstmals zum Studium nach Deutschland einreiste und 2015 erneut ins Land kam, dieses Mal allerdings unter falscher Identität als angeblicher syrischer Flüchtling. Die deutschen Sicherheitsbehörden
25. Jahrestag des rassistischen Brandanschlags in Solingen
In Solingen haben zahlreiche Menschen, darunter auch Spitzenpolitiker, der Opfer des rassistischen Brandanschlags von vor 25 Jahren gedacht. Am 29. Mai 1993 hatten vier junge deutsche Männer
Bund gibt rund 21 Milliarden Euro für Flüchtlingshilfe aus
Im Jahr 2017 hat der Bund etwa 20,8 Milliarden Euro für die Aufnahme und Integration von Geflüchteten ausgegeben (2016: 20,3 Milliarden Euro). Das zeigt ein Externer Link: Bericht der Bundesregierung. Der größte Einzelposten (6,8 Milliarden Euro) floss dabei in die Bekämpfung von Fluchtursachen, mit weiteren 6,6 Milliarden Euro beteiligte sich der Bund an den Kosten der Länder und Kommunen für Asylsuchende. Die Ausgaben im Bereich Flüchtlingshilfe machten 2017 insgesamt 6,4 Prozent der Gesamtausgaben des Bundes aus (2016: 6,3 Prozent). Im November 2015 hatte der Deutsche Bundestag die Bundesregierung dazu aufgefordert, einen jährlichen Bericht über die Ausgaben des Bundes für flüchtlingsbezogene Maßnahmen vorzulegen. Wie viel Geld der Bund bis zum Ende der Legislaturperiode 2022 für die Flüchtlingshilfe veranschlagt, wird aus dem Haushaltsplan hervorgehen, den Finanzminister Olaf Scholz (SPD) noch vor der Sommerpause vorlegen will.
Weniger Straftaten von tatverdächtigen Zuwanderern
2017 ist die Zahl der Straftaten mit tatverdächtigen Zuwanderern gesunken. Damit hat sich eine Prognose aus 2016 nicht bestätigt, die mit einer weiteren Zunahme der Kriminalität im Kontext von Zuwanderung gerechnet hatte. Das geht aus einem Anfang Mai vom Bundeskriminalamt veröffentlichten Externer Link: Bundeslagebild hervor, das sich explizit Straftaten widmet, die von Zugewanderten begangen wurden. Erstmals wurden in die Analyse auch Tatverdächtige einbezogen, denen im Asylverfahren ein
Brüssel will 10.000 Mitarbeiter für Frontex
Die Europäische Grenzschutzagentur Frontex soll auf 10.000 Mitarbeiter anwachsen, um