EU: Asylanträge weiterhin sehr ungleich verteilt
2016 wurden in der EU rund 1,3 Millionen Asylanträge gestellt, davon die meisten in Deutschland (rund 722.000). Das geht aus Externer Link: Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor. Insgesamt entschieden die nationalen Asylbehörden der 28 EU-Mitgliedstaaten in erster Instanz über 1,1 Millionen Asylanträge. In rund 61 Prozent der Fälle wurde ein positiver Asylbescheid ausgestellt. Der Asylbewerber erhielt also einen
Deutschland: Asylsuchendenzahl im März weiter niedrig
Im März wurden in der seit Januar 2017 zur Verfügung stehenden Asylgesuch-Statistik 14.976 Asylsuchende Externer Link: registriert. Die meisten davon stammten aus Syrien, Afghanistan und Irak. Insgesamt kamen in den ersten drei Monaten des Jahres 47.249 Asylsuchende nach Deutschland. Im selben Zeitraum entschied das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) über 222.395 Asylanträge. Die Gesamtschutzquote lag bei 46,5 Prozent und damit deutlich Externer Link: niedriger als im Vorjahreszeitraum (63,1 Prozent). Medienberichten zufolge ist unter anderem die Schutzquote für afghanische Asylbewerber rückläufig. Demnach erhalte nur noch jeder zweite Afghane einen Schutzstatus.
Im Rahmen des
Brüssel: Internationale Gemeinschaft sichert humanitäre Hilfe für Syrien-Flüchtlinge zu
Auf einer Geber-Konferenz in Brüssel Anfang April stellte die internationale Gemeinschaft 5,6 Milliarden US-Dollar in Aussicht, um das Leid der syrischen Flüchtlinge zu lindern. Deutschland sagte humanitäre Hilfen für die Versorgung von Syrien-Flüchtlingen im Umfang von rund 1,12 Milliarden Euro zu. An der Konferenz nahmen mehr als 70 Staaten und internationale Organisationen teil. Überschattet wurde das Treffen von einem Giftgasangriff auf den Ort Chan Scheichun in der syrischen Provinz Idlib, bei dem laut Aktivisten 87 Menschen getötet wurden. Aufgrund des seit Frühjahr 2011 anhaltenden
Deutschland: Familiennachzug syrischer Flüchtlinge
Rund 267.500 syrische Flüchtlinge, die
Anstieg von Gewaltkriminalität und politisch motivierten Straftaten auch auf ausländische Täter zurückzuführen
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland über sechs Millionen der Polizei bekannt gewordene Straftaten begangen. Das geht aus der Externer Link: Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2016 hervor. Lässt man Verstöße gegen das Ausländerrecht wie z.B. unerlaubte Einreise und Aufenthalt außen vor, zeigt sich ein leichter Rückgang der Straftaten um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während die Zahl der Ladendiebstähle und Wohnungseinbrüche rückläufig ist, stieg die Gewaltkriminalität im Vergleich zu 2015 jedoch um 6,7 Prozent an. Hierunter fallen Delikte wie Mord, Totschlag, schwere Körperverletzung, Vergewaltigung oder Raub. Ebenso haben politisch motivierte Straftaten zugenommen, vor allem aufgrund der politisch motivierten Ausländerkriminalität. Sie stieg im Vergleich zu 2015 um 66,5 Prozent und damit auf 3.372 Delikte. Hierunter fallen Straftaten, die im Namen ausländischer extremistischer Organisationen wie dem IS oder der PKK begangen werden. Die Zahl der Zuwanderer unter den Tatverdächtigen stieg um rund 53 Prozent – darunter fallen in der PKS Asylbewerber im laufenden Asylverfahren,
Deutschland: Dublin-Überstellungen nach Ungarn ausgesetzt
Ohne eine Zusicherung der Einhaltung der EU-Mindeststandards bei der Unterbringung von Schutzsuchenden sollen Asylsuchende nicht mehr im Rahmen des
Rettungseinsätze auf dem Mittelmeer
Private Hilfsorganisationen haben im April wieder mehrere Tausend Menschen gerettet, die auf seeuntüchtigen Booten versucht hatten, das Mittelmeer in Richtung Europa zu überqueren. Am Osterwochenende gerieten dabei Schiffe der deutschen Organisation Jugend Rettet und der Initiative Sea-Eye selbst in Seenot, weil sie in unruhiger See zu viele Geflüchtete an Bord genommen hatten. Andere Schiffe kamen ihnen zur Hilfe. Trotz der Rettungseinsätze ereignete sich vor der libyschen Küste Mitte April wieder ein schweres Schiffsunglück. Seither werden nach Berichten von Überlebenden mindestens 97 Menschen vermisst. Angaben der
Flucht vor Hungersnot in Afrika: Kein Ende in Sicht
Die gravierende Hungersnot in vier afrikanischen Staaten hält weiter an. Nach Angaben der UN sind 20 Millionen Menschen in Somalia, Nigeria, Südsudan und Jemen vom Hungertod bedroht. Immer mehr Menschen fliehen vor der Katastrophe. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR spricht von 615.000 Menschen, die seit November allein innerhalb Somalias vor der anhaltenden Dürre geflohen sind. Die UN warnen vor der größten humanitären Katastrophe seit 1945 und haben die internationale Gemeinschaft im April erneut dazu Externer Link: aufgefordert, mehr finanzielle Hilfen bereitzustellen. Außenminister Sigmar Gabriel stellte Ende April bei einem Besuch in Somalia eine Verdoppelung der von Deutschland gezahlten Hilfsgelder in Aussicht. Angesichts der Hungersnot habe die BRD bereits 70 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Insgesamt benötigen die UN 5,3 Milliarden Euro, um ein "Massensterben" verhindern zu können. Das bislang von der internationalen Gemeinschaft gezahlte Geld reiche nur für die Unterstützung von 8 Millionen Betroffenen.