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Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer forderte Anfang des Monats die Festlegung einer Obergrenze von maximal 200.000 Geflüchteten pro Jahr. Kritik kam vom Koalitionspartner SPD sowie aus den Reihen der Opposition, da sich eine solche Obergrenze praktisch nicht umsetzen lasse. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) machte wiederholt deutlich, dass sie die Festlegung einer Obergrenze nicht für mit dem Grundgesetz vereinbar hält. Dennoch setzen sich auch SPD und CDU für Maßnahmen zur Einschränkung der Asylzuwanderung ein. So Externer Link: einigte sich die Bundesregierung im Januar darauf, straffällig gewordene Ausländer schneller auszuweisen. Dies soll zukünftig bereits dann möglich sein, wenn ein Straftäter zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wird, die zur Bewährung ausgesetzt wird.
Damit reagierte die Bundesregierung auf die zahlreichen Diebstähle und sexuellen Übergriffe auf Frauen in der Externer Link: Kölner Silvesternacht. Diese hatten intensive Debatten über die Integrationsfähigkeit bestimmter Zuwanderergruppen ausgelöst, da die Opfer die Täter als "nordafrikanisch" oder "arabisch" aussehende Männer beschrieben hatten. Da die Zahl der Asylsuchenden aus nordafrikanischen Ländern steigt, will die Bundesregierung Asylanträge von Marokkanern, Algeriern und Tunesiern zukünftig vorrangig und in speziellen Aufnahmeeinrichtungen prüfen lassen sowie diese Länder zu "sicheren Herkunftsstaaten"
Während in Deutschland noch darüber gestritten wird, ob eine Obergrenze für die Asylzuwanderung eingeführt werden könnte, hat sich
Als Reaktion auf Österreichs Ankündigung einer Obergrenze schränkten Mazedonien, Serbien und
Migrationspolitik - Januar 2016
/ 3 Minuten zu lesen
Was ist in der Migrations- und Asylpolitik im letzten Monat passiert? Wie haben sich die Flucht- und Asylzahlen entwickelt? Wir blicken zurück auf die Situation in Deutschland und Europa.
Vera Hanewinkel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück und Redakteurin bei focus Migration.
E-Mail Link: vera.hanewinkel@uni-osnabrueck.de
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