Die wachsende Bedeutung einer wissensbasierten Wirtschaft und der fortschreitende Rückgang der Industrialisierung werden zu einem erhöhten Bedarf an qualifizierten und hochqualifizierten Arbeitskräften führen.
Welche Schlussfolgerungen können daraus gezogen werden?
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Bleiben die gegenwärtig zu beobachtenden Trends im Bereich demographischer Entwicklung und Ausbildung konstant, wird es mit inländischen Arbeitskräften allein nicht möglich sein, den Bedarf an Arbeitskräften zu decken. Durch sinkende Erwerbstätigenzahlen und die Stagnation der Zahlen bei der Berufsausbildung und Ausbildung von Fachkräften werden Engpässe bei qualifizierten Arbeitskräften entstehen. Darüber hinaus wird der Bedarf an Pflegepersonal mit unterschiedlichem Spezialisierungsgrad aufgrund der alternden Bevölkerung sprunghaft ansteigen. Schaut man sich nun von Neuem die möglichen Ursachen für Engpässe auf dem Arbeitsmarkt an, so lässt sich sagen, dass es in Zukunft vor allem eine mangelnde Übereinstimmung bei den benötigten Qualifikationen geben wird, verstärkt durch einen akuten Fachkräftebedarf. Diese Engpässe könnten sich durch den Mangel an berufsfachlicher und regionaler Mobilität zusätzlich verstärken, insbesondere soweit es Tätigkeiten betrifft, für die eine geringe Qualifikation benötigt wird.
Der Bericht des Sachverständigenrats für Zuwanderung aus dem Jahr 2004 rechnet bei 14 Berufsgruppen (Teilarbeitsmärkten) mit Engpässen. Diese beziehen sich u.a. auf den Gesundheitssektor (Ärzte, Krankengymnasten, Apotheker, pharmazeutisch-technische Assistenten), Ingenieure (Maschinen- und Fahrzeugbau, Maschinenbautechniken) und Dienstleistungen (Lebens- und Sachversicherungsfachleute und entsprechend qualifizierte Handelsvertreter).
Dr. Christina Boswell ist Leiterin der Migration Research Group. Die Migration Research Group ist am Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) angesiedelt.
Prof. Dr. Thomas Straubhaar ist Präsident des HWWA und des HWWI sowie Professor für Volkswirtschaft an der Universität Hamburg.
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