Überall auf der Welt stecken die Gesundheitssysteme in der Krise
Einleitung
/ 3 Minuten zu lesen
In den nationalen Gesundheitssystemen der entwickelten Länder treten periodisch Engpässe bei ausgebildetem Pflegepersonal
Als Reaktion auf den Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich werben die Industrieländer vor allem medizinisches Personal aus Entwicklungsländern an, sowohl zur befristeten als auch zur unbefristeten Anstellung. Zwar verläuft diese Verschiebung von Arbeitskräften zum Teil auch zwischen den Industrieländern, ist jedoch überwiegend weg von den Entwicklungs- und hin zu den Industrieländern zu beobachten. Die Globalisierung des Arbeitsmarktes für Fachkräfte im Gesundheitswesen hat wesentliche Auswirkungen sowohl für den einzelnen niedergelassenen Arzt als auch für ganze Gesundheitssysteme sowie für die jeweils betroffenen Regierungen. Einige dieser Auswirkungen sind durchaus positiv, wie etwa bessere berufliche und persönliche Perspektiven für Pflegekräfte und Mediziner oder die Möglichkeit für Industrieländer, dem medizinischen Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Aber es gibt auch tief greifende negative Folgen: Vor allem weniger wohlhabenden Staaten wird die Möglichkeit entzogen, eine angemessene medizinische Versorgung ihrer Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten
Dieses Kurzdossier stellt zunächst das Ausmaß des weltweiten Fachkräftemangels im Gesundheitssektor sowie einige grundsätzliche Entwicklungen hinsichtlich der Migration von medizinischen Fachkräften dar. Im Anschluss werden die Ursachen und Einflussfaktoren dieser Entwicklung diskutiert, um dann Kosten und Nutzen der Migration dieser Fachkräfte sowohl für die Herkunfts- als auch für die Zielländer zu beleuchten. Abschließend werden einige alternative Strategien aufgezeigt, die sowohl von Herkunfts- als auch von Zielländern eingesetzt werden könnten, um die negativen Folgen in diesem Sektor abzumindern und gleichzeitig Rechte und Bedürfnisse der Hauptbetroffenen – medizinisches Fachpersonal, Industriestaaten und Entwicklungsländer – zum Ausgleich zu bringen.
James Stewart ist Professor für Arbeitsmarktforschung und Betriebsverfassung sowie für Unternehmensführung und -organisation, Pennsylvania State University.
Darlene Clark ist Senior Lecturer an der Fakultät für Krankenpflege, Pennsylvania State University, sowie Clinical Assistant Professor an der Fakultät für Krankenpflege, University of Arizona.
Paul F. Clark ist Professor im sowie Leiter des Fachbereichs für Arbeitsmarktforschung und Betriebsverfassung, Pennsylvania State Pennsylvania State University.
Ihre Meinung zählt: Wie nutzen und beurteilen Sie die Angebote der bpb? Das Marktforschungsinstitut Info GmbH führt im Auftrag der bpb eine Umfrage zur Qualität unserer Produkte durch – natürlich vollkommen anonym (Befragungsdauer ca. 20-25 Minuten).
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!