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(Flucht-)Migration und Gesundheit | bpb.de

Macht (Flucht-)Migration krank? Angesichts der großen und steigenden Zahl von (Zwangs-)Migranten weltweit ist das eine relevante Frage für diejenigen Länder, die Migranten entsenden oder aufnehmen – und damit für nahezu alle Länder der Welt. Menschen, die freiwillig oder unfreiwillig migrieren, gehen Risiken ein. Sie legen oft große Entfernungen zurück, nicht selten unter schwierigen oder gefährlichen Umständen. Besonders gefährdet sind Flüchtlinge und Migranten ohne Papiere und legalen Aufenthaltsstatus (sogenannte "irreguläre" Migranten). So haben beispielsweise Geflüchtete während des Asylverfahrens in Deutschland nur eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung und das, obwohl Fluchterfahrungen immer schwer belastend sind und zu Traumatisierungen führen können. Migration, so scheint es, geht mit Gesundheitsrisiken einher und kann krank machen.

Migranten sind andererseits besonders aktive und mutige Menschen, die ihr Leben selbst bestimmen wollen. Sie sind meist jung und im Vergleich zur Bevölkerung ihres Herkunftslandes überdurchschnittlich gesund. Im Vergleich zur Herkunftsbevölkerung, so scheint es, haben Migranten daher besonders gute Gesundheitschancen.

Dieses Dossier beleuchtet einige grundlegende Fragen und Aspekte im Hinblick auf die Gesundheit von Menschen, die freiwillig oder unfreiwillig in ein anderes Land migrieren. Es zeigt das Spannungsfeld auf, in dem sich die Diskussion um die Gesundheit von Migranten bewegt.

Erscheinungsdatum:

Medizinische Versorgung von Asylbewerbern in Deutschland

Das Jahr 2015 stand im Zeichen der sogenannten Flüchtlingskrise. Bis Jahresende begehrten mehr als eine Million Menschen in Deutschland Asyl. Die Asylzugangszahlen in den ersten beiden Monaten des…

Gisela Klinkhammer

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