Dänemark gilt als ein relativ homogener und egalitärer skandinavischer Wohlfahrtsstaat. In den letzten Jahrzehnten ist das Land im Kontext wachsender Einwanderung von einer liberalen Haltung gegenüber Einwanderung zu einer strengen Einwanderungspolitik übergegangen. Dänemark zählte zu den ersten Staaten, die die Genfer Konvention von 1951 unterzeichneten, Zur Auflösung der Fußnote[1] welche Menschen, die vor Verfolgung oder Krieg fliehen, internationalen Schutz gewährt. Zur Auflösung der Fußnote[2] Im Jahr 1983 wurde das erste dänische Ausländergesetz ratifiziert, das für seine liberale Haltung gegenüber Flüchtlingen bekannt ist. Es führte beispielsweise das Recht auf Familienzusammenführung für Kinder und sogar Eltern (über 60 Jahre) von ausländischen Staatsangehörigen ein, die in Dänemark einen Flüchtlingsstatus oder eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung hatten. Zur Auflösung der Fußnote[3] 1999 war Dänemark weltweit das erste Land, das ein Integrationsgesetz einführte. In den frühen 2000er Jahren und nach der „europäischen Flüchtlingskrise“ von 2015 änderte sich Dänemarks Haltung jedoch und die Migrationspolitik wurde zunhemend restriktiv.
Der Bevölkerungsanteil der Eingewanderten und ihrer Nachkommen ist in den letzten Jahrzehnten um mehr als zehn Prozentpunkte gestiegen – von drei Prozent im Jahr 1980 auf 15,8 Prozent im Jahr 2024. Zur Auflösung der Fußnote[4] Am 1. Januar 2024 lebten in Dänemark insgesamt 943.066 Personen, die als Eingewanderte bzw. deren Nachkommen Zur Auflösung der Fußnote[5] zählen. Das entsprach einem Anteil von 16 Prozent an der Gesamtbevölkerung von 5.977.412. Zur Auflösung der Fußnote[6] Der Wanderungssaldo ausländischer Staatsangehöriger ist im Zeitraum 2017 bis 2020 zurückgegangen. 2022 stieg er wieder deutlich an, als infoge des russischen Überfalls auf die Ukraine etwa 30.000 Ukrainerinnen und Ukrainer nach Dänemark einreisten. Im Jahr 2023 wurden Aufenthaltsgenehmigungen für 1.343 Flüchtlinge erteilt, was einem Prozent aller in jenem Jahr in Dänemark erteilten Aufenthaltserlaubnisse entsprach. Zur Auflösung der Fußnote[7] Im Jahr 2024 stammte die größte Gruppe der Eingewanderten und ihrer Nachkommen aus der Türkei (sieben Prozent), gefolgt von Personen aus Polen (sechs Prozent), Rumänien, Syrien und der Ukraine (alle fünf Prozent). Zur Auflösung der Fußnote[8]