Wie sieht die Stadt von morgen aus? Mit dieser Frage beschäftigen sich viele Wissenschaftler unterschiedlicher Fachgebiete. Denn Stadtentwicklung ist vielmehr als der Wunsch nach optimaler Ausnutzung des Raums, sie soll für ihre Bewohner/-innen vor allem lebenswert sein. Damit dies gelingt müssen unserer Städte smarter werden, sagen zumindest einige Experten und Unternehmen, und dass am besten mit Hilfe der Technik und einer umfassenden digitalen Vernetzung aller Lebensbereiche des städtischen Raums. Was zunächst nach einer utopischen Zukunftsvision klingt, könnte nicht nur bald Wirklichkeit werden, sondern auch Gefahren mit sich bringen. Wir haben mit acht Experten den Blick in die Stadt der Zukunft gewagt.
Bibiana und Camilla Metelmann von der Uni Greifswald versuchen mit ihrem Projekt 'Live City' die Telemdizin einen Schritt weiter zu bringen. Was genau dahinter steckt und mit welchen Einschränkungen die Behandlung auf Distanz klarkommen muss, erklären sie im Interview. Kann die Partnerschaft zwischen Städten und privaten Unternehmen in der Smart City künftig problematisch werden? Vorsicht ist sicherlich angebracht, findet Peter Klingenburg von T-Systems. Um sicher zu sein, dass alle Dinge im Internet der Dinge die gleiche Sprache sprechen, oder sich zumindest verstehen, braucht es klare Normen. Wir haben mit dem Normungsbeauftragten Karsten Hunger gesprochen. Die schlaue Stadt soll zukünftig vor allem intelligente Energie- und Mobilitätsnetze miteinander verbinden. Wie das genau aussieht und wie man in der Smart City trotz so viel Technik Strom sparen kann, erklärt Pascal Hahulla im Interview mit Netzdebatte. In zunehmend vernetzten Umgebungen spielt die Sicherheit naturgemäß eine zunehmend wichtige Rolle. Worauf wir beim Ausbau digitaler Infrastruktur achten müssen, erklärt Sicherheitsexperte Andre Hermann. Ist die smarte Stadt noch lebenswert? Geschieht die Vernetzung der Städte eigentlich noch im Sinne der Menschen, die dort leben? Prof. Armin Grunwald, Leiter des Büros für Technikfolgenabschätzung über die Herausforderungen der Smart City. Smart Meter und Smart Grids sollen uns helfen Strom zu sparen und effizienter zu nutzen. Vor lauter Technikenthusiasmus sehen wir aber oft den Wald vor lauter Bäumen nicht, meint Dr. Werner Neumann, Sprecher vom Arbeitskreis Energie (B.U.N.D). Dr. Hartmut Strese arbeitet am Institut für Innovation und Technik in Berlin und kennt sich bestens aus in Sachen Smart Home. Schon seit Beginn der 90er verfolgt er die Entwicklungen im automatiersierten Heimbereich.