Wichtige Entwicklungen
Die Daten zeigen sowohl Stabilität als auch Wandel im Umgang mit den Medien. Einerseits werden die klassischen Medien Fernsehen und Radio bis 2000/2005 stabil auf hohem Niveau genutzt, und zwar sowohl was die Reichweite als auch was die Nutzungsdauer anbelangt. Danach sind je nach Altersgruppe starke Rückläufe zu erkennen, die sich ab 2010 leicht erholen. Eindeutiger Verlierer ist die gedruckte Tageszeitung, allerdings wird dieser Rückgang teilweise durch die Nutzung von Online-Zeitungsangeboten kompensiert. Eindeutiger Gewinner ist das Internet: Die Studie dokumentiert einen starken Anstieg der Internetnutzung in allen Altersgruppen [31].
Bei den 30- bis 49-Jährigen hat das Internet schon eine große Bedeutung, fällt aber in der Nutzungszeit noch hinter Fernehen und Radio zurück, während die 14- bis 29-Jährigen in einem ähnlichen Ausmaß das Internet gegenüber den anderen Medien bevorzugen. Warum das Fernsehen in der Gesamtbevölkerung nach wie vor steigende Nutzungszeiten aufzuweisen hat, liegt nicht etwa an den jüngeren Zuschauern, sondern an den älteren Zuschauern: Ihre Nutzungszeit hat sich seit der ersten einheitlichen gesamtdeutschen Messung nahezu verdoppelt. Das Internet wird von den älteren Bürgern inzwischen aber ebenfalls zunehmend genutzt.