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Terrorismus | Krieg in den Medien | bpb.de

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Terrorismus

Terrorismus, der; politisch motivierte Form der Gewaltkriminalität. Terrorismus umfasst also die Androhung und Anwendung von Gewalt gegen staatliche oder gesellschaftliche Funktionsträger im Rahmen längerfristiger Strategien, um mit der Verbreitung von Furcht und Schrecken bestehende Herrschaftsverhältnisse zu erschüttern. Terrorismus ist ein Produkt extremistischen Denkens. Terroristische Aktivitäten sind von alters her bekannt. Je nach ihren Motiven und Zielen gibt es die unterschiedlichsten Erscheinungsformen. So muss man die katholisch-nationalistische IRA in Nordirland oder die ETA, die sich gegen den spanischen Zentralstaat richtet und die staatliche Verselbständigung des Baskenlandes erzwingen will, genauso zu terroristischen Organisationen zählen wie die RAF, die Rote Armee Fraktion, in Deutschland. Gegen Ende der 1960er Jahre im Zusammenhang mit der Studentenbewegung entstanden, gab sie im April 1998 aus dem Untergrund ihre Auflösung bekannt.

Vor allem seit Mitte der 1980er Jahre hat der religiös motivierte Terrorismus an Bedeutung gewonnen. Er geht aus Sekten oder fundamentalistischen Strömungen innerhalb bestimmter Religionen hervor. Insbesondere radikal-islamische Organisationen wie die palästinensische Hamas, die libanesische Hisbollah und nicht zuletzt die Terrornetzwerke al-Qaida und Ansar al-Islam sind bekannte Beispiele für islamistischen Terrorismus. Er ist durch extremen religiösen Fanatismus vor dem Hintergrund fundamentalistisch-islamischer Ideologie motiviert. Dabei berufen sich islamistische Terroristen zur Rechtfertigung ihrer Aktionen auf die Lehre des Islam, wobei diese für den eigenen Zweck entsprechend interpretiert wird. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Interpretation des Begriffs Djihad, der hier als islamisch legitimierter militärischer Kampf zur Ausweitung und Verteidigung des Gebiets des Islam verstanden wird. Betroffen von islamistischem Terrorismus sind in erster Linie die Menschen im muslimischen Kulturkreis selbst, aber auch die westliche Welt. Nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 kündigte US-Präsident George W. Bush (geboren 1946) den Krieg gegen den Terrorismus an, der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verabschiedete einstimmig eine von den USA vorgelegte Resolution zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus.
Siehe auch: Extremismus, Krieg, NATO

Fussnoten