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Ideologie | Krieg in den Medien | bpb.de

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Ideologie

Ideologie, die [griech. idèa: Gestalt, Beschaffenheit, auch Erscheinung, von idein: sehen, erkennen, wissen]; ursprünglich Wissenschaft von den Ideen, dann aber auch System oder Menge von Ideen. Für den Begriff Ideologie gibt es keine eindeutige Definition, das heißt, in den unterschiedlichen historischen und politischen Situationen hat dieser Begriff verschiedene Bedeutungen und vor allem Wertzuschreibungen erfahren. Auf jeden Fall zielt die Frage nach der Ideologie auf den Zusammenhang von Bewusstsein und Gesellschaft. Während sich im wissenschaftsorientierten und auch im politischen Gebrauch ein kritischer, ein neutraler und ein positiver Ideologie-Begriff unterscheiden lassen, ist der Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch negativ gefärbt. Ideologie bezeichnet demnach eine Weltanschauung, die einseitig und oftmals verfälschend, von einem Standpunkt aus entwickelt ist. Sie beurteilt die realen Gegebenheiten danach, ob sie den eigenen Werten, Vorstellungen und Zielen gerecht werden. In diesem Sinn werden als Ideologie auch die weltanschaulichen Lehren bezeichnet, deren Anerkennung durch die Bevölkerung in totalitären Systemen erzwungen wird. Unter einer Ideologisierung versteht man dementsprechend eine Denk- und Handlungsweise, die vorgegebene weltanschauliche Positionen als Maßstab für alle Vorgänge auf politisch-gesellschaftlichem, wirtschaftlichem, kulturellem und wissenschaftlichem Gebiet betrachtet. Auch wenn in den Massenmedien einseitig, also nur von einem politischen Standpunkt aus, ein Phänomen betrachtet wird und gar Feindbilder aufgebaut werden, wirft man der Berichterstattung eine Ideologisierung vor.

Siehe auch: Objektivität

Fussnoten