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Ego-Shooter | Krieg in den Medien | bpb.de

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Ego-Shooter

Ego-Shooter, der [Scheinanglizismus: lat. ego: ich, engl. Shooter: Schütze]; eine Kategorie der Computerspiele. Ego-Shooter, auch First-Person-Shooter – kurz: FPS – genannt, zeichnen sich dadurch aus, dass die Darstellung einer frei begehbaren, dreidimensionalen Spielwelt durch die Augen eines menschlichen oder menschenähnlichen Spielercharakters erfolgt und der Spielverlauf schwerpunktmäßig durch den Kampf mit verschiedenen Schusswaffen gegen eine Vielzahl von unterschiedlichen Gegnern geprägt ist. Ursprünglich wurden diese Spiele für Einzelspieler entwickelt, seit Anfang der 1990er Jahre gibt es sie auch im Mehrspieler-Modus, bei dem sich mehrere Spieler über das Internet beziehungsweise über ein Netzwerk zusammenfinden, um sich in Zwei- und Gruppenkämpfen oder in Mannschaftsspielen miteinander zu messen. An virtuellen Waffen stehen den Spielern zunächst Nahkampfwaffen, wie Pistole, Messer, Schlagring, Kettensäge oder Brecheisen, zur Verfügung, im weiteren Spielverlauf dann auch Maschinenpistolen und -gewehre, Schnellfeuerwaffen mit fliegenden Projektilen, Pumpguns, Scharfschützengewehre und Raketenwerfer.

Schon seit längerem wird in der Öffentlichkeit diskutiert, ob extreme mediale Gewaltdarstellung in Ego-Shooter-Spielen oder sogenannten Splatterfilmen eine Aggressionssteigerung und Verrohung bei Jugendlichen bewirkt. Wenn auch ein direkter, ursächlicher Zusammenhang bisher nicht nachgewiesen werden konnte, sind sich doch die Wissenschaftler darüber einig, dass diese Gewaltdarstellungen ein Wirkungsrisiko in sich bergen. In Verbindung mit anderen Faktoren, zum Beispiel Problemen im sozialen und familiären Umfeld oder auch psychischen Problemen, kann der Konsum solcher Darstellungen zu erhöhter Gewaltbereitschaft führen. Im Zusammenhang mit dem Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium im April 2002 und an der Geschwister-Scholl-Realschule in Emsdetten im November 2006 wurde von der Politik ein Verbot dieser Killerspiele gefordert.

Fussnoten