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C1) Ansatz, Angebot und Praxiseinblicke: Die Berliner Beratungs- und Bildungsstätte "Annedore" für Demokratie, Recht und Freiheit | Linke Militanz | bpb.de

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C1) Ansatz, Angebot und Praxiseinblicke: Die Berliner Beratungs- und Bildungsstätte "Annedore" für Demokratie, Recht und Freiheit

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Das Team der Berliner Bildungsstätte "Annedore" initiierte ein inzwischen abgeschlossenes Modellprojekt zur Linken Militanz, das vom Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert wurde. Zielgruppe waren pädagogische Fachkräfte sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Bildungsarbeit sowie die Polizei. Angefragt wurde das Projekt vor allem von Lehrerinnen und Lehrern, wie ein Mitarbeiter erläuterte. Ziel des Projektes sei es gewesen, Handlungskompetenzen im Umgang mit linker Radikalisierung zu erweitern und zu politisch motivierter Militanz und Demokratiefeindlichkeit aufzuklären. Zum Angebot gehörten Bildungsmodule und Beratungsprozesse, die Radikalisierung als Jugendphänomen begriffen und nicht prinzipiell verteufelten, solange sie in bestimmten Rahmenbedingungen verlaufe. Sie sei grundsätzlich ein Zeichen, dass die Jugend etwas tun wolle, Pädagoginnen und Pädagogen müssten nur dazu angeleitet werden, darauf richtig einzugehen und eine Kommunikation zu ermöglichen.

Bisher sei kein Bedarf an Fortbildungen zu linker Militanz bei Pädagoginnen und Pädagogen entstanden beziehungsweise von diesen nachgefragt worden. Diese Zielgruppe erachte Rechtsextremismus und Populismus und entsprechende Radikalisierungen wichtiger und als relevanter in ihrer alltäglichen Arbeit. Die einzigen Anfragen zu Workshops zu linker Militanz habe es von Seiten der Polizei gegeben. Zentrale Erkenntnisse des Panels waren, dass es immer wichtig sei, die eigene pädagogische Ausgangssituation ganz konkret zu betrachten und nicht zu schnelle Vergleiche zu ziehen. Die eigenen Vorurteile müssten reflektiert werden und es habe sich gezeigt, dass das Extremismusmodell in der Praxis nicht tauglich sei. Nur die Polizei sei auf konkreter Tuchfühlung mit dem Thema, aber der pädagogische und sozialarbeiterische Bedarf im Feld sei doch eher überschaubar.

Fussnoten