"Soft Power" ("weiche Macht") beschreibt in Abgrenzung von der "Hard Power" (direkte militärische und wirtschaftliche Druck- und Zwangsmaßnahmen bzw. Anreize) eine besondere Form der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Macht und Machtausübung von Staaten und politischen Akteuren. Der Begriff wurde vom US-amerikanischen Politikwissenschaftler Joseph S. Nye geprägt. Wichtige Formen von Soft Power sind die Vorbildfunktion, die Attraktivität des Gesellschaftsmodells eines Staates oder Staatenverbunds und der damit verbundenen Werte und Normen (z.B. Menschenrechte, Freiheit und Demokratie, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Wohlstand sowie Lebensweise und kulturelle Leistungen). Soft Power kann auch eine kooperative und wertschätzende Art und Weise des Umgangs mit anderen Staaten und politischen Partnern entfalten.