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Nachrichtenwert-Theorie | Kriege und Konflikte | bpb.de

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Nachrichtenwert-Theorie

Die Theorie erklärt, nach welchen Kriterien ein Ereignis von Journalist/-innen bzw. Redakteur/-innen ausgewählt werden. Der "Nachrichtenwert" entscheidet darüber, ob ein Ereignis überhaupt als berichtenswert gilt, wie viele Zeilen bzw. Sendezeit ihm eingeräumt und in welcher Weise es präsentiert wird.

Die norwegischen Friedensforscher/-innen Johan Galtung und Mari Holmboe Ruge haben z.B. einen Katalog von zwölf Nachrichtenfaktoren entworfen:

  1. Frequenz: Je größer die Übereinstimmung von Ereignis- und Erscheinungsfrequenz, desto eher wird über das Ereignis berichtet. Für Tageszeitungen sind deshalb kurzfristige Ereignisse berichtenswerter, während Wochenzeitungen über ein länger andauerndes Ereignis besser berichten können.

  2. Aufmerksamkeitsschwelle: Ein Thema muss sich erst etablieren, muss eine Nachrichtenbarriere überwinden, bevor es in die Medien kommt.

  3. Eindeutigkeit: Je einfacher und klarer strukturiert ein Ereignis ist, desto eher wird es publiziert.

  4. Bedeutsamkeit: Der Rezipient sollte einen Bezug zu dem Geschehenen haben, z.B. wecken direkte Betroffenheit und kulturelle Nähe das Interesse von Lesern, Hörern und Zuschauern.

  5. Konsonanz: Das Ereignis sollte mit den Erwartungen oder Wünschen des Publikums übereinstimmen, die Nachricht besitzt eine gewisse Bestätigungsfunktion.

  6. Überraschung: Das Ereignis sollte auf bestimmte Weise auch unvorhersehbar sein. Je kurioser und seltener das Ereignis ist, desto eher berichten die Medien.

  7. Kontinuität: Hat sich das Thema einmal in den Medien etabliert, so wird auch über das Folgegeschehen berichtet.

  8. Variation: Dies bezeichnet die Tendenz der Medien, die Berichterstattung möglichst vielseitig zu gestalten. So kann z.B. ein relativ unbedeutendes innenpolitisches Thema mit dem Ziel berücksichtigt werden, einen Ausgleich zu den zahlreichen außenpolitischen Themen zu schaffen.

  9. Elite-Nation: Je stärker eine Elite-Nation, d.h. ein mächtiger und einflussreicher Staat, in ein Geschehen involviert ist, desto eher wird darüber berichtet.

  10. Elite-Person: Wenn eine politisch wichtige oder eine prominente Person am Geschehen beteiligt oder von ihm betroffen ist, wächst die Publikationswürdigkeit des Ereignisses.

  11. Personalisierung: Je eher ein Ereignis auf individuelles Handeln zurückgeführt werden kann, desto wahrscheinlicher wird eine Berichterstattung durch die Medien.

  12. Negativität: Negative Ereignisse, wie Katastrophen, Konflikte und Verbrechen, werden in der Berichterstattung besonders hervorgehoben: "Bad news are good news."

Fussnoten

Fußnoten

  1. Galtung, Johan/Ruge, Mari Holmboe (1965): The Structure of Foreign News. The Presentation of the Congo, Cuba and Cyprus Crisis in Four Norwegian Newspapers, in: Journal of Peace Research, No. 2, S. 64–91.