Das bis dahin repräsentativste Gipfeltreffen der Vereinten Nationen aus Anlass des beginnenden neuen Jahrtausends von September 2000 verabschiedeten die Millenniumserklärung. An der Konferenz nahmen hochrangige Vertreter von 189 Ländern teil, darunter mehrheitlich Staats- und Regierungschefs. Die Agenda für die internationale Politik im 21. Jahrhundert definiert vier programmatische Handlungsfelder: (1) Frieden, Sicherheit und Abrüstung, (2) Entwicklung und Armutsbekämpfung, (3) Schutz der gemeinsamen Umwelt sowie (4) Menschenrechte, Demokratie und gute Regierungsführung. Im Bereich Entwicklung und Armutsbekämpfung wurden die Millenniumsentwicklungsziele ("Millennium Development Goals", MDGs) vereinbart:
den Anteil der Weltbevölkerung, der unter extremer Armut und Hunger leidet, zu halbieren,
allen Kindern eine Grundschulausbildung zu ermöglichen,
die Gleichstellung der Geschlechter fördern und die Rechte von Frauen zu stärken,
die Kindersterblichkeit zu verringern,
die Gesundheit der Mütter zu verbessern,
HIV/AIDS, Malaria und andere übertragbare Krankheiten zu bekämpfen,
den Schutz der Umwelt zu verbessern,
eine weltweite Entwicklungspartnerschaft aufzubauen.
Diese Ziele sollen bis 2015 erreicht sein. Der MDG-Gipfel von 2010 hat die Ziele bekräftigt und eine neue Dynamik für die Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele angemahnt.