Ein organisierter, mit Waffen gewaltsam ausgetragener Konflikt zwischen Staaten bzw. zwischen Bevölkerungsgruppen eines Staates. In Anlehnung an den ungarischen Friedensforscher István Kende (1917-1988) weist ein Krieg folgende Merkmale auf
zwei oder mehr bewaffnete Streitkräfte mit regulären Streitkräften der Regierung (Militär, paramilitärische Verbände, Polizeieinheiten) auf mindestens einer Seite;
ein Mindestmaß an zentral gelenkter Organisation der Kriegführenden und des Kampfes, selbst wenn dies nicht mehr bedeutet als organisierte bewaffnete Verteidigung oder planmäßige Überfälle (Guerillaoperationen, Partisanenkrieg usw.);
bewaffnete Operationen mit einer gewissen Kontinuierlichkeit und nicht nur als gelegentliche, spontane Zusammenstöße, d.h. beide Seiten operieren nach einer planmäßigen Strategie.
Kriege werden als beendet angesehen, wenn die Kampfhandlungen dauerhaft, d.h. für den Zeitraum von mindestens einem Jahr, eingestellt werden.