Nach dem Modell des Heidelberger Instituts für Internationale Konfliktforschung (HIIK) ist ein politischer Konflikt ein Widerspruch bzw. eine Positionsdifferenz zwischen mindestens zwei Parteien hinsichtlich gesamtgesellschaftlich relevanter Güter. Diese Güter werden als Konfliktgegenstände bezeichnet. Der Konflikt wird mittels beobachtbarer und aufeinander bezogener Konfliktmaßnahmen ausgetragen, welche außerhalb etablierter Regelungsverfahren liegen und eine staatliche Kernfunktion oder die völkerrechtliche Ordnung bedrohen oder eine solche Bedrohung in Aussicht stellen.
Eine Positionsdifferenz ist eine wahrgenommene Inkompatibilität von Denk- und Vorstellungsinhalten der involvierten Akteure, die in reziproken und aufeinander bezogenen Handlungen und Kommunikationen der Akteure in Erscheinung tritt.