Geprägt wurde der Begriff von Patrick Meney, der damit die Zustände in der untergehenden Sowjetunion und in Russland zu Beginn der Jelzin-Ära beschrieb. Kleptokratie (Neubildung aus griechisch kléptein, "stehlen" und krateïn, "herrschen") ist eine Herrschaftsform, in der die Herrschenden weitgehende Verfügungsgewalt über Besitz und Einkünfte eines Großteils der Bevölkerung haben. Diese Form der Staatsführung tritt hauptsächlich in nachkolonialen Staaten auf (zum Beispiel Kongo/Zaire, Philippinen und Jamaika), aber auch in Staaten, die einen chaotischen politischen und wirtschaftlichen Umbruch nach dem Kollaps eines Regimes oder einem Bürgerkrieg erleben (z.B. Russland in den 1990er Jahren).