Friedenserziehung zielt auf die institutionelle und inhaltliche Neuausrichtung des formellen und informellen Bildungsbereichs in Post-Konfliktgesellschaften. Gewaltverherrlichende, diskriminierende und die (Konflikt-)Geschichte einseitig interpretierende Schulbücher sind zu überarbeiten, neue Curricula zu entwickeln und Lehrpersonal auszubilden. Es geht darum, die Bildungssysteme konfliktsensitiv auszurichten. Vor allem aber sollten durch eine breit gefächerte Bildungsarbeit und gezielte Friedenserziehung individuelle und kollektive (Lern-)Prozesse angestoßen und begleitet werden. Ziel ist es, eine tragfähige Kultur des konstruktiven Konfliktaustrags und des Friedens zu schaffen. Dabei muss das Verhältnis von Frieden und Bildung immer auch kritisch reflektiert werden.