Ein Dialog ist ein Gespräch, eine Unterhaltung zwischen mindestens zwei Personen. Mündlich oder schriftlich wechseln Rede und Gegenrede. Beeinflusst von der antiken, der jüdisch-christlichen und der buddhistischen Tradition haben Philosophen und Denker wie Martin Buber, Jakob Moreno, Hans-Georg Gadamer und Jürgen Habermas im 20. Jahrhundert den Dialog zu einem anspruchsvollen Verfahren des Austauschs, der Wahrheitsfindung und der Verständigung weiterentwickelt. Damit wird der Dialog ausdrücklich von anderen Formen des Gesprächs (z.B. Debatte und Disput) unterschieden. Auf dieser Grundlage haben Dialogtheoretiker wie David Bohm und Paulo Freire Dialogverfahren erarbeitet, die bewusst erlernt und eingesetzt werden können, um ein tieferes gegenseitiges Verstehen der Dialogpartner zu erreichen sowie Lern- und Veränderungsprozesse in Krisen und Konflikten zu begleiten.