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Empire at Home

Andreas Zangger

/ 17 Minuten zu lesen

Der Imperialismus veränderte nicht nur die Kolonialgesellschaften grundlegend. Auch die Zentren der Macht, die "Mutterländer", formte er. Mittlerweile setzen sich Menschen in London, Berlin und Madrid kritisch mit den Relikten ihrer jeweiligen Kolonialgeschichte auseinander. Nicht zuletzt dank der wissenschaftllichen Disziplin der "Postcolonial Studies".

Ganz im Stil der Völkerschauen: Ein rassistisches Plakat für eine "Ausstellung" in Hamburg zu Kolonialzeiten um 1883/84. (© picture-alliance)

1861 erschien in der niederländischen Zeitschrift "Humoristisches Album" folgendes Spottgedicht auf die niederländische Regierung:

Siehe Niederlande!
Da Euer Traum, ein Netz von eisernen Wegen,
geflochten aus dem Gold
vom indischen Überschuss.
Aber drüben, aus der Gegend von Solo, donnert Euch der Bergstrom entgegen,
dessen brausende, klatschende Wellen
Euer Ideal verspotten.

1830 führte der niederländische Generalgouverneur in Niederländisch-Indien (heute Indonesien) das sogenannte Kultursystem ein. Die Bevölkerung auf Java wurde gezwungen, für die Niederlande Exportprodukte anzubauen. Die Gewinne aus deren Verkauf (im Gedicht der indische Überschuss) flossen zum großen Teil in die niederländische Staatskasse. Von 1831-77 waren es insgesamt 823 Millionen Gulden. Das Geld wurde gebraucht, um den Ausbau des Eisenbahnnetzes und den Bau von Kanälen für einen verbesserten Meeranschluss von Amsterdam und Rotterdam zu finanzieren. Die Regierung vernachlässigte jedoch nötig gewordene Investitionen auf Java, was bei den großen Überschwemmungen in Surakarta (Solo) von 1861 tragisch zum Vorschein kam.

Der Spottvers stellt einerseits die finanzielle Ausbeutung der Kolonie an den Pranger. Andererseits verweist er auf eine Verletzung der Ideale: Nach der damals gängigen Auffassung käme der Kolonialismus den Kolonisierten zugute und sei gewissermaßen eine Kulturmission. Der Spottvers stellt einen Bezug zwischen Kolonialismus und dem Selbstverständnis der Menschen des Mutterlandes her und zeigt damit ein frühes Bewusstsein für ein Phänomen, das die aktuelle Geschichtsforschung sehr interessiert: Die Geschicke von Kolonie und Metropole sind verflochten. Der Kolonialismus hatte nämlich nicht nur einen entscheidenden und bis heute nachwirkenden Einfluss auf die außereuropäischen Länder, er veränderte auch die Länder in Europa grundlegend. Um diese Geschichte des "Empire at home" geht es in diesem Text.

Heute ist die koloniale Vergangenheit in den ehemaligen Zentren der Kolonialreiche allgegenwärtig. In verschiedenen Ländern Europas finden politische Auseinandersetzungen um den Umgang mit dem kolonialen Erbe statt. In Frankreich verpflichtete 2005 das Parlament die Schulen dazu, die positiven Seiten des Kolonialismus hervorzuheben, entfernte die entsprechende Formulierung im Gesetz nach der darauf aufgekommenen gesellschaftlichen Debatte jedoch wieder. In den Niederlanden streitet sich die Bevölkerung um die Figur des ‚Zwarte Piet’, der Knecht des Nikolaus. Die Gegner dieses Narrativs verweisen auf Bezüge zur Geschichte der Sklaverei. In Deutschland und anderen Ländern prangern antirassistische Initiativen die koloniale Tradition in Straßennamen und in der Kinderliteratur an.

Diese Diskussionen spiegeln sich in der historischen Forschung zum Thema Kolonialismus und Imperialismus. Eine erste Generation von Imperialismus-Historikern schrieb ihre Geschichte noch aus einer gänzlich europäischen Warte und weitgehend unkritisch. Diese Geschichte drehte sich um die militärische Expansion und später um die strategische Positionierung der Imperien in der entstehenden Weltwirtschaft. Die Kolonisierten spielten darin eine Nebenrolle. Viel mehr ging es diesen Historikern um die großen Strukturen der Weltwirtschaft und um die Frage, ob die Ökonomie oder die Politik die treibende Kraft hinter dem Imperialismus war.

Die 1990er brachten das Thema ‚Globalisierung’ in den Mittelpunkt der politischen Debatte und damit Fragen nach ihrer Vorgeschichte. Gleichzeitig begannen Migranten aus den ehemaligen Kolonien ihren Platz in der Gesellschaft einzufordern und problematisierten koloniale Traditionen. Die ‚postcolonial studies’, aufbauend auf Texten von Intellektuellen aus dem globalen Süden, fassten die „Dekolonisierung der Köpfe“ ins Auge. Zu dieser Dekolonisierung gehört das Sichtbarmachen von kolonialen Spuren in Europa.

Veränderte Warenströme und Konsumgewohnheiten

Der Kolonialismus bewirkte unter anderem eine grundlegende Veränderung der globalen Warenströme. Baumwolle war die Grundlage für die erste industrielle Revolution, Kautschuk und das daraus hergestellte Gummi spielten eine zentrale Rolle in der zweiten. Diese Produkte wurden auf Plantagen durch Sklaven oder in Schuldknechtschaft produziert. Ebenso der Kaffee und der Zucker, welche die Arbeiter durchhalten ließen. Auch die Kartoffeln, welche ihnen den Magen füllten, stammten ursprünglich aus Südamerika.

In Meyers Lexikon von 1851 hieß es: „Seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts trat das Bedürfnis nach Kolonialwaaren als ein herrschendes in Europa auf und gab dem Kolonialhandel eine außerordentliche Wichtigkeit. Durch ihn trat die ganze Welt in eine früher in solchem Maße nie gekannte Wechselverbindung, die wiederum auf die Geistesbildung der Völker und die Verhältnisse ihrer staatlichen Stellung vom größten Einfluss wurde. Die alte Herrschaft des Bedürfnisses erhielt einen neuen Thron auf dem Fundament von Genüssen, die, früher nur zum Luxus der Reichen gehörend, jetzt in die Massen gedrungen waren und deren Befriedigung vom Aermsten in Anspruch genommen wurde." In Kolonialwarenläden wurden Kaffee, Tee, Kakao und später Südfrüchte angeboten. In der modernen Markenwelt wurden sie ihrer kolonialen Herkunft meist entrückt. Exotische und koloniale Motive waren hingegen bei vielen anderen Produkten wie zum Beispiel Seife verbreitet. Die Bilderwelt des Massenkonsums spiegelte die imperiale Expansion und nahm sie zum Teil vorweg.

Menschen aus den Kolonien in Europa

Als in den 1870er Jahren der "Scramble for Africa", also die Aufteilung Afrikas durch die Kolonialmächte begann und die Begeisterung für den kolonialen Gedanken in Europa wuchs, hatten die meisten Europäer noch nie Menschen aus Afrika mit eigenen Augen gesehen. Das Bild des Kontinents war vor allem durch Entdeckungs- und Reiseliteratur geprägt, die ein ambivalentes Bild vermittelte: einerseits ein Interesse an alternativen Regionen menschlicher Erfahrung und gleichzeitig der Wunsch nach Expansion und die europäische Rivalität. Die Darstellungen in der Literatur schwanken zwischen den Topoi „Barbar“, „Heide“ und „edler Wilde“, die jeweils dem „Zivilisierten“, dem „Christen“ oder dem „kranken Zivilisationsmenschen“ entgegengesetzt wurden. Allerdings wurde Schwarzen Menschen selten die Rolle des „edlen Wilden“ zugeteilt. Insbesondere mit dem Einsetzen der Kolonialherrschaft dominierte die Darstellung des Barbaren: faul, hässlich und nicht lernfähig. Im Unterschied dazu tauchen Schwarze Menschen in Missionsdruckschriften als bildungsfähige Wesen auf, die auch moralisch entwickelt werden können und müssen. Zudem schaffen die Schriften bei ihren Lesern Empathie auf große Distanz: Die Europäer sollen sich mit dem Leid von Afrikanern oder Asiaten identifizieren. Das Bild des armen heidnischen Afrikaners, der die Hilfe der Christen benötigt, ist nicht minder problematisch und wirkt bis heute nach.

Eine der ersten Gelegenheiten für Durchschnittseuropäer, außereuropäischen Menschen zu begegnen, waren Völkerschauen. Allerdings leitet der Ausdruck der "Begegnung" fehl, denn diese Ausstellungen fanden in Zoos oder auf Jahrmärkten statt. Dort wurden die fremden Menschen als exotische Attraktion oder als wilde Mitglieder primitiver Stämme präsentiert. In Deutschland tourten die Völkerschauen der Familie Hagenbeck. In ihrem Ausstellungsgelände bei Hamburg konnten die Besucher 1875 erstmals eine Gruppe Samen aus Lappland betrachten. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten stellten sie unter anderen "Nubier", Inuit, Äthiopier, Singhalesen und „Hottentotten“ aus Deutsch-Südwestafrika aus. Die ausgestellten Menschen mussten dabei traditionellen oder als traditionell erachteten Tätigkeiten aus ihren Gegenden nachgehen.

Die "anthropologisch-zoologischen Schauen" waren beim Publikum sehr beliebt. Die Hagenbecks boten auf der einen Seite ein Spektakel, sprachen auf der anderen Seite durch Vorführungen in ethnologischen Gesellschaften auch ein wissenschaftliches Publikum an. Die Demonstration der Überlegenheit der "weißen Rasse" war jedoch nur ein Aspekt der Schauen. Hagenbeck war ein geschickter Geschäftsmann, der sich für seine Inszenierungen aus dem ganzen Arsenal an exotisierenden Bildern aus der Literatur und Kunst bediente.

Die exotischen Völker im Zoo wurden dem Publikum bewusst entrückt und entsprachen deshalb den weitverbreitenden Vorstellungen einer fundamentalen Andersartigkeit der Nicht-Europäer. Im Gegensatz dazu stellte der Einsatz von afrikanischen und indischen Truppen auf der Seite der Entente im Ersten Weltkrieg einen Tabubruch dar, denn diese standen den Europäern gewissermaßen auf gleicher Ebene gegenüber. Die Franzosen hatten schon vor dem Krieg koloniale Truppenkontingente für den Einsatz in den Kolonien aufgebaut, oft durch Zwangsrekrutierung. Sie setzten die maghrebinischen und senegalesischen Truppen später gegen die Deutschen als besonders furchterregende Einheiten ein. Bis zu 500.000 Soldaten aus den Kolonien kamen im Ersten Weltkrieg zum Einsatz, ebenso viele wie später bei der Besetzung des Rheinlands. In Deutschland entstand darauf eine Propagandaschlacht, die der rechtlichen und moralischen Legitimation dieses Einsatzes dienen sollte. Unter dem Schlagwort „die schwarze Schmach am Rhein“ führten rechtkonservative Kreise eine internationale rassistische Kampagne.

Anti-imperialistische Aktivisten in den Großstädten

Während die kolonialen Truppen meist eine ländliche und ärmere Herkunft hatten, wuchs in den Großstädten und Universitäten die Zahl von Studenten und Intellektuellen aus den Kolonien. Sie stammten mehrheitlich aus der wohlhabenden Oberschicht und bildeten später den Kern des anti-kolonialen Widerstands. Als eines der frühen Beispiele mag hier der philippinische Nationalheld José Rizal dienen, der in Madrid, Paris und Heidelberg Medizin studierte und zugleich zwei einflussreiche Romane verfasste, welche die spanische Kolonialherrschaft kritisierten.

Rizal wurde in Europa nur am Rande wahrgenommen. Ganz anders der indische Widerstand: Gewisse bürgerliche Kreise sahen Europa um 1900 in einer kulturellen und geistigen Krise. Sie sahen indische Spiritualität als Heilmittel. In diesem Geiste schrieb Hermann Hesse seinen Roman Siddhartha und begannen Lebensreformer für eine vegetarische Ernährung zu werben. Indische Aktivisten verschiedener Couleur fanden in diesen Kreisen Unterstützung für ihre antiimperiale Agenda. Allerdings stießen sie eher mit ihrer exotischen Andersartigkeit auf ein Echo als in ihrem Kampf um Gleichberechtigung.

Auch afrikanische Intellektuelle fanden in Europa ein Spielfeld, wo sie ihre Ideen entwickeln und sich mit anderen Aktivisten austauschen konnten. Auf die Entscheidungen der Politik hatten sie zwar wenig Einfluss, doch konnten sie hier Netzwerke aufbauen und Alternativen formulieren, was später den antikolonialen Bewegungen in den Ländern Afrikas zugutekam.

Migration nach der Unabhängigkeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl von Migranten aus den Kolonien nach Europa an. Damit wurde der Kampf um die Unabhängigkeit auch in die Metropolen getragen, insbesondere im Falle von Frankreich und Algerien. In Paris fanden viele Demonstrationen für die Unabhängigkeit Algeriens und gegen die heftige Kriegsführung Frankreichs statt. Im Herbst 1961 reagierte die Polizei äußerst gewalttätig, und es kamen bis zu 300 Algerier ums Leben.

Als in den frühen 1960ern die meisten Kolonien ihre Unabhängigkeit erlangt hatten, migrierten zahlreiche Menschen aus den Kolonien nach Europa. Es waren Arbeitsmigranten und solche, die in der Kolonialzeit zwischen den Welten gelebt hatten. Doch in Europa stießen sie auf geringe Akzeptanz. Die Arbeiterschaft lehnte die Schwarze Konkurrenz ab, und die Polizei diskriminierte die Immigranten. Die Ausgrenzung führte zu Ghettobildung an den Rändern der Großstädte.

In Großbritannien häuften sich in den 1970ern die rassistischen Attacken, und mit der National Front verzeichnete eine Partei großen Zulauf, welche einen sofortigen Immigrationsstopp und die Ausweisung sogenannter „nicht-weißer“ Immigranten, etwa aus Indien oder der Karibik forderte. Allmählich formierte sich aber Widerstand und Migranten aus den Kolonien, begannen aktiv Rechte einzufordern. Im Notting Hill Carnival fand der kulturelle Widerstand eine Form. Mit „Rock against Racism“ und der Anti-Nazi League fand sich eine breite Allianz von Schwarzen und weißen Menschen, die eine erfolgreiche Gegenkampagne gegen die National Front führte. Trotzdem kämpften viele Immigranten weiterhin damit, dass sie zwar die Staatsbürgerschaft besaßen, dass sich die offizielle Politik schwer tat und noch tut, ihre Staatsbürger aus den Kolonien als gleichwertig zu akzeptieren.

Seit den 1990ern dreht sich der Kampf um Akzeptanz vermehrt um Traditionen oder Symbole, die in der kolonialen Geschichte wurzeln. In England steht das Blackfacing in der Kritik, und in den Niederlanden wehren sich nicht nur Schwarze gegen die Figur des „Zwarte Piet“, der Begleiter des Nikolaus, in dem die Darstellung von Schwarzen Menschen aus der Kolonialzeit fortlebt. Die Debatte dreht sich dabei, um die Frage der Identität der Gesellschaft: Wer ist Brite, Französin, Niederländer oder Deutsche? Wann ist jemand Teil der Gesellschaft?

Die neue Geschichte der Imperien

Um solche Fragen der Identität dreht sich auch die neuere historische Forschung. Eine wegbereitende Rolle kam der „New Imperial History“ in Großbritannien zu. Sie zeigte, dass das, was als typisch Britisch gesehen wird, schon seit dem 18. Jahrhundert mit von den Kolonien geprägt ist. Die britische Kultur und Identität kann nicht ohne die koloniale Welt verstanden werden und Kolonialismus hat sich nie nur außerhalb Europas abgespielt, sondern stets auch in Europa. Das gilt vor allem für Großbritannien. Doch auch für andere Länder kommen Historiker zur Einsicht, dass ihre Geschichte besser verstanden werden kann, wenn man den Kolonialismus miteinbezieht. Das zeigen vor allem die aktuellen Diskussionen um den Rassismus in Europa.

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Fussnoten

Fußnoten

  1. Conrad, Sebastian (2006). Globalisierung und Nation im deutschen Kaiserreich. München: Beck, 55.

  2. Conrad, Sebastian (2008). Deutsche Kolonialgeschichte. München: C. H. Beck.

  3. "Schwarz" wird in diesem Text auch als Adjektiv groß geschrieben, um zu zeigen, dass kein biologischer Rassebegriff vertreten wird oder gemeint ist, sondern der sozial konstruierte Begriff für eine gesellschaftspolitische Gruppe. Im Glossar der Neuen Deutschen Medienmacher heißt es zum Begriff "Schwarze": "Wenn es um Rassismus, unterschiedliche Erfahrungen und Sozialisationen geht, ist der politisch korrekte Begriff Schwarze. In allen anderen Fällen gibt es aber meistens gar keinen Grund, dazu zu sagen, ob eine Person Schwarz oder weiß ist." und " Dabei handelt es sich nicht um die Beschreibung einer Hautfarbe, sondern um eine politische Selbstbezeichnung [...]. Die Initiative 'der braune mob e.V.' schreibt: ' Es geht nicht um biologische Eigenschaften, sondern gesellschaftspolitische Zugehörigkeiten.' Um das deutlich zu machen, plädieren sie und andere dafür, die Zuschreibungen Schwarz und Weiß groß zu schreiben".

  4. siehe zum Beispiel das mehrbändige Werk von Rose, John Holland (1929). The Cambridge history of the British Empire. Cambridge: Cambridge University Press.

  5. Gallagher, J./Robinson, R. (1953). The imperialism of free trade. The Economic History Review 6 (1). S. 1-15; Robinson, Ronald Edward/John Gallagher/Alice Denny (1961). Africa and the Victorians: the official mind of imperialism. London: Macmillan; Louis, William Roger/Ronald Edward Robinson/John Gallagher (1976). Imperialism the Robinson and Gallagher controversy. New York: New Viewpoints; Wehler, Hans-Ulrich (1969). Bismarck und der Imperialismus. Köln: Kiepenheuer & Witsch.

  6. Césaire, Aimé (1955). Discours sur le colonialisme. Paris: Présence africaine; Fanon, Frantz (1961). Les damnés de la terre. Paris: Maspero; Die Verdammten dieser Erde, Frankurt a.M.: Suhrkamp, 1991./; Said, Edward W. (1978). Orientalism. London: Routledge & Kegan Paul; Spivak, Gayatri Chakravorty (2008). Can the subaltern speak? : Postkolonialität und subalterne Artikulation. Wien: Verlag Turia + Kant; Chakrabarty, Dipesh (2010). Europa als Provinz: Perspektiven postkolonialer Geschichtsschreibung. Frankfurt am Main: Campus-Verlag.

  7. Conrad, Sebastian (2008), 12.

  8. Curry-Machado, Jonathan (2013). Global histories, imperial commodities, local interactions. Basingstoke: Palgrave Macmillan; Beckert, Sven (2014). King Cotton eine Globalgeschichte des Kapitalismus. M√ºnchen: C.H. Beck; Tully, John Andrew (2011). The devil’s milk: a social history of rubber. New York: Monthly Review Press.

  9. Füllberg-Stolberg, C./Kriedte, P./Wünderich, V. (1994). ‘Kolonialwaren’ für Europa: Vorbemerkungen. Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte (1), 7.

  10. McClintock, Anne (1995). Imperial Leather: Race, Gender and Sexuality in the Imperial Contest. London: Routledge; Ciarlo, David (2011). Advertising empire: race and visual culture in imperial Germany. Cambridge, MA: Harvard University Press.

  11. Reimann-Dawe, Tracey (2011). Time, Identity and Colonialsism in German Travel Writing on Africa, 1848–1914. In: Michael Perraudin/Jürgen Zimmerer (Eds.). German colonialism and national identity. New York: Routledge. S. 21-32.

  12. Reinhard, Wolfgang (1995). Der ‘Andere’ als Teil der europäischen Identität. In: Mariano Delgado/Matthias Lutz-Bachmann (Eds.). Herausforderung Europa : Wege zu einer europäischen Identität. München: C.H. Beck. S. 171–88; siehe auch Schubert, Michael (2003). Der Schwarze Fremde: das Bild des Schwarzafrikaners in der parlamentarischen und publizistischen Kolonialdiskussion in Deutschland von den 1870er bis in die 1930er Jahre. Stuttgart: Franz Steiner; Habermas, Rebekka/Alexandra Przyrembel (Eds.) (2013). Von Käfern, Märkten und Menschen : Kolonialismus und Wissen in der Moderne; Pratt, Mary Louise (1992). Imperial eyes: travel writing and transculturation. London: Routledge.

  13. Habermas, Rebekka/Richard Hölzl (Eds.) (2014). Mission global: eine Verflechtungsgeschichte seit dem 19. Jahrhundert; Haggis, J./Allen, M. (2008). Imperial emotions: Affective communities of mission in British protestant women’s missionary publications c1880–1920. Journal of Social History 41 (3). S. 691–716; Stornig, Katharina. “Armes Kindlein in der Ferne, - Wie machst du das Herz mir schwer!” Kindermissionsvereine und die religiösen Verflechtungen des Helfens in Deutschland, Europa und der Welt, 1843-1920. Themenportal Europäische Ge- schichte. http://www.europa.clio-online.de/2015/Article=741. Accessed 2016.

  14. Bancel, Nicolas (2004). Zoos humains au temps des exhibitions humaines. Paris: La Découverte; Blanchard, Pascal (2008). Human zoos: science and spectacle in the age of colonial empires. Liverpool: Liverpool University Press; Andreassen, Rikke (2015). Human exhibitions: race, gender and sexuality in ethnic displays. Farnham: Ashgate.

  15. Zu Hagenbeck siehe Dreesbach, Anne (2005). Gezähmte Wilde die Zurschaustellung “exotischer” Menschen in Deutschland 1870-1940. Frankfurt am Main: Campus Verlag; siehe auch Brändle, Rea (1995). Wildfremd, hautnah: Völkerschauen und Schauplätze, Zürich 1880-1960. Zürich: Rotpunktverlag.

  16. Koller, Christian (2001). “Von Wilden aller Rassen niedergemetzelt” : die Diskussion um die Verwendung von Kolonialtruppen in Europa zwischen Rassismus, Kolonial- und MilitaÃàrpolitik (1914-1930). Stuttgart: Steiner; Mass, Sandra (2006). Weisse Helden, schwarze Krieger: zur Geschichte kolonialer Männlichkeit in Deutschland 1918 - 1964. Köln: Böhlau; Schubert, Michael (2003); Traore, Mohamet (2014). Schwarze Truppen im Ersten Weltkrieg: zwischen Rassismus, Kolonialismus und Nationalismus. Hamburg: Diplomica; Lunn, Joe Harris (1987). Kande Kamara Speaks: An Oral History of the West African Experience in France 1914–18. In: Melvin E. Page (Ed.). Africa and the First World War. London: Palgrave & Macmillan. S. 28–53; Storm, Eric/Ali Al Tuma (Eds.) (2016). Colonial soldiers in Europe, 1914-1945: “Aliens in Uniform” in Wartime Societies

  17. Manjapra, Kris (2014). Age of entanglement: German and Indian intellectuals across empire. Cambridge, MA: Harvard University Press; Fischer-Tiné, Harald (2014). Shyamji Krishnavarma: sanskrit, sociology and anti-imperialism. London: Routledge.

  18. Eckert, A. (2011). Afrikanische Intellektuelle und Aktivisten in Europa und die Dekolonisation Afrikas. Geschichte und Gesellschaft 37 (2). S. 244–74.

  19. Die Migration ist allerdings ein weltweites Phänomen; siehe Bosma, Ulbe/Jan Lucassen/Gert Oostindie (Eds.) (2012). Postcolonial migrants and identity politics: Europe, Russia, Japan and the United States in comparison; siehe auch Grillo, R./Mazzucato, V. (2008). Africa-Europe: A double engagement. Journal of Ethnic and Migration Studies 34 (2). S. 175–98.

  20. House, Jim/Neil MacMaster (2006). Paris 1961: Algerians, state terror, and memory. Oxford: Oxford University Press.

  21. Ramdin, Ron (1987). The making of the black working class in Britain. Aldershot: Gower.

  22. Quelle: National Front, For a New Britain: The Manifesto of the National Front, London, 1974, pp. 17-19.

  23. Goodyer, Ian (2009). Crisis music: the cultural politics of rock against racism. Manchester: Manchester University Press.

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Dr. Andreas Zangger promovierte über die koloniale Geschichte der Schweiz und lebt als freischaffender Historiker in Amsterdam.