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Die Ansichtskarte zeigt das Hotel Glöditzsch im heutigen Namibia in den 1910er-Jahren. Das Hotel war 1904 beim Herero-Aufstand von Herero erobert und
besetzt worden.
Eine Kaffeemühlen-Marke wirbt nach Ende des Herero-Aufstande auf einem Sammelkärtchen mit der Darstellung Gefangener der Herero-Volksgruppe in
"Deutsch-Südwest-Afrika". Im Januar 1904 begannen die Herero sich mit Angriffen auf koloniale Einrichtungen gegen die Unterdrückung zu wehren. Der Aufstand wurde - so lange die offizielle Einordnung Deutschlands - "brutal niedergeschlagen". Erstmals im Mai 2016 hat auch die deutsche Regierung den Krieg gegen die Herero als "Völkermord" bezeichnet.
Auch in den Kinosälen waren die deutschen Kolonien präsent. Wie hier ein Werbeplakat für den Film "Die Reiter von Deutsch-Ostafrika" aus dem Jahr
1934 zeigt.
Dem Völkermord der deutschen Kolonialtruppen an aufständischen Gruppen in Südwestafrika fielen Zehntausende zum Opfer. Heute geht man allein von
etwa 65.000 ermoderten Herero aus. Dieses Foto zeigt die Beisetzung gefallener deutscher Soldaten.
Erster Weltkrieg in den Kolonien: Deutsche Truppen brechen aus dem Gebiet um Windhoek im heutigen Namibia zu den Kämpfen in Ostafrika auf. Zuvor
hatten die kaiserlichen "Schutztruppen" vor den südafrikanischen Soldaten der Briten kapituliert. Es ist das Ende der Kolonie "Deutsch-Südwestafrika".
Heinrich Albert Schnee - hier in seinem Arbeitszimmer - war von 1912-1919 der letzte Gouverneur von Deutsch-Ostafrika. Mit dem Ende des Ersten
Weltkriegs und dem Friedensvertrag von Versailles gingen die deutschen Kolonien in Afrika an Frankreich und Großbritannien.
Heinrich Göring (rechts), Vater des späteren NSDAP-Politikers Hermann Göring, war von 1885-1891 erster Reichskommissar in "Deutsch-Südwestafrika".
Das Foto zeigt ihn ca. 1885 mit Offizieren und seiner Familie.
1885 wird die Kolonie "Deutsch-Ost-Afrika" errichtet - Carl Peters (sitzend der Zweite v.l.) gilt als Gründer der deutschen Kolonie auf dem Gebiet
des heutigen Tansania.
"Ein Platz an der Sonne": Von November 1884 bis Februar 1885 berieten Vertreter 13 europäischer Staaten, sowie der USA und des Osmanischen Reiches
auf Einladung Otto von Bismarcks über die Gebietsverteilung auf dem afrikanischen Kontinent. So ging es bei der Westafrika-Konferenz - auch 'Kongo-Konferenz' genannt - etwa um die völkerrechtliche Anerkennung des Kolonialbesitzes.
Mit diesen Unterschriften gründeten 1884 zahlreiche Kolonialdeutsche um Carl Peters die "Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft".
Propaganda für den Krieg in den Kolonien: Diese Postkarte von Beginn des Ersten Weltkriegs zeigt Kaiser Wilhelm II. mit zwei Kolonialsoldaten. Nach
Ende des Krieges gingen mit dem Versailler Vertrag die deutschen Kolonien an Frankreich und Großbritannien.
Des Kaisers neue Kleider: Diese Karikatur steckt Wilhelm II. in eine Robe, die an die Kleider chinesischer Kaiser erinnert. Sie thematisiert damit die
deutsche "Quasi"-Kolonie Kiautschou in China. Deutschland hatte China 1897 zu einem Pachtvertrag gedrängt. Die kleine Kolonie Kiautschou ist ein Paradebeispiel für die informelle Durchdringung Chinas durch Kolonialmächte.
Selbtstilisierung mit Cowboyhut: Die Soldaten der sogenannten "Schutztruppen" in den deutschen Kolonien Afrikas prägten ein neues Soldatenbild.
Die sozialdemokratische Satirezeitschrift "Der wahre Jacob" karikierte in ihrer Ausgabe vom 10. Oktober 1904 die Vernichtungspolitik der deutschen
"Schutztruppen" in Südwest-Afrika. Dem befehlshabenden General von Trotha legten sie in den Mund: "Die Schlacht am Waterberg habe ich ja gewonnen, aber wo die Hereros stecken, die ich besiegt habe, das mögen die Götter wissen." Mehr als 65.000 Angehörige der Herero-Volksgruppe waren bei dem Krieg ermordet worden.
1907 titelte "Der wahre Jacob" mit einer Karikatur zur deutschen Kolonialpolitik. Mit dem Zusatz "Die Weihnachtsfeier des kleinen Bernhard" wird der
damalige Staatssekretär des Reichskolonialamtes Bernhard Dernburg zum kleinen Jungen stilisiert. Sein Spielfeld: Der afrikanische Kontinent.
Kolonial-Kitsch fürs Wohnzimmer. Diese Standuhr aus dem Jahr 1905 zeigte nicht nur die Uhrzeit an, sondern warb auch gleichzeitig für koloniale
Expansion - und das weltweit: Der Slogan "Kein Sonnenuntergang in unserem Reich" war Programm.
1858 eroberten französische Truppen die Stadt Da Nang im Kaiserreich Annam im heutigen Vietnam. Es ist der Startschuss zum Aufbau ihrer Kolonie
Cochinchina, ein Teil Französisch-Indochinas.
General Charles de Gaulles, späterer französischer Staatspräsident, eröffnet 1944 in Brazzaville im Kongo eine Kolonialkonferenz. Wie sollte das
Verhältnis zwischen dem europäischen Mutterland und den französischen Kolonien aussehen? Die Konferenz legte den Grundstein für die französische Union nach Vorbild des britischen Commonwealth.
"La Gloire" - der 'ruhmvolle' Sieg der Franzosen bei ihren Angriffen auf Madagaskar zwischen 1883 und 1895 ist der Anfang der französischen Kolonie
auf der afrikanischen Insel. Diese zeitgenössische Karikatur weiß den 'Ruhm' bildstark in Szene zu setzen: Viele Soldaten starben auf Madagaskar an Malaria und anderen Krankheiten.
Die Kolonien als Rekrutierungsgebiete: Im Ersten Weltkrieg muss auch die Bevölkerung der Kolonien auf Seite der Kriegsparteien kämpfen. Dieses Foto
zeigt den Aufbruch algerischer Soldaten zur Unterstützung Frankreichs 1914.
Ende des Krieges und Beginn der Dekolonisierung: 1954 endete der erste sogenannte Indochinakrieg zwischen der Liga für die Unabhängigkeit Vietnams
und Frankreich. Das Foto zeigt eine Militärparade am 11. Mai 1954, kurz nach Frankreichs Niederlage bei Dien Bien Phu. Auf einer internationalen Konferenz in Genf wurde Vietnam schließlich entlang des 17. Breitengrades geteilt.
Inszenierung der Brutalität: 1894 erobern französische Koloniaktruppen gegen den erbitterten Widerstand der Tuareg das malische Timbuktu. Das
französische Zeitungscover stilisiert die Militäraktion zu einem beinahe mystischen Motiv.
Bei der Kolonialgeschichte werden oft nur die europäischen Akteure beachtet. Doch auch Japan etwa hatte mehrere Kolonien in Süd-Ost-Asien. Während
des Zweiten Weltkriegs, im März 1942, besetzten die Japaner die niederländische Kolonie in Indonesien. Von der heimischen Bevölkerung wurden die japanischen Truppen anfangs wie Befreier gefeiert.
Schauplätze des Zweiten Weltkriegs: Ebenso wie Indonesien eroberte Japan 1942 auch die britische Kolonie Singapur.
1898 markiert das Ende einer 387 Jahre anhaltenden Besatzung - so lange hatte Spaniens Kolonie auf Kuba Bestand. Die kubanischen
Unabhängigkeitskriege im ausgehenden 19. Jahrhundert brachten schließlich das Ende der Kolonie. Auf diesem Foto ist die Kommission zu sehen, die sich um die Evakuierung der knapp 160.000 spanischen Soldaten kümmern sollte.
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