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Quiz Teil III | Das Deutsche Kaiserreich | bpb.de

Kaiser Wilhelm I., hier im Jahr 1884.

Was war die Emser Depesche? Warum wurde Österreich nicht Teil des Deutschen Kaiserreiches? Hätten Sie es gewusst? Testen Sie Ihr Wissen in unserem Quiz zum Deutschen Kaiserreich.

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Warum fand die Gründung des Deutschen Reiches 1871 im Schloss Versailles statt?

Erläuterung

Der Reichsgründung ging der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 voraus, den Deutschland gewann. Als Zeichen des Sieges über Frankreich und um die neue Vormachtstellung des Reiches in Europa zu demonstrieren, wählten die deutschen Fürsten ganz bewusst den Versailler Spiegelsaal als Ort der Kaiserproklamation.
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Was war die Emser Depesche?

Erläuterung

Mit der Emser Depesche provozierte Bismarck den Deutsch-Französischen Krieg.
Der Depesche voraus ging die Diskussion um die spanische Thronfolge. Auch Leopold von Hohenzollern hatte sich um die spanische Krone beworben. Frankreich lehnte einen Deutschen, noch dazu Angehörigen des preußischen Königshauses, auf Spaniens Thron jedoch vehement ab. Leopold verzichtete daraufhin und zog seine Kandidatur zurück.
Frankreich reichte der Verzicht jedoch nicht aus. Im Kurort Bad Ems forderte der französische Botschafter von König Wilhelm auch für alle Zukunft den Verzicht auf Spaniens Krone zu erklären. Eine solche Erklärung wäre ein großer diplomatischer Sieg für Frankreich gewesen.
Preußens König Wilhelm lehnte dieses Ersuchen ab und telegrafierte an seinen Kanzler Bismarck den Inhalt der Unterhaltung. Bismarck spielte noch am selben Tag eine gekürzte und von ihm überarbeitete Fassung der Nachricht mit den Forderungen Frankreichs der Presse zu, nun aber in einem deutlich schärferen Ton.
Diese "Emser Depesche" empörte sowohl die deutsche als auch die französische Öffentlichkeit und zwang Frankerich zu handeln: Am 19. Juli 1870 erklärte Napoleon III. Preußen den Krieg. Bismarcks Kalkül ging auf: Frankreich war in Europa als Friedensbrecher isoliert und die deutschen Fürsten eilten Preußen zur Hilfe.
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Was war im 19. Jahrhundert mit der "Kleindeutschen Lösung" gemeint?

Erläuterung

Mit der Kleindeutschen Lösung war ein Deutsches Reich ohne die Beteiligung Österreichs gemeint. Erstmalig wurde dieses Nationalstaatsmodell Preußens König Friedrich-Wilhelm IV. von der Frankfurter Nationalversammlung 1848 angeboten. Dieser lehnte jedoch ab. 23 Jahre später nahm König Wilhelm von Preußen, auch unter Einfluss seines Kanzlers Bismarck, an und wurde von den deutschen Fürsten als Deutscher Kaiser ausgerufen.

Begriffe wie "Kleindeutsche" Lösung mögen aus heutiger Sicht eigenartig klingen, nicht jedoch Mitte des 19. Jahrhunderts: Den handelnden Akteuren dieser Epoche war die letzte "Großdeutsche" Lösung, das Heilige Römische Reich, das erst 1806 endete und dem auch Österreich angehörte, noch in vollem Bewusstsein.

Mit dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich 1938, erlangte die Diskussion um die Frage nach der territorialen Größe Deutschlands einen erneuten Höhepunkt. Was folgte, waren die verbrecherischen Expansionsgelüste der Nazis, die in Massenvernichtung und im Zweiten Weltkrieg gipfelten.
Die Grenzen der Bundesrepublik wurden übrigens endgültig 1990 durch den Interner Link: Zwei-plus-Vier-Vertrag geregelt.
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Warum wurde Österreich nicht Teil des Deutschen Kaiserreiches?

Erläuterung

Bismarck sah nach dem gewonnenen Krieg gegen Frankreich die einmalige Chance die deutschen Fürsten unter der Vorherrschaft Preußens zu einen. In einem Kaiserreich mit Österreich-Ungarn hätte Preußen nicht die Vormachtstellung aufrechterhalten können, die es in einem "Kleindeutschen" Kaiserreich behaupten konnte.

Das, als Folge des "Deutschen Krieges" von 1866, noch sehr belastete Verhältnis zwischen Österreich-Ungarn und dem neuen Kaiserreich entspannte sich in der Folge wieder. 1879 schlossen beide Reiche den "Zweibund", einen Vertrag über militärische Allianz.
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Was meinen Historiker mit der "Revolution von oben“, wenn sie über die Gründung des Deutschen Reiches sprechen?

Erläuterung

Das Kaiserreich wurde nicht von revolutionären und bürgerlichen Kräften, also "von unten" gegründet, sondern von den alten Kräften des Reiches, den Fürsten. Daher sprechen Historiker von einer Revolution "von oben".

Eine ganz andere nationalstaatliche Bewegung war beispielweise die Revolution von 1848.
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Was war der direkte Vorgänger des Kaiserreiches?

Erläuterung

Der direkte Vorgänger des Kaiserreiches war der Norddeutsche Bund. Schon in dem 1866, ursprünglich als Militärbündnis, gegründeteten Bund hatte Preußen die eindeutige Vormachtstellung. Natürlich stützte sich das Deutsche Kaiserreich geschichtlich aber auch auf den Deutschen Bund und das Heilige Römische Reich.
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Wann wäre es zuvor beinahe zu einer nationalstaatlichen Reichsgründung gekommen?

Erläuterung

Die Revolution von 1848/49 war eine nationalstaatliche Bewegung. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. lehnte die ihm, von der Frankfurter Nationalversammlung, angebotene Kaiserkrone jedoch ab.

1815 gründete sich der Deutsche Bund, 1866 der Norddeutsche Bund.
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Welche Bedeutung hatte der Krieg von 1866 für die Reichsgründung?

Erläuterung

Alle Antworten sind richtig!

Im "Deutschen" oder auch "Preußisch-Deutschen" Krieg kämpften Truppen des Deutschen Bundes unter der Führung Österreichs gegen Preußen und seine Verbündeten. Der Ausgangspunkt für den Krieg war der Streit über die Vorherrschaft im Deutschen Bund: Preußen oder Österreich.

Der "Bruderkrieg" endete mit der Niederlage und damit der endgültigen Auflösung des Deutschen Bundes. Preußen errang gleichzeitig die Vormachtstellung unter den deutschen Ländern und gründete den Norddeutschen Bund. Erst als Militärbündnis gedacht, wurde der Bund, durch die Verfassung von 1867, der erste deutsche Bundesstaat.

Die Beziehungen zwischen Frankreich und Preußen verschlechterten sich nach dem Krieg deutlich: Frankreichs Kaiser Napoleon III. hatte als Belohnung für seine Neutralität während des Krieges territoriale Zugeständnisse erwartet, die Preußen jedoch nicht erfüllte.

Im Rahmen der Friedensverhandlungen gelang es Preußen mit Baden, Bayern und Württemberg - alle drei Länder hatten auf Seiten Österreichs gekämpft - Bündnisse zu schließen. Zwar gehörten sie nicht dem Norddeutschen Bund an, erfüllten nach der Kriegserklärung Frankreichs an Preußen 1870 aber ihre Bündnispflicht.
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Wer prägte den Begriff Kulturkampf?

Erläuterung

Am Kulturkampf beteiligt waren alle drei genannten. Den Begriff prägte jedoch der Arzt und Abgeordnete der Deutschen Fortschrittspartei, Rudolf Virchow. 1873 sagte er im Preußischen Abgeordnetenhaus, bei dem Konflikt zwischen Staat und Kirche handele es sich um einen "Kulturkampf" gegen die politische Einflussnahme des Katholizismus.
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Vervollständigen Sie folgendes Zitat Bismarcks: "Mein Leben erhalten und verschönern zwei Dinge: meine Frau und ............ ! Die eine ist für die Liebe da, der andere für den Hass!"

Erläuterung

Die Antwort lautet "Windthorst".

Zwar lässt sich darüber streiten ob Bismarck ein großer Freund des Parlamentarismus oder gar des Papstes war, sein "Hass" richtete sich jedenfalls in besonderer Art und Weise gegen Ludwig Windthorst.
Der katholische Abgeordnete der Zentrumspartei erlangte während des Kulturkampfes, also zwischen 1871 und 1878, große Berühmtheit. In dieser Zeit trat er als der parlamentarische Gegenspieler Bismarcks und als rhetorisch brillianter Redner auf.

Für den Historiker Golo Mann war Windthorst nicht weniger als der "genialste Parlamentarier, den Deutschland je besaß."
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Was warf Bismarck Katholiken und Sozialisten gleichermaßen vor?

Erläuterung

Bismarck unterstellte sowohl den Sozialdemokraten als auch den Katholiken eine fehlende "deutsch-nationale" Gesinnung.
Den Katholiken warf er eine "ultramontane" (lat. "jenseits der Berge") Haltung vor: Gemeint war, dass sie gegenüber dem Papst in Rom loyaler seien, als gegenüber "ihrem" Kaiser.
Einen ganz ähnlichen Vorwurf richtete er an die Adresse der Sozialdemokratie, aufgrund ihrer Solidarität zur sozialistischen Internationalen.
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Wer sagte zu Bismarck: Es war nicht immer leicht unter ihnen Kaiser zu sein?

Erläuterung

Diese Worte soll Wilhelm I. kurz vor seinem Tod zu Bismarck gesagt haben. Ob das stimmt, wissen nur die beiden. Inhaltlich ist an dem Satz aber etwas dran: Gemeint ist, dass Otto von Bismarck ein überaus starker und einflussreicher Kanzler war, der seine politischen Vorhaben über Umwege auch gegen den Willen des Kaisers umzusetzen wusste.
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Ihre Auswertung

Warum fand die Gründung des Deutschen Reiches 1871 im Schloss Versailles statt?

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Der Reichsgründung ging der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 voraus, den Deutschland gewann. Als Zeichen des Sieges über Frankreich und um die neue Vormachtstellung des Reiches in Europa zu demonstrieren, wählten die deutschen Fürsten ganz bewusst den Versailler Spiegelsaal als Ort der Kaiserproklamation.

Was war die Emser Depesche?

Erläuterung
Mit der Emser Depesche provozierte Bismarck den Deutsch-Französischen Krieg.
Der Depesche voraus ging die Diskussion um die spanische Thronfolge. Auch Leopold von Hohenzollern hatte sich um die spanische Krone beworben. Frankreich lehnte einen Deutschen, noch dazu Angehörigen des preußischen Königshauses, auf Spaniens Thron jedoch vehement ab. Leopold verzichtete daraufhin und zog seine Kandidatur zurück.
Frankreich reichte der Verzicht jedoch nicht aus. Im Kurort Bad Ems forderte der französische Botschafter von König Wilhelm auch für alle Zukunft den Verzicht auf Spaniens Krone zu erklären. Eine solche Erklärung wäre ein großer diplomatischer Sieg für Frankreich gewesen.
Preußens König Wilhelm lehnte dieses Ersuchen ab und telegrafierte an seinen Kanzler Bismarck den Inhalt der Unterhaltung. Bismarck spielte noch am selben Tag eine gekürzte und von ihm überarbeitete Fassung der Nachricht mit den Forderungen Frankreichs der Presse zu, nun aber in einem deutlich schärferen Ton.
Diese "Emser Depesche" empörte sowohl die deutsche als auch die französische Öffentlichkeit und zwang Frankerich zu handeln: Am 19. Juli 1870 erklärte Napoleon III. Preußen den Krieg. Bismarcks Kalkül ging auf: Frankreich war in Europa als Friedensbrecher isoliert und die deutschen Fürsten eilten Preußen zur Hilfe.

Was war im 19. Jahrhundert mit der "Kleindeutschen Lösung" gemeint?

Erläuterung
Mit der Kleindeutschen Lösung war ein Deutsches Reich ohne die Beteiligung Österreichs gemeint. Erstmalig wurde dieses Nationalstaatsmodell Preußens König Friedrich-Wilhelm IV. von der Frankfurter Nationalversammlung 1848 angeboten. Dieser lehnte jedoch ab. 23 Jahre später nahm König Wilhelm von Preußen, auch unter Einfluss seines Kanzlers Bismarck, an und wurde von den deutschen Fürsten als Deutscher Kaiser ausgerufen.

Begriffe wie "Kleindeutsche" Lösung mögen aus heutiger Sicht eigenartig klingen, nicht jedoch Mitte des 19. Jahrhunderts: Den handelnden Akteuren dieser Epoche war die letzte "Großdeutsche" Lösung, das Heilige Römische Reich, das erst 1806 endete und dem auch Österreich angehörte, noch in vollem Bewusstsein.

Mit dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich 1938, erlangte die Diskussion um die Frage nach der territorialen Größe Deutschlands einen erneuten Höhepunkt. Was folgte, waren die verbrecherischen Expansionsgelüste der Nazis, die in Massenvernichtung und im Zweiten Weltkrieg gipfelten.
Die Grenzen der Bundesrepublik wurden übrigens endgültig 1990 durch den Interner Link: Zwei-plus-Vier-Vertrag geregelt.

Warum wurde Österreich nicht Teil des Deutschen Kaiserreiches?

Erläuterung
Bismarck sah nach dem gewonnenen Krieg gegen Frankreich die einmalige Chance die deutschen Fürsten unter der Vorherrschaft Preußens zu einen. In einem Kaiserreich mit Österreich-Ungarn hätte Preußen nicht die Vormachtstellung aufrechterhalten können, die es in einem "Kleindeutschen" Kaiserreich behaupten konnte.

Das, als Folge des "Deutschen Krieges" von 1866, noch sehr belastete Verhältnis zwischen Österreich-Ungarn und dem neuen Kaiserreich entspannte sich in der Folge wieder. 1879 schlossen beide Reiche den "Zweibund", einen Vertrag über militärische Allianz.

Was meinen Historiker mit der "Revolution von oben“, wenn sie über die Gründung des Deutschen Reiches sprechen?

Erläuterung
Das Kaiserreich wurde nicht von revolutionären und bürgerlichen Kräften, also "von unten" gegründet, sondern von den alten Kräften des Reiches, den Fürsten. Daher sprechen Historiker von einer Revolution "von oben".

Eine ganz andere nationalstaatliche Bewegung war beispielweise die Revolution von 1848.

Was war der direkte Vorgänger des Kaiserreiches?

Erläuterung
Der direkte Vorgänger des Kaiserreiches war der Norddeutsche Bund. Schon in dem 1866, ursprünglich als Militärbündnis, gegründeteten Bund hatte Preußen die eindeutige Vormachtstellung. Natürlich stützte sich das Deutsche Kaiserreich geschichtlich aber auch auf den Deutschen Bund und das Heilige Römische Reich.

Wann wäre es zuvor beinahe zu einer nationalstaatlichen Reichsgründung gekommen?

Erläuterung
Die Revolution von 1848/49 war eine nationalstaatliche Bewegung. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. lehnte die ihm, von der Frankfurter Nationalversammlung, angebotene Kaiserkrone jedoch ab.

1815 gründete sich der Deutsche Bund, 1866 der Norddeutsche Bund.

Welche Bedeutung hatte der Krieg von 1866 für die Reichsgründung?

Erläuterung
Alle Antworten sind richtig!

Im "Deutschen" oder auch "Preußisch-Deutschen" Krieg kämpften Truppen des Deutschen Bundes unter der Führung Österreichs gegen Preußen und seine Verbündeten. Der Ausgangspunkt für den Krieg war der Streit über die Vorherrschaft im Deutschen Bund: Preußen oder Österreich.

Der "Bruderkrieg" endete mit der Niederlage und damit der endgültigen Auflösung des Deutschen Bundes. Preußen errang gleichzeitig die Vormachtstellung unter den deutschen Ländern und gründete den Norddeutschen Bund. Erst als Militärbündnis gedacht, wurde der Bund, durch die Verfassung von 1867, der erste deutsche Bundesstaat.

Die Beziehungen zwischen Frankreich und Preußen verschlechterten sich nach dem Krieg deutlich: Frankreichs Kaiser Napoleon III. hatte als Belohnung für seine Neutralität während des Krieges territoriale Zugeständnisse erwartet, die Preußen jedoch nicht erfüllte.

Im Rahmen der Friedensverhandlungen gelang es Preußen mit Baden, Bayern und Württemberg - alle drei Länder hatten auf Seiten Österreichs gekämpft - Bündnisse zu schließen. Zwar gehörten sie nicht dem Norddeutschen Bund an, erfüllten nach der Kriegserklärung Frankreichs an Preußen 1870 aber ihre Bündnispflicht.

Wer prägte den Begriff Kulturkampf?

Erläuterung
Am Kulturkampf beteiligt waren alle drei genannten. Den Begriff prägte jedoch der Arzt und Abgeordnete der Deutschen Fortschrittspartei, Rudolf Virchow. 1873 sagte er im Preußischen Abgeordnetenhaus, bei dem Konflikt zwischen Staat und Kirche handele es sich um einen "Kulturkampf" gegen die politische Einflussnahme des Katholizismus.

Vervollständigen Sie folgendes Zitat Bismarcks: "Mein Leben erhalten und verschönern zwei Dinge: meine Frau und ............ ! Die eine ist für die Liebe da, der andere für den Hass!"

Erläuterung
Die Antwort lautet "Windthorst".

Zwar lässt sich darüber streiten ob Bismarck ein großer Freund des Parlamentarismus oder gar des Papstes war, sein "Hass" richtete sich jedenfalls in besonderer Art und Weise gegen Ludwig Windthorst.
Der katholische Abgeordnete der Zentrumspartei erlangte während des Kulturkampfes, also zwischen 1871 und 1878, große Berühmtheit. In dieser Zeit trat er als der parlamentarische Gegenspieler Bismarcks und als rhetorisch brillianter Redner auf.

Für den Historiker Golo Mann war Windthorst nicht weniger als der "genialste Parlamentarier, den Deutschland je besaß."

Was warf Bismarck Katholiken und Sozialisten gleichermaßen vor?

Erläuterung
Bismarck unterstellte sowohl den Sozialdemokraten als auch den Katholiken eine fehlende "deutsch-nationale" Gesinnung.
Den Katholiken warf er eine "ultramontane" (lat. "jenseits der Berge") Haltung vor: Gemeint war, dass sie gegenüber dem Papst in Rom loyaler seien, als gegenüber "ihrem" Kaiser.
Einen ganz ähnlichen Vorwurf richtete er an die Adresse der Sozialdemokratie, aufgrund ihrer Solidarität zur sozialistischen Internationalen.

Wer sagte zu Bismarck: Es war nicht immer leicht unter ihnen Kaiser zu sein?

Erläuterung
Diese Worte soll Wilhelm I. kurz vor seinem Tod zu Bismarck gesagt haben. Ob das stimmt, wissen nur die beiden. Inhaltlich ist an dem Satz aber etwas dran: Gemeint ist, dass Otto von Bismarck ein überaus starker und einflussreicher Kanzler war, der seine politischen Vorhaben über Umwege auch gegen den Willen des Kaisers umzusetzen wusste.