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Die Atomwende ist unabdingbar | War der Atomausstieg die richtige Entscheidung? | bpb.de

Debatte Atomausstieg

Standpunkt von Fabian Präger

Die Atomwende ist unabdingbar

Fabian Präger

/ 7 Minuten zu lesen

Atomenergie ist ungeeignet, um der Klimakrise zu begegnen. Technische und menschliche Risiken überwiegen. Atomkraft bleibt in Friedens- und Kriegszeiten ein permanentes Risiko, meint Fabian Präger.

Im Zwischenlager Ahaus werden seit 1992 u.a. ausgediente Brennelemente aus Atomkraftwerken sowie schwach- und mittelradioaktive Abfälle zwischengelagert. Aktuell befinden sich dort 329 CASTOR-Behälter (Spezialbehälter zur Lagerung und zum Transport radioaktiver Materialien). (© picture-alliance/dpa, Guido Kirchner)

Der Atomausstieg im Überblick

  • 22. April 2002: Der Atomausstieg wird nach umfassenden gesellschaftlichen Debatten eingeleitet, indem Externer Link: das Atomgesetz von der rot-grünen Bundesregierung geändert wird. Die Gesamtlaufzeit von Atomkraftwerken (AKW) wurde auf ca. 32 Jahre begrenzt und ihr Neubau untersagt. Die Gesetzesnovelle ersetzt das bis dato geltende Atomförderungsgesetz.

  • 28. Oktober 2010: Die Laufzeitverlängerung der deutschen AKW wird um durchschnittlich zwölf Jahre verlängert. Die Novelle des Atomgesetzes wird mit den Stimmen der schwarz-gelben Regierungskoalition beschlossen. Hintergrund war das Energiekonzept der neuen Bundesregierung, das Atomkraft bis zum verlässlichen Ersatz durch Erneuerbare Energie als notwendige Brückentechnologie vorsah.

  • 11. März 2011: In Fukushima ereignete sich eine Reaktorkatastrophe. Ein Erd- und Seebeben löste einen Tsunami aus, der das Kernkraftwerk an der Küste Japans beschädigte. In mehreren Reaktorblöcken kam es zu Kernschmelzen, wodurch radioaktive Emissionen freigesetzt wurden.

  • 14. März 2011: Die schwarz-gelbe Bundesregierung leitet das „Atom-Moratorium“ als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe ein. Alle damaligen 17 Atomkraftwerke wurden innerhalb von drei Monaten einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen. Zeitgleich wurden die älteren AKW, die bis 1980 in Betrieb gegangen waren, vom Netz genommen. Insgesamt wurden acht Kernkraftwerke heruntergefahren.

  • 30. Juni 2011: Die Laufzeitverlängerung der AKW wurde von der schwarz-gelben Bundesregierung zurückgenommen. Die älteren AKW, die im März heruntergefahrenen wurden, gingen nicht wieder ans Netz.

  • 15. April 2023: Die letzten drei deutschen Atomkraftwerke gehen vom Netz. Der Zeitpunkt des Ausstiegs wurde scharf kritisiert, da im Jahr 2022 durch den Interner Link: russischen Angriffskrieg auf die Ukraine eine Energiekrise herrschte. Russland war bis dahin zentraler Gaslieferant Deutschlands und weiterer europäischer Länder. Mit den verhängten EU-Sanktionen gegen Russland endeten die Lieferungen. Es kam zur Energieknappheit und einem drastischen Preisanstieg. Daher wurde das ursprüngliche Abschaltdatum der drei letzten laufenden AKWExterner Link: von Ende 2022 um wenige Monate verschoben.

  • Mehr Informationen zur Interner Link: Atomkraft-Kontroverse finden Sie hier und Interner Link: hier zur Energiewende.

Atomenergie ist nicht in der Lage, einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise zu leisten. Im Gegenteil behindert die Technologie den Umstieg auf ein vollständig erneuerbares Energiesystem, das für die sozial-ökologische Transformation notwendig und sinnvoll ist. Die Beendigung der kommerziellen Nutzung der Atomenergie in Deutschland ist ein konsequenter Schritt hin zu einem nachhaltigen und resilienten Energiesystem. Zudem ist dieser entscheidend für die verantwortungsvolle Bewältigung der Jahrhundertaufgabe der Entsorgung radioaktiver Abfälle.

Atomenergie im Spannungsfeld der Klimakrise

Die sozial-ökologische Transformation erfordert eine Kombination aus Aus-, Ein- und Umstiegsprozessen, um ein nachhaltiges und resilientes Erneuerbares Energiesystem zu etablieren. Ein zentraler Schritt, der diesen Transformationsprozess in Deutschland einleitete, war die sogenannte „Atomwende“. Im Jahr 2011 beschloss der Bundestag mit breiter politischer Mehrheit den „Atomausstieg“ bis Ende 2022 – auch als Reaktion auf die Nuklearkatastrophe von Fukushima. Die Abschaltung der Kernkraftwerke in Deutschland ab 2011 war aus energiewirtschaftlicher Sicht unproblematisch: Es waren ausreichend Kapazitäten vorhanden und die Integration in den europäischen Strommarkt wurde gewährleistet. Auch spätere Abschaltungen in den darauffolgenden Jahren erfolgten problemlos. Selbst die Unsicherheiten durch denInterner Link: russischen Angriffskrieg auf die Ukraine 2022 erschufen keine Notwendigkeit, die geplanten Abschaltungen der letzten Kernkraftwerke zu verzögern. Dennoch wurde in den Jahren 2021/22 zunehmend eine Laufzeitverlängerung gefordert, insbesondere mit Verweis auf „Energiesicherheit“. Die zuständigen Ministerien kamen zu dem Ergebnis, dass Laufzeitverlängerungen nicht infrage kommen. Diese würden nur eine verschwindend geringe energiewirtschaftliche Entlastung bringen und erhebliche Kosten sowie sicherheitstechnische und rechtliche Probleme verursachen. Im April 2023 wurde schließlich ein Kapitel deutscher Energiegeschichte geschlossen, als Interner Link: die letzten drei Kernkraftwerke vom Netz gingen. Angesichts der vielfachen Krisen wie der Klimakrise, dem russischen Angriffskrieg und den daraus resultierenden energiewirtschaftlichen Umbrüchen, wurden jedoch Bedenken hinsichtlich der Versorgungssicherheit und steigender Strompreise laut.

Zu gefährlich – zu teuer – zu langsam verfügbar

Die Einstellung zur Atomenergie variiert stark und ist Gegenstand kontroverser Debatten. Die sicherheitstechnische Einschätzung von Kernkraftwerken und der Entsorgung radioaktiver Abfälle wird von persönlicher Risikoaversion geprägt und wandelt sich stetig. Während der „Atomausstieg“ 2011 noch breiten politischen Konsens fand, ist er heute stärker umkämpft denn je.

Objektiv betrachtet kann festgehalten werden, dass die Nutzung von Atomenergie zur Stromerzeugung eine hochkomplexe, schwer beherrschbare und damit gefährliche Technologie darstellt, bei der das Risiko eines Interner Link: „Größten Anzunehmenden Unfalls“ (GAU) niemals vollständig ausgeschlossen werden kann.

Die Kernspaltung erzeugt enorme Energiemengen, hinterlässt jedoch langlebige radioaktive Strahlung, die weit über die Betriebszeit der Reaktoren hinaus fortbesteht. Die Sicherheit während der kontrollierten Kernspaltung erfordert nicht nur die Eindämmung radioaktiver Materialien, die Kontrolle der Reaktivität und ein effektives Wärmemanagement während des Betriebs, sondern auch für Hunderttausende von Jahren im Rahmen der Entsorgung der radioaktiven Abfälle. Diese Risiken werden nur eingegangen, weil sowohl die Energie- als auch die Versicherungsbranche davon ausgehen, dass die finanziellen Folgen schwerwiegender Unfälle von der Gesellschaft getragen werden.

Ein enormes Sicherheitsrisiko wurde durch den Krieg in der Ukraine deutlich. Die Kampfhandlungen Russlands erstrecken sich unter anderem auf die Reaktorblöcke des Kernkraftwerks Saporischschja, wovon eine hohe Gefahr für die ukrainische Bevölkerung und darüber hinaus ausgeht. Im Krieg – ebenso durch terroristische Angriffe – sind Kernkraftwerke durch die Unterbrechung der Stromzufuhr für die Kühlung wie durch den direkten Beschuss mit Raketen gefährdet. In beiden Fällen droht eine unkontrollierbare Kernschmelze mit katastrophalen Auswirkungen.

Der Anspruch auf eine „sichere und kontrollierte“ Kernspaltung erfordert äußerst komplexe technische Maßnahmen, die zu den Hauptkostentreibern dieser Technologie zählen. Zusätzlich führen Unerfahrenheit und Fachkräftemangel zu ineffizienten Prozessen beim Bau und Betrieb, was zu weiteren Kostensteigerungen führt. Daher ist die kommerzielle Nutzung der Atomenergie nicht nur mit hohen Kosten für potenzielle Investoren verbunden, sondern stellt auch eine finanzielle und ökologische Belastung für die Gesellschaft dar. Denn Risiken wie Unfälle, Reaktorschmelzen, Umweltfolgen des Uranabbaus und Terrorismusgefahren müssen kollektiv getragen werden. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die industrielle Entwicklung der Atomenergie in den 1940er Jahren ursprünglich auf ihre Nutzung als Waffe ausgerichtet war, wobei die Kosten keine Rolle spielten. Trotz der Erwartungen nach dem Zweiten Weltkrieg, dass Atomenergie schnell wirtschaftlich werden würde, ist kein einziges der über 600 seit 1951 gebauten Kernkraftwerke durch private Investitionen und in einem wettbewerbsorientierten Marktumfeld entstanden. Derzeit sind Neubauprojekte nur durch massive Subventionen oder verpflichtende Stromabnahme wirtschaftlich überlebensfähig, wie am Vogtle-Projekt in den USA oder Olkiluoto in Finnland zu sehen ist. Hauptursachen für die finanziellen Verluste sind hohe Baukosten, lange Bauzeiten und unsichere Einnahmen. Verzögerungen im Bau, ungeplante Betriebsausfälle und der wachsende Wettbewerb mit Erneuerbaren Energien (EE) senken die Rentabilität und erschweren die Amortisierung der Investitionen.

Der Strompreis aus Atomenergie liegt deutlich höher als der von EE, deren Kosten in den letzten Jahren erheblich gesunken sind. Bei der Berechnung der Atomstromkosten werden zudem wichtige systemische Kosten wie Rückbau und Interner Link: Endlagerung nicht berücksichtigt. Im Gegensatz dazu fallen bei EE zusätzliche Systemkosten wie Stromspeicherung und Netzverluste nur geringfügig ins Gewicht.

Außerdem verursacht die Nutzung der Atomenergie erhebliche externe Kosten und Ungerechtigkeiten wie Gesundheitsrisiken durch Uranabbau in Drittländern und Emissionen aus Bau und Betrieb. Langfristig überwiegen die Belastungen für zukünftige Generationen, die für die Lagerung und Entsorgung aufkommen müssen.

Selbst mit staatlicher Förderung können Kernkraftwerke aufgrund ihrer langen Bauzeiten keinen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. In den USA dauert der Bau durchschnittlich neun Jahre, weltweit etwa 7,4 Jahre – ohne Berücksichtigung von Planung und Genehmigung, die die Prozessdauer verdoppeln können. Selbst eine Laufzeitverlängerung bietet in der Regel keinen finanziellen Vorteil gegenüber dem Neubau von Wind- und PV-Kraftwerken, da die dafür notwendigen Modernisierungsmaßnahmen hohe Kosten verursachen. In den USA wurden beispielsweise zwölf Kernkraftwerke zwischen 2009 und 2021 trotz einer verbleibenden Betriebsdauer von zehn bis zwanzig Jahren aus wirtschaftlichen Gründen abgeschaltet.

Zudem wird der Ausbau der Atomenergie durch den Zerfall von Lieferketten erschwert. Traditionsreiche Reaktor- und Brennstoff-Anbieter sind finanziell angeschlagen oder insolvent, während Russland und China den Reaktormarkt dominieren. Angesichts geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten ist jedoch fraglich, ob sie die Versorgungslücke schließen können. Darüber hinaus ist eine Abhängigkeit von russischen bzw. chinesischen Kernkraftimporten geopolitisch sehr kritisch.

Neue Reaktorkonzepte

Die Industrie entwickelt kontinuierlich Reaktorkonzepte weiter, die im Kontext der Klimakrise diskutiert werden wie z.B. SMRs (sogenannte kleine modulare Reaktoren mit geringer Leistung) und nicht-konventionelle Reaktordesigns, sogenannte neuartige Reaktorkonzepte (SNR) . Diese Konzepte sind jedoch noch Jahrzehnte von einer möglichen kommerziellen Nutzung entfernt. Schätzungen der zukünftigen Produktionskosten sind sehr spekulativ, jedoch deuten mehrere Analysen darauf hin, dass SMRs und SNRs für einige Zeit sogar noch teurer sein werden als derzeitige, große Kernkraftwerke.

Fußnoten

  1. Unter diesem Begriff sammeln sich Reaktoren mit schnellem Neutronenspektrum, Salzschmelzreaktoren und Hochtemperaturreaktoren.

  2. Vgl. (Pistner u. a. 2023)

Nicht kompatibel mit Erneuerbare-Energiesystem

Es kommt immer wieder die Argumentation auf, dass Kernkraftwerke eine ausgleichende Rolle in einem Energiesystem mit hohem Anteil von EE spielen könnte. Kostenanalysen zeigen, dass die hohen Investitions- und Betriebskosten von Kernkraftwerken bei hoher Auslastung teurer sind als Strom aus rein EE.

Kernkraftwerke haben technische und wirtschaftliche Grenzen, die ihre Flexibilität einschränken. Dazu gehören langsame „Ramping Rates“ (Anpassungsgeschwindigkeit der Stromproduktion) und „Must-Run“-Bedingungen, bei denen sie eine Mindestleistung liefern müssen. Diese Einschränkungen machen die Integration von Kernkraft in EE-dominierte Systeme schwierig und kostenintensiv, da beispielsweise thermische Energiespeicherung und größere Dampfturbinenkapazitäten erforderlich wären. Solche Anpassungen erhöhen die Kapitalkosten erheblich und verringern die Wirtschaftlichkeit weiter. Dies führt zu sinkenden Einsatzzeiten und steigenden Kosten pro erzeugter Kilowattstunde für Kernkraftwerke. Der Kostennachteil wächst mit steigenden EE-Anteilen.

Anders als oft behauptet, verhalten sich Kernkraftwerke in einem EE-Energiesystem nicht ergänzend, sondern konkurrierend, da ihre starre Grundlastproduktion die Flexibilität und Integration von EE einschränkt. EE-Energiesysteme umfassen Strom, Wärme, Verkehr und Industrie und ermöglichen durch Sektorenkopplung mehr Flexibilität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Neue Flexibilitätsoptionen wie z.B. intelligentes Laden von Elektrofahrzeugen verringern den angeblichen Nutzen grundlastfähiger Kernkraft weiter, da variable EE durch Speicherlösungen grundlastähnliche Erzeugungsprofile zu geringeren Kosten liefern können. Der Weiterbetrieb und Ausbau der Kernkraft schafft ein starres, duales System, das den Übergang zu einem hochflexiblen EE-System behindert. Da beide Ansätze staatliche Förderung benötigen, entsteht ein Verdrängungswettbewerb, anstatt sich gegenseitig zu ergänzen.

Atomwende notwendig für sozial-ökologische Transformation

Die Atomenergie ist aus mehreren Gründen nicht geeignet, einen Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise zu leisten und den Umstieg zu einem nachhaltigeren Energiesystem zu unterstützen. Zu den Hauptgründen zählen ungelöste technische und menschliche Risiken, die ökonomische Irrationalität sowie die Tatsache, dass Atomenergie eine nicht versicherbare Hochrisikotechnologie darstellt. Sie bleibt ein permanentes Risiko in Friedens- und Kriegszeiten und ist nicht mit einem EE-Energiesystem kompatibel, das auf flexible Stromerzeugungs- und Speichertechnologien angewiesen ist. Hinzu kommen erhebliche Kostenunterschiede zugunsten von EE wie Solar- und Windkraft. Sogenannte neuartige Reaktortechnologien werden nicht rechtzeitig verfügbar sein, um einen nennenswerten Beitrag zu leisten. Die technischen und ökonomischen Potenziale der Atomenergie werden in der politischen Debatte oft überschätzt. Alle Neubauprojekte in der Europäischen Union haben sich von einstelligen auf zweistellige Milliardenbeträge erhöht. Die gesamten Kosten der Endlagerung können heute noch gar nicht seriös beziffert werden. Daher ist die konsequente Weiterführung der „Atomwende“ unabdingbar.

Quellen / Literatur

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  • Böse, Fanny, Alexander Wimmers, Björn Steigerwald, und Christian von Hirschhausen. 2024. „Questioning Nuclear Scale-up Propositions: Availability and Economic Prospects of Light Water, Small Modular and Advanced Reactor Technologies“. Energy Research & Social Science 110 (April 2024): 103448. Externer Link: https://doi.org/10.1016/j.erss.2024.103448.

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  • Präger, Fabian. 2025. Aus-, Ein- und Umstiegsprozesse in der sozial-ökologischen Transformation im 21. Jahrhundert. 1. Aufl. Energiepolitik und Klimaschutz. Springer (im Erscheinen).

  • Präger, Fabian, Christian Breyer, Hans-Josef Fell, Christian Von Hirschhausen, Claudia Kemfert, Björn Steigerwald, Thure Traber, und Ben Wealer. 2024. „Evaluating nuclear power’s suitability for climate change mitigation: technical risks, economic implications and incompatibility with renewable energy systems“. Frontiers in Environmental Economics 3 (April):1242818. Externer Link: https://doi.org/10.3389/frevc.2024.1242818.

  • Präger, Fabian, Achim Brunnengräber, und Christian von Hirschhausen. 2023. „Atomwende? Ja, bitte! Warum die Abkehr von der Atomenergie und eine gute Entsorgungspolitik die Energiewende in Deutschland befördern werden“. GAIA - Ecological Perspectives for Science and Society 32 (1): 86–90. Externer Link: https://doi.org/10.14512/gaia.32.1.3.

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  • Schneider, Mycle, Antony Froggatt, Julie Hazemann, Christian von Hirschhausen, M.V. Ramana, Alexander James Wimmers, Nina Schneider, u. a. 2023. „World Nuclear Industry Status Report 2023“. Paris: Mycle Schneider Consulting. Externer Link: https://www.worldnuclearreport.org/IMG/pdf/wnisr2023-v1-hr.pdf.

  • Wealer, Ben, Simon Bauer, Nicolas Landry, Hannah Seiß, und Christian R. von Hirschhausen. 2018. „Nuclear Power Reactors Worldwide: Technology Developments, Diffusion Patterns, and Country-by-Country Analysis of Implementation (1951-2017)“. DIW Data Documentation 93. Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Externer Link: http://hdl.handle.net/10419/179000.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Dieser Beitrag basiert auf den Ergebnisse unserer Forschungsarbeiten in der Gruppe „Atomkernenergie“ (AT-OM) am Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik der TU Berlin sowie insbesondere auf den Ergebnissen meiner Dissertation (Präger 2025). Etwaige Ungenauigkeiten oder interpretative Schlussfolgerungen unterliegen meiner eigenen Verantwortung.

  2. Vgl. (Präger 2025)

  3. Die „Atomwende“ beschreibt den Übergang von der Nutzung der Atomenergie hin zur verantwortungsvollen Entsorgung radioaktiver Abfälle (Präger, Brunnengräber, und von Hirschhausen 2023).

  4. Vgl. (Kendziorski u. a. 2021)

  5. Vgl. (BMWK und BMUV 2022)

  6. Gemeint ist die kontrollierte Spaltung von Atomkernen und die Nutzung der dabei freigesetzten Energie zur Stromerzeugung.

  7. Vgl. (Schneider et al. 2022, Kapitel Nuclear Power and war)

  8. Vgl. (Engelbrecht, Priester, und Rechlin 2023): Der Uranabbau verursacht erhebliche und langfristige Umweltschäden durch radioaktive Gefahrstoffe, giftige Schwermetalle und enorme Mengen an Abraum, deren Strahlung über Jahrmillionen anhält, während die hohen Kosten für Stilllegung und Sanierung ohne staatliche Subventionen nicht finanzierbar sind.

  9. Vgl. (Wealer u. a. 2018)

  10. Vgl. (Schneider u. a. 2024, Kap. Nuclear Power vs. Renewable Energy Deployment)

  11. Vgl. (Böse u. a. 2024)

  12. Vgl. (Schneider u. a. 2023)

  13. Vgl. (Präger u. a. 2024)

  14. Vgl. (Präger 2025)

  15. Vgl. (Präger u. a. 2024)

  16. Vgl. (Schneider u. a. 2023)

  17. Vgl. (Hirschhausen und Wimmers 2023)

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 4.0 - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International" veröffentlicht. Autor/-in: Fabian Präger für bpb.de

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Dr. Fabian Präger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik an der Technischen Universität Berlin und forscht zu Aus-, Ein- und Umstiegsprozessen in der sozial-ökologischen Transformation im 21. Jahrhundert. Seine Schwerpunkte liegen auf dem Erdgasausstieg, dem Wasserstoffumstieg sowie der Atomwende.