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Schon weit vor dem Ende des Kalten Kriegs – mit dem Harmel-Bericht von 1967 – hatte die NATO erkannt, dass Krisen und Konflikte außerhalb des Bündnisgebiets Einfluss auf die Sicherheit und Stabilität der Allianz nehmen. Jedoch greift die NATO erst seit dem Zerfall der Sowjetunion sowie des
Die NATO spricht dabei von Einsätzen als Oberbegriff sowie von Missionen und Operationen. Operationen sind militärische Einsätze ("combat operations"), die innerhalb und außerhalb der NATO-Grenzen durchgeführt werden. Dazu zählen auch Einsätze zur kollektiven Verteidigung. Missionen sind Einsätze innerhalb und außerhalb des Bündnisgebiets ohne militärischen Kampfeinsatz ("non-combat"), die unter anderem Ausbildungscharakter haben und zum Aufbau von Sicherheitskräften und Verteidigungskapazitäten in anderen Staaten („capacity building“) dienen. Bei Missionen dürfen die Streitkräfte zur Selbstverteidigung Gewalt anwenden. NATO-Einsätze folgen in der Regel Anfragen von Staaten oder UN-Mandaten. Besonders umstritten waren die
Unterschiedliche Einsatzarten
Bei der NATO wird allgemein unterschieden zwischen Einsätzen, die unter
Flugzeuge der rumänischen und der portugiesischen Luftwaffe patrouillieren über der Ostsee im litauischen Luftraum. Sie sind Teil der Baltic Air Policing Mission der NATO. (© picture-alliance/AP, Mindaugas Kulbis)
Flugzeuge der rumänischen und der portugiesischen Luftwaffe patrouillieren über der Ostsee im litauischen Luftraum. Sie sind Teil der Baltic Air Policing Mission der NATO. (© picture-alliance/AP, Mindaugas Kulbis)
Einsätze zur Abschreckung und kollektiven Verteidigung der NATO und ihrer Mitgliedstaaten sind meist militärische Operationen, teilweise auch zur Terrorismusbekämpfung. Darunter fallen beispielsweise die
Interner Link: International Security Assistance Force (ISAF, 2001-2014) in Afghanistan oder Enhanced Forward Presence (eFP) im Baltikum.Trainings- und Ausbildungsmissionen bilden vor Ort militärisch aus und haben vor allem das Ziel, qualifiziertes Sicherheitspersonal heranzuziehen und Sicherheitsinstitutionen vor Ort zu unterstützen, wie etwa der
Interner Link: Afghanistan-Einsatz Resolute Support von 2015 bis 2021. Auch dieInterner Link: NATO-Mission im Irak zählt zu dieser Art von NATO-Missionen.Unter Einsätze im Bereich Krisenmanagement versteht man Einsätze, mit denen die NATO auf internationale Krisen reagiert. Dazu gehören auch Maßnahmen zur Krisenprävention oder zur Stabilisierung nach einem Konflikt, wie z.B.
Interner Link: SFOR in Bosnien und Herzegowina undInterner Link: KFOR im Kosovo .Mit Missionen im Bereich humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz unterstützt die NATO betroffene Staaten, beispielsweise durch Luftbrücken und der Versorgung mit lebenswichtigen Gütern. Nach dem Hurrikan Katrina in den USA 2005 und dem Erdbeben in Pakistan 2005/2006 leistete die NATO Nothilfe und lieferte medizinische Güter und Spezialausrüstung in die betroffenen Regionen.
Zur Förderung von Sicherheitskooperationen führt die NATO Unterstützungsmissionen durch, um andere internationale Akteure mit ihrer Expertise und ihren militärischen Fähigkeiten zu unterstützen. Beispielsweise half die NATO der
Interner Link: Afrikanischen Union in ihren Missionen imInterner Link: Sudan (AMIS) und in Somalia (AMISOM).