Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Mahnmal in Neckarzimmern für die deportierten Jüdinnen und Juden Badens | Themen | bpb.de

Mahnmal in Neckarzimmern für die deportierten Jüdinnen und Juden Badens

Das Mahnmal in Neckarzimmern erinnert an die Deportationen der Jüdinnen und Juden Badens, der Pfalz und des Saarlandes, die nahezu aller am 22. und 23. Oktober 1940 im Rahmen der "Wagner-Bürckel-Aktion" in das Internierungslager Gurs in Frankreich verbracht wurden. Es ist die einzige überregional angelegte Gedenkstätte zu diesen Ereignissen in Baden.

Das "Camp de Gurs" lag in Südwestfrankreich und war 1939 ursprünglich von der französischen Regierung zur Aufnahme von Flüchtlingen aus dem spanischen Bürgerkrieg errichtet worden. Das Lager bestand aus etwa 380 Baracken, die weder über sanitäre Anlagen noch Trennwände oder verglaste Fenster verfügten, außerdem fehlte es an Nahrungsmitteln, Medikamenten und Kleidung. Verschiedene jüdische und christliche Hilfsorganisationen versuchten daraufhin die Häftlinge mit dem Nötigsten zu versorgen. Einige wurden ab Anfang 1941 in kleinere Nebenlager verbracht, andere konnten fliehen oder noch bis zum Sommer 1942 auswandern. Ab März 1942 wurden die in Gurs internierten Juden in die Vernichtungslager Auschwitz und Sobibor deportiert.

Das Mahnmal besteht aus zwei Teilen. Zum einen aus einer 25 mal 25 Meter großen Bodenskulptur in Form eines Davidsterns, die vom Gondelsheimer Künstler Karl Vollmer entworfenen wurde, zum anderen aus jeweils einem Erinnerungsstein für jeden der 137 Orte der Region, aus denen Jüdinnen und Juden deportiert wurden. Es wurden jeweils zwei Erinnerungssteine angefertigt. Einer wurde Teil des zentralen Mahnmals in Neckarnzimmer, während der zweite Stein in der Gemeinde verbleibt. Gestaltet wurden die Erinnerungssteine von Jugendgruppen oder Schulklassen, die sich besonders mit der Deportationsgeschichte ihrer Orte auseinandergesetzt haben.

Pädagogisches Angebot

Führungen sind auf Anfrage möglich. Eine Informationstafel erläutert den Hintergrund und die Zielsetzung des Ökumenischen „Jugendprojektes Mahnmal“.

Öffnungszeiten

Das Mahnmal ist frei zugänglich. Gruppen sollten sich vor einem Besuch ankündigen: tagungsstaette-neckarzimmern@t-online.de

Kontakt
Erzbischöfliches Seelsorgeamt, Abteilung Jugendpastoral, Eva Söffge
Okenstrasse 15
79108 Freiburg
Bundesland Baden-Württemberg

Telefon: 0761/ 5144247
Telefax: 0761 / 514476247

Externer Link: www.mahnmal-neckarzimmern.de
Externer Link: eva.soeffge@seelsorgeamt-freiburg.de

Lage
Die Tagungsstätte liegt etwa zwei Kilometer östlich von Neckarzimmern auf einem Bergrücken.