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Max-Samuel-Haus | Themen | bpb.de

Max-Samuel-Haus

Max Samuel war ein Unternehmer und ab 1923 Gemeindevorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Rostock. 1906 gründete er seine eigene Schuhartikelfabrik, die EMSA-Werke in Güstrow, mit der er etwas später in die Rostocker Friedrichstraße zog. Zeitweise beschäftigte er dort über 150 Mitarbeitende. Die Villa am Schillerplatz 10, das heutige "Max-Samuel-Haus", wurde 1921 sein Wohnhaus. Neben seiner Tätigkeit als Gemeindevorsitzender der Jüdischen Gemeinde war er auch als Vorsitzender des Israelitischen Oberrates von Mecklenburg-Schwerin, in der Korporation der Kaufmannschaft sowie in der Landes-Universitätsgesellschaft tätig. Nach der Machtübernahme der NSDAP 1933 durfte er diese Funktionen nicht mehr ausüben und konzentrierte sich von da an auf die Gemeindeleitung, insbesondere auf die immer wichtiger werdende Gemeinde-Sozialarbeit. Er sicherte jüdische Friedhöfe, stellte entlassene jüdische Arbeiterinnen und Arbeiter in seinen Werken ein und unterstützte aktiv Ausreisevorhaben in Form von Ausreisepapieren oder Reisegeld. Erst nach Beschlagnahme der Firma folgte Max Samuel im Frühjahr 1938 seinen Kindern ins englische Exil, obwohl er oft erklärt hatte, Deutschland nicht verlassen zu wollen.

Nach dem Ende der DDR bekam Herbert Samuel, der Sohn von Max Samuel, die Möglichkeit, sein bislang anderweitig genutztes Elternhaus zurückzuerhalten. Er entschied jedoch, dem Wunsch vieler Rostocker nach einer "Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock" zu folgen und übergab 1991 das Wohnhaus an die Stiftung, die mit ihrer Arbeit das Andenken an Max Samuel und an die vielfältige jüdische Geschichte in Rostock aufrechterhält.

Pädagogisches Angebot

Veranstaltungen verschiedener Art (Konzerte, Lesungen, Vorträge, etc.) zu unterschiedlichen Themen der jüdischen Geschichte und Kultur
Führungen durch die Ausstellungen
Projekttage
öffentlich zugängliche Bibliothek

Öffnungszeiten

Dienstag - Freitag 10.00 - 16.00 Uhr und nach Absprache.

Kontakt
Max-Samuel-Haus/ Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock
Schillerplatz 10
18055 Rostock
Bundesland Mecklenburg-Vorpommern

Telefon: 0381 - 492 32 09

Externer Link: http://www.max-samuel-haus.de/
Externer Link: info@max-samuel-haus.de

Lage
Schillerstraße 10
18055 Rostock