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Flandernbunker Kiel | Themen | bpb.de

Flandernbunker Kiel

Im Zweiten Weltkrieg ließ die Kriegsmarine 1943/1944 den sogenannten Flandernbunker errichten, wobei sehr wahrscheinlich auch Zwangsarbeiter eingesetzt wurden. Der Marine-Hochbunker "T 750" mit 2,50 m dicken Wänden und einer Deckenstärke von 4,00 m war als "Truppenmannschaftsbunker" für 750 Personen geplant - tatsächlich allerdings meist stark überbelegt. Hier sollten zunächst nur U-Bootsoldaten, Funker und die Kommandantur des Reichskriegshafens Schutz vor Luftangriffen finden, gegen Ende des Krieges auch Zivilisten aus der Umgebung. Im Flandernbunker war eine Nachrichtenzentrale der Marine sowie Teile der Flugmeldeabteilung West (Friedrichsort) untergebracht. Von hier aus wurden Abwehrmaßnahmen bei Luftangriffen sowie Polizei- und Feuerwehreinsätze im Kieler Stadtgebiet koordiniert, zudem militärische Bewegungen im Kriegshafen, im Nord-Ostsee-Kanal und dem gesamten Ostseeraum bis hin zur Flucht am Kriegsende. Um den Bunker nach Ende des Zweiten Weltkriegs militärisch unbrauchbar zu machen, ließen die Alliierten große Öffnungen in Decke und Wände sprengen. Der Zustand des heute unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes wurde so weit wie möglich erhalten.

Der Verein Mahnmal Kilian e.V. hat diese Kriegsruine als Ort der Bildung für Friedensförderung und Völkerverständigung etabliert. Sie ist heute Museum, Bildungs- und Gedenkstätte und dient als Ausgangspunkt für anschaulichen Geschichtsunterricht. Als Ruine dokumentiert der Bunker Kriegswahnsinn und Niederlage zugleich und gilt in seiner Zerstörtheit als Symbol eines nicht mehr funktionierenden Objekts der Kriegsführung. Verschiedenste kulturelle Veranstaltungen, Ausstellungen, Führungen und Workshops sind regelmäßig im Flandernbunker zu erleben.

Pädagogisches Angebot

Sonderführungen für Schulklassen und pädagogische Veranstaltungen oder Seminare nach Vereinbarung. Eine Zusammenarbeit zur Konzipierung von Ausstellungen mit Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden ist nach Vereinbarung ebenfalls möglich.

Öffnungszeiten

Der Flandernbunker ist montags bis freitags von 11-15 Uhr und sonntags von 11-17 Uhr zu besichtigen. Zusätzlich ist der Bunker im Rahmen von Führungen und Veranstaltungen zugänglich. Für Gruppen und Schulklassen können nach Absprache individuelle Termine vereinbart werden. Weitere Informationen zu Anmeldung und Preisen unter ##link|www.mahnmalkilian.de|http://www.mahnmalkilian.de/oeffnungszeiten.html##

Kontakt
Mahnmal Kilian e.V.
Kiellinie 249
24106 Kiel
Bundesland Schleswig-Holstein

Telefon: +(49) 431 2606309

Externer Link: http://www.mahnmalkilian.de
Externer Link: info@kriegszeugen.de

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