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Stadtmuseum Hofgeismar | Themen | bpb.de

Stadtmuseum Hofgeismar

Die ersten jüdischen Bewohner Hofgeismars wurden 1470 urkundlich erwähnt. 1695 wurde von der Jüdischen Gemeinde ein Grundstück für einen Friedhof erworben und im Jahr 1764 wurde die Synagoge Hofgeismar eingeweiht. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden etwa 75 Grabsteine des jüdischen Friedhofs zerstört und entfernt. Bis heute sind die Spuren der Zerstörung an vielen der 125 noch erhaltenen Grabsteine zu finden.

Bei den Novemberpogromen in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden Gemeindemitglieder misshandelt und die Inneneinrichtung der Synagoge vollständig verwüstet. Auch jüdische Geschäfte wurden zerstört. Einigen jüdischen Familiengelang es, ihre Kinder mit Kindertransporten zu retten, manchen gelang noch die Flucht. 21 "Stolpersteine" in der Kernstadt erinnern an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die aus Hofgeismar vertrieben wurden und in Vernichtunsglager deportiert wurden.

Seit 1986 ist das Stadtmuseum in einem neuen Gebäudekomplex untergebracht, in dem es auf 750 qm seine Sammlungen präsentieren kann. Einen großen Teil davon belegt die Dokumentation jüdischen Lebens in Nordhessen. Auf ca. 110 qm findet der Besucher nach einer allgemeinen Einführung zwei thematische Schwerpunkte. Der erste Raum beschäftigt sich mit dem "jüdischen Leben" im privaten, öffentlichen, beruflichen und religiösen Bereich. Der zweite Raum erinnert mit ausgewählten Exponaten und einer Liste der namentlich bekannten jüdischen Opfer des Holocaust aus dem heutigen Landkreis Kassel an die Verfolgung und Vernichtung jüdischen Lebens und jüdischer Kultur im Nationalsozialismus.

Ein besonderer Gedenkort ist der jüdische Friedhof Hofgeismar. Ein Besucherhandbuch mit einem Lageplan erschließt die hebräischen Inschriften der Gräber von 1737 bis 1935, sowie die Gräber der Verstorbenen des Lagers für jüdische "Displaced Persons" in Hofgeismar von 1945 bis 1949. Seit 2013 steht ein Gedenkstein auf einer freien Fläche des Friedhofs. Er rekonstruiert die Namen der Verstorbenen, deren Grabsteine im "Dritten Reich" zerstört und verschleppt wurden. Vor Ort finden Führungen und Erkundungsprojekte mit Schülerinnen und Schülern mit historischen und religiösen Schwerpunkten statt.

Pädagogisches Angebot

Führungen, Workshops, Projekttage zu Themen Jüdischen Lebens, Stadtführungen zu Stolpersteinen und den Häusern jüdischer Bürger

Öffnungszeiten

Mo 10-12 Uhr; Di 10-12 Uhr; Mi 15-18 Uhr; Do 10-12 Uhr; Fr 17 - 19 Uhr; So und Feiertags 11-13 u. 15-18 Uhr; Sa geschlossen Sonderöffnungszeiten für Gruppen/Schulklassen außerhalb der o. a. Öffnungszeiten können verabredet werden. (Tel.: 05671/ 4791) ##link|www.museum-hofgeismar.de/|http://www.museum-hofgeismar.de/w3a/cms/Oeffnungszeiten/index.83.html##

Kontakt
Stadtmuseum Hofgeismar - Julia Drinnenberg
Petriplatz 2
34369 Hofgeismar
Bundesland Hessen

Telefon: + 49 5671 4791
Telefax: + 49 5671 999-200

Externer Link: http://www.museum-hofgeismar.de
Externer Link: museum@museum-hofgeismar.de

Lage