Zum 50. Jahrestag der Bücherverbrennung im Mai 1983 ging von der Universität Hamburg ein Schweigemarsch zum Isebekkanal am Kaiser-Friedrich-Ufer. Hier wurde zu Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft am 15. Mai 1933 durch Hamburger Studenten, die der SA angehörten, Bücher und Werke "undeutscher" Schriftstellerinnen und Schriftsteller verbrannt. Da die Inszenierung kaum Publikum hatte, wurden für eine weitere am 20. Mai 1933 am Lübecker Tor tausende Mitglieder von NS-Organisationen zur Anwesenheit verpflichtet. Nach längeren Auseinandersetzungen wurde dieser Ort 1985 durch einen Beschluss der Bezirksversammlung Eimsbüttel von Wolfgang Finck als Erinnerungsort gestaltet. Am Kaiser-Friedrich-Ufer (Höhe Goebenstraße) sind in einen erhöht gesetzten Halbkreis aus Stein vier rote Marmorblöcke eingelassen, auf denen sich verschiedene Inschriften befinden: ein Zitat des Dichters Heinrich Heine, die Titel der verbrannten Bücher, eine Auswahl an Namen Hamburger Autorinnen und Autoren, deren Bücher verbannt wurden, sowie die Aufforderung zum Engagement gegen Faschismus und Krieg. Jedes Jahr am 15. Mai findet zum Gedenken der Bücherverbrennung an diesem Mahnmal eine Lesung damals verbotener Texte statt.
Pädagogisches AngebotDer Arbeitskreis "Bücherverbrennung- nie wieder!" organisiert jedes Jahr Leserouten durch Hamburg mit Werken von Autorinnen und Autoren, deren Bücher verbrannt wurden.
Kontakt
Arbeitskreis „Bücherverbrennung – nie wieder!“, Helga Obens
Dillstr. 6
20146 Hamburg
Bundesland Hamburg
Telefon: +49 (0)175 9 374 446
Telefax: +49 (0)40 38017853874
Externer Link: http://www.lese-zeichen-hamburg.de
Externer Link: kontakt@lese-zeichen-hamburg.de
Lage
Kaiser-Friedrich-Ufer
20144 Hamburg