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App "Vergessene Jüdische Architekten" | Themen | bpb.de

App "Vergessene Jüdische Architekten"

Ab dem 1. November 1933 wurde mit Inkrafttreten des Reichskulturkammer-Gesetzes mehr als 450 jüdischen Architekten der Beruf verboten. Diejenigen, die nicht fliehen und auswandern konnten, wurden in Konzentrationslager verschleppt und ermordet. Während ihre Namen vergessen und ihre Werke vollständig verschwunden sind, sind die Bauten dieser Architekten, die oft Vertreter der Moderne und des Neuen Bauens waren, aber noch da und prägen bis heute das Stadtbild Berlins. Dazu gehören Kultur-, Geschäfts-, Kino- und Theaterbauten, innovative Großwohnungsbauten der 1920er Jahre, aber auch viele bemerkenswerte Villen und Landhäuser. Zur Open-Air-Ausstellung "Vergessene Architekten – Bauten und Biographien jüdischer Architekten in Berlin", welche die Gesellschaft zur Erforschung des Lebens und Wirkens deutschsprachiger jüdischer Architekten e. V. im Rahmen des Berliner Themenjahres 2013 "Zerstörte Vielfalt" veranstaltet, wurde eine Applikation für Smartphones (iOS und Android) zum kostenlosen Download entwickelt. Eine Auswahl von 26 oft auch bekannten Bauten jüdischer Architekten wird in Form thematischer Stadtrundgänge präsentiert. Jeder ausgewählte Bau ist durch ein deutlich erkennbares Stadtzeichen im Stadtraum markiert, an dem über das Haus, seine Entstehung und Nutzung sowie über den Architekten informiert wird. Einige Bauten jüdischer Architekten sind in oder nach der Zeit des Nationalsozialismus verändert oder umgebaut worden. Mit den Rundgängen und Stationen soll sowohl auf die vergessenen Biographien der jüdischen Architekten hingewiesen werden, als auch das historische Gedächtnis der Stadt wiederentdeckt und bewahrt werden. Geplant ist eine Erweiterung der Applikation, welche auch nach Ablauf des Themenjahres weiterhin im Netz erhältlich sein soll.

Pädagogisches Angebot

Der Verein bietet thematische Architekturführungen an, organisiert Vorträge und Tagungen und führt Ausstellungen zu Werken und Biographien von jüdischen Architekten durch.

Kontakt
Gesellschaft zur Erforschung des Lebens und Wirkens deutschsprachiger jüdischer Architekten, Dr. Günter Schlusche
Bassermannweg 7
12207 Berlin-Lichterfelde
Bundesland Online-Angebot

Telefon: +49 (0)30-771 97 59

Externer Link: http://www.juedische-architekten.de
Externer Link: guenter.schlusche@web.de

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