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Arbeitslager Lahnstein-Friedsrichssegen | Themen | bpb.de

Arbeitslager Lahnstein-Friedsrichssegen

Nachdem 1913 der Bergbau bei Lahnstein eingestellt wurde, bewohnten sozial schwache Familien die abgeschiedene Siedlung „Tagschacht“ in Friedrichssegen/Lahn. Die Lebensverhältnisse waren einfach: es gab kein fließendes Wasser, stattdessen waren Toiletten und Brunnen draußen zu benutzen. 1938 verließen die letzten Familien die verfallenen Häuser. Im Zuge der geplanten Deportationen wurde die ehemalige Bergbausiedlung ab 1941 als Lager für Juden der Umgebung Lahnsteins genutzt. Dort mussten sie unter menschenunwürdigen Bedingungen leben und Zwangsarbeit verrichten, die Männer in einem Eisenlager und Verschrottungsbetrieb, die Frauen in einem Ton- und Ziegelwerk. Viele von ihnen wurden im Sommer 1942 in drei Deportationszügen in die Konzentrations- und Vernichtungslager verschleppt und dort ermordet.

Heute erinnert ein Mahnmal an das Arbeitslager Friedrichssegen. Es befindet sich rechts neben der evangelischen Kirche in der Erzbachstraße, 56112 Lahnstein/ Friedrichssegen.

Kontakt
Stadtarchiv Lahnstein
Hochstraße 34
56112 Lahnstein
Bundesland Rheinland-Pfalz

Telefon: +49 (0)2621 914-296
Telefax: +49 (0)2621 914-330

Externer Link: http://www.lahnstein.de/freizeit-kultur/stadtarchiv/
Externer Link: archiv@lahnstein.de

Lage
Erzbachstraße
56112 Lahnstein