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KZ-Außenlager Salzgitter-Bad | Themen | bpb.de

KZ-Außenlager Salzgitter-Bad

In Salzgitter-Bad entstand im September 1944 ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. In der "AG für Bergbau- und Hüttenbedarf", einer Tochtergesellschaft der Reichswerke "Hermann Göring", und in dem Zulieferbetrieb "Kleineisenwerk Salzgitter" wurden weibliche KZ-Häftlinge unterschiedlicher Nationen in der Rüstungsproduktion eingesetzt. Die Frauen mussten Granathülsen und Zubehör für weitere Rüstungsgüter herstellen.

Am 7. April 1945 ließ die SS das Lager räumen. Über das KZ-Außenlager Drütte wurden die Frauen gemeinsam mit männlichen Häftlingen in Güterwaggons nach Celle transportiert. Hier wurde der Zug am 8. April 1945 bei einem US-amerikanischen Bombardement getroffen. Viele der Häftlinge kamen dabei ums Leben. Einige konnten sich aus den Waggons befreien, wurden jedoch von den örtlichen NS-Strukturen, wie der SS, der Hitlerjugend und dem Volkssturm sowie unter der Beteiligung Celler Bürger gejagt und erschossen oder erschlagen. Die Überlebenden wurden am nächsten Tag zu Fuß weiter nach Bergen-Belsen getrieben. Wie viele der Frauen aus Salzgitter-Bad das Kriegsende erlebten, ist nicht bekannt.

Am 10. April 1995 wurde auf Initiative des Arbeitskreises Stadtgeschichte e.V. auf dem ehemaligen Lagergelände ein Gedenkstein eingeweiht. An der Einweihung nahmen auch ehemalige Häftlinge teil.

Kontakt
Arbeitskreis Stadtgeschichte e. V./Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte
Wehrstraße 29
38226 Salzgitter
Bundesland Niedersachsen

Telefon: +49 (0)5341 44581

Externer Link: http://www.gedenkstaette-salzgitter.de
Externer Link: info@gedenkstaette-salzgitter.de

Lage
Friedrich-Ebert-Straße 117
38259 Salzgitter (Salzgitter-Bad)