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Sicherungslager Rotenfels | Themen | bpb.de

Sicherungslager Rotenfels

Aufgrund der in Frankreich weiter vorrückenden alliierten Truppen im Sommer 1944, verlegte die SS im August 1944 das Sicherungslager Schirmeck-Vorbruck vom Elsass ins baden-württembergische Rotenfels. Hier standen Baracken zur Verfügung, die vor Beginn des Zweiten Weltkrieges als Materiallager der Wehrmacht genutzt wurden. Die Häftlinge wurden überwiegend als Zwangsarbeiter in einem der Werke von Daimler-Benz eingesetzt. Als dieses im September und Anfang Oktober bei alliierten Luftangriffen zerstört wurde, mussten die Häftlinge eine Stollenanlage bei Haslach im Kinzigtal als neuen Produktionsstandort Untertage weiter ausbauen. Ende November 1944 wurden im Erlichwald Kriegsgefangene erschossen. Wie diese Gefangenen mit dem Sicherungslager in Verbindung standen ist bisher nicht abschließend erforscht.

Anfang April 1945 wurden zahlreiche Häftlinge des Lagers nach Verhören durch die Gestapo entlassen. Ein anderer Teil der Gefangenen musste vorerst in Haft bleiben und wurde auf den Todesmarsch Richtung Freudenstadt geschickt. Am 10. April erreichte die Französische Armee Rotenfels.

Nach Kriegsende wurde am 16. August 1947 ein Gedenkstein für die Ermordeten im Erlichwald errichtet, der später durch eine größere Gedenkstätte ersetzt wurde. Anfang der 1980er Jahre setzten sich der Betriebsrat der Daimler-Benz-Werke und die SPD Gaggenau gegen das Vergessen des ehemaligen Lagers ein. 1985 wurde am historischen Ort des ehemaligen Lagers, im heutigen Kurpark, ein, von dem Bad Rotenfelser Künstler Herbert Baumstark gestalteter Gedenkstein eingeweiht.

Kontakt
Kurpark Bad Rotenfels
Badstraße 9
76571 Gaggenau
Bundesland Baden-Württemberg

Lage