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Sinti-Mahnmal in Wiesbaden | Themen | bpb.de

Sinti-Mahnmal in Wiesbaden

Dieses Kunstwerk in der Bahnhofstraße wurde von Eugen Reinhardt und Josef Rainhar geschaffen, zwei Steinbildhauern der Sinti-Werkstatt in Albersweiler in der Pfalz. Am 5. Dezember 1992 wurde es durch seinen Initiator, den Vorsitzenden des Verbandes Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Hessen Adam Strauß, sowie den damaligen Oberbürgermeister Achim Exner der Öffentlichkeit übergeben. Zuvor hatten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger an einem Mahngang zur Erinnerung an die Sinti-Deportation vom 8. März 1943 beteiligt.

Das Ensemble besteht aus einem großen dreigeteilten, in Richtung Hauptbahnhof leicht abgeschrägten Sandsteinblock sowie einem kleineren separaten, pultähnlichen Block aus demselben Material. Der große Block zeigt eine Gruppe von Kindern, Frauen und Männern, die – gedrückt von einer gewaltigen steinernen Last – mehr und mehr im Boden versinken. Der etwas seitlich positionierte Pultblock weist u. a. darauf hin, dass an jenem Tag die Wiesbadener Sinti an dieser Stelle vorbei zum Hauptbahnhof verbracht worden sind, um nach Auschwitz-Birkenau deportiert zu werden. Ebenso wird dort aller europäischer Sinti und Roma gedacht, die Opfer des an ihrer Minderheit begangenen Völkermordes geworden sind. Zur Zeit seiner Einweihung handelte es sich um das erste große Mahnmal in Deutschland, durch das der Leidensweg der Sinti und Roma in Erinnerung gerufen wurde.

Öffnungszeiten

Der Gedenkort ist jederzeit zugänglich.

Kontakt
Stadtarchiv Wiesbaden
Im Rad 42
65197 Wiesbaden
Bundesland Hessen

Telefon: +49 (0)611 31-3219 und -4291

Externer Link: http://www.wiesbaden.de/gedenkorte
Externer Link: stadtarchiv@wiesbaden.de

Lage
gegenüber Bahnhofstr. 63
65185 Wiesbaden